Pieter Dircksz Graeff
Pieter Dircksz Graeff (* 1574 in Amsterdam; † 27. Juli 1645 ebenda) war ein Nachkomme der niederländischen Regentenfamilie De Graeff. Er führte seit 1620 den Titel eines Herren von Engelenburg.
Inhaltsverzeichnis
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1 Biografie
Pieter Dircksz Graeff wurde als dritter Sohn von Dirck Jansz Graeff und Agniet Pietersdr van Neck geboren. Einer seiner Brüder war der Amsterdamer Bürgermeister Jakob Dircksz de Graeff.[1] Er blieb zeitlebens unverheiratet. Im Gegensatz zu seiner protestantischen Familie war er wahrscheinlich Anhänger des katholischen Glaubens.[2] In Amsterdam lebte er in einem Stadthaus am Fluweelenburgwal. Im Jahr 1620 kaufte er von Jonker Willem Johansz van Gent das Schloss Engelenburg (bei Herwijnen in Gelderland) mit dem dazugehörigen Herrenhaus[3][4] Am 30. Dezember desselben Jahres wurde er mit diesem Ritterhof (Ridderhofstad) und der Lehnsherrschaft belehnt.[5] Nach seinem Tod wurden die Rechte an dem Gut an den Ehemann seiner Nichte Christina de Graeff (1609-1679), Jacob Bicker, vermacht.[6]
Im Jahr 1613 hatte er eine Reise ins Heilige Land unternommen.[7] In Jerusalem erhielt er ein Dokument, das vom Franziskanermönch Angelus a Messana verfasst worden war und seinen Besuch an Christies Grab beschreibt. Das Dokument enthält auch die Namen einer Reihe von religiösen Stätten, die er dort besuchte.[8] Heute befindet sich dasselbe im Amsterdamer Stadtarchiv der Familie De Graeff.[9] Er reiste auch mit dem Schweizer Hans Jakob Ammann und zwei italienischen Reisegefährten die historische Karawanenroute von Jerusalem nach Kairo.[10] Seine Grabstätte befindet sich in der Oude Kerk.[11] In seinem Buch nannte ihn Ammann „Edel und Vest Herr Peter Graffe“.[12]
2 Wappen
Das Stammwappen von Pieter Dircksz Graeff war geviertelt und zeigte folgende Symbole:
- Feld 1 (links oben) die silberne Schaufel auf rotem Grund ihrer väterlichen Vorfahren, der Herren von Graben
- Feld 2 (rechts oben) zeigt einen silbernen Falken auf blauem Grund. Der Ursprung des Falken liegt im Besitz des Gutes Valckeveen (später Gut Valckenburg) in Gooiland
- Feld 3 (links unten), gleich wie Feld 2
- Feld 4 (rechts unten), gleich wie Feld 1
- Helmüberzüge in Rot und Silber
Helmzier zeigt einen aufrecht stehenden silbernen Spaten mit Straußenfedern (Herren von Graben)
- Motto: MORS SCEPTRA LIGONIBUS AEQUAT (DER TOD MACHT SEPTRES UND HOES GLEICH)
Seit 1620 ergänzte Graeff als Besitzer der Herrschaft Engelenburg dieses mit einem blauen Herzschild , belegt mit einer silbernen Burg, aus der ein silberner Engel mit ausgebreiteten Flügeln emporsteigt.
3 Wissenswertes
- Pieter Dircksz Graeff (Pieter Dircksz de Graeff van Engelenburg) wurde fälschlicherweise als Bürgermeister von Amsterdam genannt (wie es andere Personen seiner Familie waren).[13] Er war weder Mitglied der Vroedschap, des Rates noch eines anderen städtischen Regierungsamtes.[14]
- Es gibt ein gemaltes Porträt von Graeff mit seinem Wappen.[15]
4 Einzelnachweise
- ↑ Biografie von seinem Vater Dirck Jansz Graeff im "Nieuw Nederlandsch biografisch woordenboek" . Deel 2 (1912) by P.J. Blok, P.C. Molhuysen
- ↑ Stadsarchief Amsterdam, "Naar het Heilige Land"
- ↑ Biografie von Dirck Jansz Graeff im "Nieuw Nederlandsch biografisch woordenboek" . Deel 2 (1912) by P.J. Blok, P.C. Molhuysen
- ↑ Engelenburg at EBIDAT - Die Burgendatenbank
- ↑ Geschiedenis van het Amsterdamsche Regentenpatriziats, p 100, by Johan Engelbert Elias (1923)
- ↑ Engelenburg at History of Herwijnen, part 1
- ↑ Biografie von seinem Vater Dirck Jansz Graeff im "Nieuw Nederlandsch biografisch woordenboek" . Deel 2 (1912) by P.J. Blok, P.C. Molhuysen
- ↑ Stadsarchief Amsterdam, "Naar het Heilige Land"
- ↑ Stadsarchief Amsterdam: Archief van de familie De Graeff
- ↑ Reiß in das Gelobte Land, Zürich 1618
- ↑ De Neederlandse Leeuw, 1898, Genealogie van het geslacht "De Graeff", p 132
- ↑ Ammann, Hans Jakob: "Hans Jakob Amman genannt der Thalwyler Schärer und seine Reise ins Gelobte Land". P 158. Zürich: Polygraph. Institut A. G. 1919 (Faksimile of the book from 1630)
- ↑ Buitenplaatsen in de Gouden Eeuw: De rijkdom van het buitenleven in de Republiek, p 83, by Y. Kuiper, Ben Olde Meierink, Elyze Storms-Smeets
- ↑ Beschryvinge van Amsterdam, haar eerste oorspronk uyt den huyze der heeren ... (1665)
- ↑ Catalogus der tentoonstelling van portretten en voorwerpen betrekkingen ..., p 281
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