Panzervernichtungseinheit

Achtung: Diese angebliche Einheit ist dem Militärgeschichtlichen Forschungsamt unbekannt. Es handelt sich wohl um die möglicherweise von oben geduldete Selbstbezeichnung einiger Jugendlicher auf lokaler Ebene im Chaos der letzten Kriegstage. Die Bezeichnung war Panzervernichtungs-Brigade. Die 1. Panzervernichtungs-Brigade "Hitlerjugend" wurde im Februar 1945 als drittes Aufgebot des Volkssturms in Radebeul bei Dresden aufgestellt.

Panzervernichtungseinheiten der Hitlerjugend wurden in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs aufgestellt. 15- und 16-jährige Jungen wurden für diese Einheiten eingezogen. Sie gehörten zum sogenannten "Dritten Aufgebot" des Volkssturms, der durch einen Erlass Hitlers vom 25. September 1944 begründet wurde.

Unter dem Namen HJ-Panzervernichtungsregiment 21 – Baden wurde eine solche Einheit am 18. April 1945 in Triberg zusammengestellt.^[1] Es bestand aus Schülern der Mannheimer Mittelschule, die sich bis zum 17. April 1945 in einem Kinderlandverschickungslager in Titisee befanden, sowie auch aus Jugendlichen aus der Umgebung von Donaueschingen/Villingen. Die Einheit wurde mit Uniformen der Organisation Todt eingekleidet und mit Karabinern und Panzerfäusten ausgerüstet. In Schonach fand am 20. April 1945 im Hof einer Schule die Vereidigung der Jugendlichen statt.

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1 Literatur

Karl H Mehler: Davongekommen: Jugendzeit eines Mannheimers 1929-1950, Mannheim 1999, ISBN 978-3980363259, S. 196 ff.
Heinz Schreckenberg: Erziehung, Lebenswelt und Kriegseinsatz der deutschen Jugend unter Hitler: Anmerkungen zur Literatur, Lit, Münster 2001, ISBN: 9783825844332, S. 405