La Mancha

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La Mancha ist eine südlich von Madrid gelegene naturräumliche und historische Region im Herzen Spaniens. Kastilien-La Mancha ist eine spanische Autonome Gemeinschaft. Die halbtrockene aber fruchtbare Ebene der Mancha liegt auf einem 200 bis 600 Meter hohem Plateau und erstreckt sich in West-Ostrichtung von den Bergen um Toledo bis zu den westlichen Ausläufern der Berge von Cuenca. Im Süden bildet Santa Cruz de Mudela und im Norden die Region Alcarria die Grenze der Mancha.

1 Geographie

Die Landschaft der Mancha ist der ödeste Teil der ganzen Iberischen Halbinsel. Einförmigkeit, Schattenlosigkeit, Wasserarmut und ein ausgesprochenes Hochlandklima sind die Hauptkennzeichen des weiträumigen, steppenhaften Landes. Das Land ist tischeben und das Auge erblickt nichts als endlose Stoppelfelder, grauverstaubtes Rebengelände und Ödlandflächen mit verdorrtem Steppengras oder mit niedrigem Gestrüpp und vereinzelten Kiefern. Die Mancha ist die große, wasserarme Ebene im Südosten Neukastiliens, die in ihrer Weite an das Meer erinnert. Etwas Abwechslung in die erdrückende Einförmigkeit des landschaftsbildes bringen die Lagunen, flache Seebecken mit stark schwankendem Wasserstand. Im Hochsommer trocknen sie meist ganz aus und der Lagunenboden überzieht sich mit einer schneeweißen Gipsschicht. Zur Regenzeit dagegen ist die Mancha das seenreichste Gebiet ganz Spaniens. Die meisten Flussläufe in der Mancha trocknen im Sommer aus. Nur der Júcar ist in der Lage die Region zu durchfließen ohne zu versiegen. In der Regenzeit füllen sich die sonst schmalen Rinnsale der Flüsse und versumpfen die Flussniederungen. Der landschaftlich schönste Teil der Mancha sind die Lagunen von Ruidera. Dort liegen mitten in der sonnenverbrannten Hochfläche eine Kette klarer, türkisfarbener Seen. Zusammen mit den Ebenen Altkastiliens ist die Mancha die Hauptkornkammer Spaniens und einer seiner besten Weinlieferanten. Daneben sind Schafzucht, Olivenkultur und der Safrananbau von Bedeutung. Beim Getreide- und Weinanbau unterscheidet man in der Mancha zwischen der Tierra de campos (Getreideland) und Tierra del vino (Weinland). Die Siedlungen der Mancha verwachsen in Form und Farbe völlig mit der Landschaft. Die Städte und Dörfer sind echte Steppensiedlungen. Auffallend ist die geringe Anzahl der Siedlungen. Die Bevölkerung drängt sich in wenige Städte und stadtähnliche Dörfer zusammen, zwischen denen dann weite, menschenleere Räume liegen. Der Hauptgrund für diese Menschenzusammenballungen ist der Trinkwassermangel. Dazu kam früher der Schutz gegen das verbreitete Räuberunwesen. Gegen diese schloss man sich in Städtebünde (Hermandades) zusammen. Ein typisches, auch bei Touristen beliebte Eigentümlichkeit der Mancha sind die Windmühlen. Die Mancha ist auch bekannt durch den Roman von Miguel de Cervantes mit der gleichnamigen Hauptfigur Don Quijote und seinem treuen Begleiter Sancho Pansa. verbunden.

2 Literatur

  • Franz Litschauers: Spanische Kulturgeschichte, Band I (Urzeit bis Kolumbus), Bernina Verlagsgesellschaft, Wien/Leipzig, 1939, Seite 34-44

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