Léo Taxil
Léo Taxil (als Marie Joseph Gabriel Antoine Jogand-Pagès * 21. März 1854 in Marseille, † 27. Marz 1907 in Sceaux)[1] war ein französischer Journalist und Freimaurer. Sein erstes Buch Les frères Trois-Points (1885)[2] war die in größeren Passagen frei erfundene vierbändige Geschichte der Freimaurerei, die fiktive Augenzeugenberichte über eine vermeintlich androgyne „palladische Freimaurerei“ mit luziferianischen Orgien und Schwarzen Messen enthielt.
1891 veröffentlichte er das Buch Les Sœurs Maçonnes, in der er weibliche Freimaurer und „palladistische Satanslogen“ ersann und Éliphas Lévis Figur Baphomet, eine androgyne Gestalt, von 1854 aufgriff. Eine erfundene Sophie Walder sei die palladistische Großmeisterin und „Urgroßmutter des Antichrist[en]“. Am Ostermontag, 19. April 1897 deckte Taxil dann selbst im Saal der Geographischen Gesellschaft in Paris auf, dass seine spektakulären Enthüllungen über die Freimaurerei fiktiv sind,[3] und dankte der katholischen Geistlichkeit für ihre Unterstützung durch ihre Werbung für seine wilden Behauptungen, die als Taxil-Schwindel bekannt wurden.
1 Andere Lexika
Wikipedia kennt dieses Lemma (Léo Taxil) vermutlich nicht.
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- Manfred Eder: Taxil, Leo. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 11, Herzberg 1996, ISBN 3-88309-064-6, Sp. 585–591.
2 Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ https://fr.wikipedia.org/wiki/L%C3%A9o_Taxil
- ↑ deutsch „Die Drei-Punkte-Brüder“
- ↑ Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: Internationales Freimaurer Lexikon. 5. Auflage 2006. Herbig Verlag, ISBN 978-3-7766-2478-6. S. 831.
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