Kybalion

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Das Kybalion ist ein unter Esoterikern und Okkultisten populäres Buch, welches erstmalig auf englisch im Dezember 1908 in Chicago veröffentlicht wurde und dem Bereich der Hermetik zuzurechnen ist. Nach einem Geleitwort in der deutschen Fassung von Hermann E. Helmrich steht der Begriff Kybalion für eine „mündlich überlieferte Sammlung grundsätzlicher hermetischer Lehren“.[1] Das Werk beinhaltet sieben „hermetische Prinzipien“. Die Autorenschaft ist nicht ganz geklärt, da die Urheber anonym blieben und das Buch selber nur auf „drei Eingeweihte“ verweist.

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1 Autorenschaft

Trotz der uneindeutigen Autorenschaft des Kybalions, ist es möglich die Herkunft des Inhalts näher zu bestimmen. Die Veröffentlichung des Buches fällt in die Zeit der Neugeist-Bewegung (New Thought) in den USA. Auch wenn das Kybalion vorgibt rein hermetisch zu sein, verbindet es zugleich hermetisches Gedankengut mit dem des New Thought. Die sieben hermetischen Prinzipien erinnern vor allem an Schriften bekannter Autoren jener Geistesrichtung wie bspw. William Walker Atkinson, deren Werke sich lange vor dem Kybalion größtenteils mit Polarität, Karma, Schwingungen und Gedankenkraft auseinandersetzten.[2] Daher wird vermutet, dass Atkinson einer der Autoren ist.

2 Inhalt des Kybalions

Inhaltlich bezieht sich das Buch auf die Aussagen der Tabula Smaragdina und den Corpus Hermeticum. Laut Kybalion war jener Hermes Trismegistos ein ägyptischer Meister und Begründer der esoterischen Lehren die u. a. Alchemie und Astrologie umfassten. Die im Buch enthaltenen „hermetischen Prinzipien“ sollen einen Schlüssel bilden, um an die Bedeutungen hermetischer Texte herangeführt zu werden. Das Ziel der hermetischen Alchemie ist laut Buch keineswegs die Herstellung eines Steins der Weisen, welcher angeblich unedle Metalle in Gold oder Silber umwandeln kann, sondern die Umwandlung von mentalen Schwingungen. Somit wird im Kybalion vor allem von geistiger und nicht materieller Alchemie gesprochen. Grundlage dieser Philosophie ist die im Buch vertretene Ansicht, dass das All (eine Art Metauniversum aus dem das Universum hervorgeht) mentaler oder geistiger Natur ist. Diese wird nun in sieben Prinzipien näher erläutert:

  1. Das Prinzip der Geistigkeit: „Das All ist Geist; das Universum ist geistig.“
  2. Das Prinzip der Entsprechung (Analogie): „Wie oben, so unten; wie unten, so oben“. Die Verhältnisse im Kosmos entsprechen demnach denen im Mikrokosmos (Individuum) - die irdischen Verhältnisse spiegelten sich auch im Menschen und umgekehrt. Veränderungen im mikrokosmischen Bereich wirkten sich demnach auf die Gesamtheit aus (Magie), kosmische Verhältnisse könnten zur Deutung individueller Gegebenheiten herangezogen werden (z.B. in der Astrologie durch Deutung des Sternenhimmels, der analog auf die Wesenheit Mensch und irdische Ereignisse übertragen wird).
  3. Das Prinzip der Bewegung: „Nichts ruht; alles bewegt sich; alles schwingt.“
  4. Das Prinzip der Gegensatz: „Alles ist zweifach, alles ist Pole; alles hat seine zwei Gegensätze; Gleich und Ungleich ist dasselbe. Gegensätze sind ihrer Natur nach identisch, nur im Grad verschieden; Extreme begegnen einander; alle Wahrheiten sind nur Halb-Wahrheiten; alle Paradoxa können in Übereinstimmung gebracht werden.“
  5. Das Prinzip des Rhythmus: „Alles fließt; aus und ein; alles hat seine Gezeiten; alles hebt sich und fällt, der Schwung des Pendels äußert sich in allem; der Ausschlag des Pendels nach rechts ist das Maß für den Ausschlag nach links; Rhythmus gleicht aus.“
  6. Das Prinzip von Ursache und Wirkung (Kausalität, Karma): „Jede Ursache hat ihre Wirkung; jede Wirkung hat ihre Ursache; alles geschieht gesetzmäßig; Zufall ist nur ein Name für ein unerkanntes Gesetz, es gibt viele Pläne von Ursachen, aber nichts entgeht dem Gesetz.“
  7. Das Prinzip des Geschlechts: „Geschlecht ist in allem; alles hat sein männliches und sein weibliches Prinzip in sich; Geschlecht offenbart sich auf allen Plänen.“

3 Weblinks

4 Einzelnachweise

  1. Helmrich, Hermann E./ Schwerin, Hans E.: Kybalion. Eine Studie über die hermetische Philosophie des alten Ägyptens und Griechenlands. Die XVII Bücher des Hermes Trismegistos ergänzt durch die Tabula Smaragdina. Ebner & Spiegel. Ulm/Donau (2002). S. 13. ISBN 3931618013
  2. Rebisse, Christian: Geschichte und Mythos der Rosenkreuzer. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. S. 290. ISBN 9783925972454

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