Kulturkreislehre
Die Kulturkreislehre wurde 1898 von Leo Frobenius als Theorie in der Völkerkunde entworfen. Frobenius entwickelte außerdem die Kulturmorphologie. Aufgegriffen wurde seine Theorie von dem deutschen Historiker Fritz Graebner als Gegenentwurf zu der Theorie, die von einem gemeinsamen Ursprung aller Völker ausgeht. Er bezieht sich dabei meist auf eine Rassentheorie des Philosophen Christoph Meiners.[1] Außerdem wurde die Kulturkreislehre in der Wiener Schule der Völkerkunde Anfang des 20. Jahrhunderts verbreitet, so von Pater Wilhelm Schmidt und Pater Wilhelm Koppers, und später auch von Bernhard Ankermann weiter ausgebaut. Aufgrund späterer Interpretationen im Zusammenhang mit verschiedenen Rassentheorien wird der Begriff Kulturkreis vor allem im deutschsprachigen Raum kritisiert.[1][2] Die Kulturkreislehre wurde nach 1945 aufgegeben.
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2 Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Ruth Kronsteiner: „Kulturkreis“ oder Rassismus – Sexismus im neuen Gewand? Zur Dekonstruktion „alter“ und „neuer“ Unterschiede. International Society of Pharmacovigilance (ISOP), 2005-05-20. Archiviert vom Original am 2011-12-09. Abgerufen am 24. Juli 2014. (PDF; 288 kB;, 14 Seiten; Vortrag auf einer ISOP-Veranstaltung) S. 2
- ↑ Martin Rössler: Deutschsprachige Ethnologie bis ca. 1960: Ein historischer Abriss. In: Kölner Arbeitspapiere zur Ethnologie. Nr. 1, Institut für Völkerkunde, Universität Köln, April 2007, S. 3–29, hier S. 14 (Downloadseite).
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