Klaus Groth

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😃 Profil: Klaus Groth
Beruf Lehrer und Schriftsteller
Persönliche Daten
24.04.1819
Heide/ Dithmarschen
24.04.1899
Kiel/ Schleswig-Holstein


Klaus Groth

Bildnis aus:
"Deutsche Geisteshelden
Aus dem Leben deutscher Dichter
Eine Literaturkunde in Bildern von C. Carstensen
Große Ausgabe
3., vermehrte Auflage
: Mit 32 Bildnissen :";
Braunschweig und Leipzig
Verlag von Hellmuth Wollermann
Hof-Buch und Kunsthändler
1914", Seite 251

Klaus Groth war ein deutscher Dichter und Schriftsteller. Nach seiner Lehre als Kirchspielsschreiber (1835-1838) zog er nach Tondern, um dort das Lehrerseminar zu besuchen. Anschließend wohnte er, während seiner Zeit als zweiter Mädchenschullehrer in Heide (1842 bis 1847) wieder in der Lüttenheid 48.

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1 Lebenslauf

Lüttenheid 48 in Heide/ Dithmarschen:
Klaus Groth's Geburtshaus. Es wurde von Groths Großvater 1796 gebaut.

Heute ist es Museum. Derzeit (Foto vom Sept. 2013) wird es sorgsam renoviert.

1819 Klaus Groth wurde als Sohn eines Müllers in Heide/ Dithmarschen am 24. April 1819 in dem Haus Lüttenheid 48 geboren.

1835 Nach seiner Konfirmation im Jahre 1835 beginnt er eine Lehre bei dem Kirchspielsvogt Dührsen.

1842 wird Groth, nach erfolgreicher Abschlußprüfung am Tonderner Lehrerseminar zweiter Mädchenschullehrer in Heide.

1847 verlässt Groth aus Krankheitsgründen Heide und zieht als die Insel Fehmarn zu seinem Freund Leonard Stelle. Dort beginnt der die Literaturzeitschrift "Quickborn", in der er in den Folgejahren viele seiner hoch- und plattdeutschen Gedichte über den Verlag Perthes, Besser & Mauke, Hamburg veröffentlicht.

1853 zieht Klaus Groth nach Kiel um.

1856 wird er von der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn zum Ehrendoktor ernannt.

1858 veröffentlich er "Briefe über Hoch- und Plattdeutsch" sowie "Voer de Goern". Erschienen beim Verlag G. Wigand, Leipzig. Der Komponist und Pianist Johannes Brahms beginnt mit der Vertonung von Gedichten aus Klaus Groth's Feder. Die Familien Groth und Brahms sind viele Jahre Nachbarn in Heide/ Lüttenheid gewesen. "Fiev nie Leder ton Singen und Beden" erscheinen bei Perthes, Besser & Mauke, Hamburg

1859 heiratet Klaus Groth seine Verlobte Doris Finke, eine Kaufmannstochter aus Bremen. Ihr Vater betreibt eine Weinhandlung.

1860 wird ihr erster Sohn, Detmar, geboren.

1863 kommt der zweite Sohn, Albert, zur Welt.

1864 veröffentlich der Verlag Perthes, Besser & Mauke (Hamburg) Groths plattdeutschen Band "Fiev nie Leder ton Singen und Beden".

1865 kommt der dritte Sohn, Carl, zur Welt.

1866 bekommt Klaus Groth den Professortitel für deutsche Sprache und Literatur verliehen. In dem Jahr stirbt sein Sohn Detmar. Familie Groth zieht in ein eigenes Haus am Schwanenweg in Kiel. Der Sohn August wird geboren.

1870 bricht die Weinhandlung Finke zusammen und erlischt. Bei dem Verlag W. Engelmann in Leipzig erscheint der zweite Band des "Quickborn".

1876 schreibt Groth sein wohl bekantestes Werk (nach dem "Quickborn"): "Ut min Jungsparadies".

1877 erscheint "Witen Slachters"

1878 verstirbt seine Frau Doris an Schwindsucht.

1892 erscheint bei dem Verlag Lipsius & Tischer/ Kiel klaus Groths "Gesammelte Werke".

1895 reist Klaus Groth nach Capri.

1899 Klaus Groth wird am 24. April zum Ehrenbürger von Heide und Kiel ernannt. Am 1. Juni verstirbt Klaus Groth in Kiel. Sein Grab ist auf dem Südfriedhof zu finden.

2 Antiquariatisches Wissen

2.1 C. Carstensen: "Deutsche Geisteshelden - Aus dem Leben deutscher Dichter": Klaus Groth (Auszüge)

„2. In der Schule.
Ostern 1825, als Klaus sechs Jahre alt war - erist geboren am 24. April 1819 - kam er in die Volksschule. Im Lesen, Schreiben und Rechnen hatte der Großvater ihn bereits unterrichtet, so daß er von vornherein seinen Altersgenossen weit überlegen war. Unvergeßlich blieb ihm der Eindruck, den er in der ersten Zeit vom Leben in der Schule empfing. Über seinen ersten Lehrer erzählt er:

"War weer't en häßlichen Mann! Pockennaren[1] int Gesicht, as harr de Düwel dor Arsen dötscht[2] - so sän de Lüd' - awer wa weer't allens schön un merkwürdig, wat de Mann sä! So wat harr min junge Kinnerseel bet dahin nich röhrt. Wat wuß de to vertelln! Wa schön muß de Welt sin, wo dat all darin wer! Wo harr he dat allens her? Un he sä dat: ute Böker. He wis'se uns und säh, dar weern Schätze in, un de weern vär jederdeen, de de Mög ni spar. De kunn jedereen recken, arm und rik, he schull blot tolangen. Ei, wa lehr ik nu, dat dat gung an en Spillwark,[3] reken un schriben und lesen, un all, wat de ol pockennarige Mann verlangen much! Wa war he mi leef mit allens, wat to em hör" De dumpige[4] Scholgeruch rük mi fast schöner as de Blomgeruch in Garn."

Bei dieser ungewöhnlichen Begabung und dem anhaltenden Fleiße des Kanben war es nicht verwunderlich, daß er sich in den einzelnen kalseen immer bald den ersten Platz errungen hatte. Seine Lieblingsfächer, in denen er Hervoragendes leistete, waren deutsche Sprache, Rechnen und Geschichte.

"Lehrer un Prester läben[5] mi. Ik hör, wa ma säh, dat dar wat Besunners ut mi warrn kunn, ik seeg, wa man op mi wis', wenn Besök vun Kerrn inne Schol keem; ik dach an Prester oder Lehrer warrn, Avkat oder sinsliken. Oh, wat en schöne Tid! Luft harr ik, as man seggt, to nix, as na Schol to gahn, un ik weer en so düchdigen Rekenmeister, dat ik al domals de Dag utrekent harr, de dar no wa weern vun de Tid, wovun ol Lüd sän, dat se debeste inn Leben weer, un ik glöv[6] dat und tell[7] den Dag af, wenn ik ut den Schol kem. Vär mi weern Tid un Böker genog west, um't Glück vullständi to maken."“

C. Carstensen: "Deutsche Geisteshelden - Aus dem Leben deutscher Dichter - Eine Literaturkunde in Bildern von C. Carstensen - Große Ausgabe - Dritte, vermehrte Auflage : Mit 32 Bildnissen :"; Braunschweig und Leipzig - Verlag von Hellmuth Wollermann - Hof= Buch und Kunsthändler - 1914"ebd. S. 253 f.

3 Bildergalerie zu Klaus Groth

Markt 20 in Heide/ Dithmarschen:
Hier stand die Kirchspielsvogtei, wo Klaus Groth als Kirchspielsschreiber beim Kirchspielsvogt Dührsen von 1835 bis 1838 in die Lehre ging.
Markt 23 in Heide/ Dithmarschen:
Hier stand die Mädchenschule, in der Klaus Groth von 1842 bis 1847 unterrichtete.
Lüttenheid 34 in Heide/ Dithmarschen:
Das Brahmshaus:
Das Stammhaus der Familie des Komponisten Johannes Brahms. Es beherbergt eine Dauerausstellung mit dem Titel "Johannes Brahms, Norddeutsche Wurzeln und Bindungen". Das Haus befindet sich im Eigentum der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein e.V. . (Anschrift: 25746 Heide, Lüttenheid 34)
Die Familien Groth und Brahms sind viele Jahre Nachbarn in Heide/ Lüttenheid und pflegten freundschaftlichen Umgang miteinander.

4 Einzelnachweise

  1. Pockennarben, (Fußnote im zitierten Text)
  2. gedroschen, (Fußnote im zitierten Text)
  3. Spielerei, (Fußnote im zitierten Text)
  4. dumpfige, (Fußnote im zitierten Text)
  5. lobten, (Fußnote im zitierten Text)
  6. glaubte. (Fußnote im zitierten Text)
  7. zählte, (Fußnote im zitierten Text)

5 Quellen

6 Vergleich zu Wikipedia




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