Universität Würzburg

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Die Universität Würzburg (lateinisch Universitas Herbipolensis) gehört zu den ältesten deutschen Universitäten. Im Jahr 1402 erteilte Papst Bonifaz IX. dem Würzburger Bischof Johann von Egloffstein das Privileg zur Gründung einer Universität in Würzburg; es war die vierte auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands, sie hatte in der Anfangszeit jedoch nicht lange Bestand.

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1 Geschichte

Es gab bereits seit 1401 eine „Hohe Schule zu Würzburg“, Johann von Egloffstein wollte ein bestehendes Gymnasium zu einer Universität mit vier Fakultäten machen[1] Der Lehrbetrieb wurde jedoch kurze Zeit nach dem Tod Egloffsteins († 22. November 1411) ausgesetzt. 1413 wurde der Rektor der Universität ermordet, die Umstände wurden nie aufgeklärt. 1427 wurde die „Hohe Schule“ ein letztes Mal urkundlich erwähnt.[2] Offenbar gab es immer wieder Probleme mit der Finanzierung[3] und dem Klerus.[4] Nachdem 1551 der Unterricht in einigen Fächern wieder aufgenommen war und 1567 bereits erste Promotionen erfolgt waren, erhielt der Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn im Zuge der Gegenreformation 1575 die kaiserlichen und 1576 die päpstlichen Privilegien zur Wiederbegründung der Hochschule. 1582 wurde die Universität feierlich wiedereröffnet, 1814 erhielt sie den Namen Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

1955 erschuf Julius Büdel nach dem Vorbild des Instituts für Amerikaforschung am Geographischen Institut aus einer in ihrer Wurzel bis ins Jahr 1923 zurückreichende Abteilung das Institut für Afrikaforschung. Vor allem durch die Ergebnisse der Forschungsreisen Büdels und Horst Menschings wurde Würzburg zu einem bis Ende der 1970er Jahre bedeutenden Zentrum geographischer Afrikaforschung.[5]

Am 11. Mai 1965 wurde der Grundstein für zahlreiche Erweiterungsgebäude auf einem durch den Freistaat Bayern von der Stadt Würzburg erworbenen Gelände von 111 Hektar gelegt.[6] Es entstanden in den folgenden Jahren mehrere Neubauten.

2 Weblinks

 Commons: Julius-Maximilians-Universität Würzburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

3 Andere Lexika





4 Einzelnachweise

  1. Georg Sticker: Entwicklungsgeschichte der Medizinischen Fakultät an der Alma Mater Julia. In: Max Buchner (Hrsg.): Aus der Vergangenheit der Universität Würzburg. Festschrift zum 350jährigen Bestehehen der Universität. Berlin 1932, S. 383–799, hier: S. 412.
  2. Ralf Vollmuth, Gundolf Keil: Beständigkeit und Fortschritt: Die Würzburger Medizin im Spiegel der Jahrhunderte. Ein Beitrag zur Erstgründung der Universität Würzburg vor 600 Jahren. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 22, 2003, S. 7–20, hier: S. 8 f.
  3. Horst Brunner (Hrsg.): Vom Großen Löwenhof zur Universität. Reichert, Wiesbaden 2002.
  4. Georg Sticker: Entwicklungsgeschichte der Medizinischen Fakultät an der Alma Mater Julia. 1932, S. 449 f.
  5. Helmut Jäger: Die Geographie an der Universität Würzburg 1593–1981. In: Peter Baumgart (Hrsg.): Vierhundert Jahre Universität Würzburg. Eine Festschrift. Degener & Co. (Gerhard Gessner), Neustadt an der Aisch 1982 (= Quellen und Beiträge zur Geschichte der Universität Würzburg. Band 6), ISBN 3-7686-9062-8, S. 637–664, hier: S. 656–660.
  6. Sybille Grübel: Zeittafel zur Geschichte der Stadt von 1814–2006. 2007, S. 1243.

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