Judah Loeb Cahan
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😃 Profil: Cahan, Judah Loeb | ||
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Persönliche Daten | ||
Geburtsdatum | 1881 | |
Geburtsort | Wilna | |
Sterbedatum | 3. April 1937 | |
Sterbeort | New York |
Judah Loeb Cahan (* 1881 in Wilna; gest. 3. April 1937 in New York) war ein Sammler jiddischer Musik.
Inhaltsverzeichnis
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1 Details
1889 ging er mit seinen Eltern von Wilna nach Warschau, und erlernte nach dem Schulbesuch den Beruf des Uhrmachers. Er nahm regelmäßig an vom jiddischsprachigen Schriftsteller Jizchok Leib Perez veranstalteten Folkloreabenden teil. Dieser ermunterte ihn jiddische Volkslieder zu sammeln. Zwischen 1896 und 1901 sammelte und transkribierte Cahan viele dieser Lieder, fand aber keinen Verleger für seine Sammlung.
1901 zog er - u.a. weil ihn die zaristische Armee zum Wehrdienst einziehen wollte - nach London, arbeite als Uhrmacher und gründete 1903 die zionistische Arbeitervereinigung Forverts. Auch in London sammelte er - bevorzugt unter den jüdischen Einwanderern im Stadtteil Whitechapel - jüdische Folklore.
1904 migrierte er dann nach New York. Dort sammelte er die Volksmusik der Jiddisch sprechenden Juden der Stadt. 1910 wurde sein erster Aufsatz über das jiddische Volkslied veröffentlicht. 1912 brachte Cahan die zweibändige Liedersammlung Yidish folkslider mit melodyes oys dem folksmoyl (auch als Yiddish folksongs with their original airs erschienen) heraus. Die Sammlung hatte großen Einfluss in Europa und den USA. 1919 gab er am kurz vorher gegründeten Jewish Teachers Seminary in New York einen Kurs. Er gründete auch das Presseorgan Nay-tsayt. 1925 half er bei der Gründung des amerikanischen Zweigs des Yidisher Visnshaftlekher Institut (YIVO) und leitete deren Abteilung für Volksmusik. 1927 erschien Pinkes fun amopteyl fun yivo und 1931 und 1940 die zweibändige Sammlung Yidishe folksmasiyyot.
1930 reiste Cahan nach Wilna und organisierte eine Konferenz von Folkloresammlern. Danach reiste er in die Slowakei und das Burgenland um dort jiddische und jüdische Folklore zu sammeln.
Drei Tage nach einem Herzinfarkt starb Judah Loeb Cahan am 3. April 1937 in New York. Er wurde auf dem Mount Carmel Cemetery in New York beerdigt. Seine Witwe schenkte seine aus um die 2.000 Musiktiteln bestehende Sammlung der YIVO in Wilna. 1952 wurde posthum seine Sammlung Shtudyes vegn Yidisher Folksshafung veröffentlicht.
2 Literatur
- Encyclopaedia Judaica, Band IV (Blu-Cof), 2. Aufl., Keter Publishing House Ltd., 2007, Seite 336
- Lucy S. Dawidowicz: The Golden Tradition - Jewish Life and Thought in Eastern Europe, Syracuse University Press, 1996, Seite 295 ff.
- David G. Roskies: A Bridge of Longing - The Lost Art of Yiddish Storytelling, Harvard University Press, 1995, Seite 12 und 13
3 Weblinks
- The Yivo Encyclopedia of Jews in Eastern Europe
- Sammlungen von Judah Loeb Cahan in der Freimann-Sammlung der Goethe-Universität Frankfurt am Main
- Personenartikel im Yiddish Leksikon
4 Andere Wikis
5 Video und Audio
6 Einzelnachweise
7 Hinweis zur Verwendung
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8 Andere Lexika
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