Jana aus Kassel
Jana aus Kassel (* 1997 oder 1998) ist eine deutsche Demonstrantin gegen die Bevölkerungsschutzmaßnahmen im Rahmen der COVID-19-Pandemie. Sie erregte überregionale und internationale Aufmerksamkeit, als sie sich bei einer Kundgebung im November 2020 mit der Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus Sophie Scholl verglich.
Inhaltsverzeichnis
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1 Leben
Jana stammt aus Kassel. Während der COVID-19-Pandemie engagierte sie sich 2020 bei Demonstrationen gegen Coronaschutzmaßnahmen.[1][2][3][4][5]
Im Rahmen eines Redebeitrags bei einer Demonstration gegen Coronaschutzmaßnahmen am 21. November 2020 in Hannover stellte sie sich als „Jana aus Kassel“ vor und verkündete, dass sie sich wie Sophie Scholl fühle, da sie seit Monaten im Widerstand tätig sei, Reden halte, an Demos teilnehme, Flyer verteile und Versammlungen anmelde. Auch sei sie 22 Jahre alt, wie Scholl, als sie hingerichtet worden sei. Während ihrer Rede wurde sie von einem Ordner unterbrochen, der ihr seine Ordnerweste in die Hand drücke wollte und protestierte, dass er "für so einen Schwachsinn" keinen Ordner mehr machen möchte. Die Rednerin verließ daraufhin die Bühne, setzte ihre Rede aber später wieder fort.[1][3][2][4][5][6] Im Gegensatz zur Aussage Janas war Scholl bei ihrer Hinrichtung 21 Jahre alt.[1]
Ein Video des Auftritts wurde millionenfach im Internet verbreitet und fand Eingang in zahlreiche Fernsehsendungen, unter anderem in die Hauptausgabe der Tagesschau drei Tage später.
2 Reaktionen
Der Auftritt Janas in Hannover wurde von zahlreichen, auch internationalen, Medien aufgegriffen und rief heftige Kritik hervor.[1][2][4][5][7]
So äußerte der Antisemitismusbeauftragte, Felix Klein, Vergleiche wie der von Jana angestellte verhöhnten die Opfer und relativierten den Holocaust. Zugleich zeige die starke Kritik an dem Auftritt jedoch ein „funktionierende[s] Wertesystem der demokratischen Mehrheit“.[1][3][4]
Auch Außenminister Heiko Maas kritisierte, dass der Mut der NS-Widerständler verhöhnt und der Holocaust verharmlost würde und gab an, dass nichts die „Coronaproteste mit Widerstandskämpfer*Innen“ verbinde.[1]
Vonseiten der Demonstranten gegen die Coronaschutzmaßnahmen erhielt Jana nach ihrem Auftritt Unterstützung und es wurde zu einem Schweigemarsch für sie im Dezember in Hannover aufgerufen.[5]
Wenige Tage nach dem Auftritt in Hannover meldete die Satirewebsite Postillon, dass eine erste Sophie-Scholl-Schule in Jana-aus-Kassel-Schule umbenannt worden sei.[8] Am 27. November 2020 wurde eine Musicalnummer im ZDF Magazin Royal gesendet.[9]
3 Weblinks
- Jana aus Kassel fängt an zu weinen als der Ordner aus Hannover sie wegen ihrer Rede konfrontiert, youtube.com
4 Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 [1]
- ↑ 2,0 2,1 2,2 [2]
- ↑ 3,0 3,1 3,2 [3]
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 https://www.spiegel.de/politik/deutschland/antisemitismusbeauftragter-querdenker-sollten-sich-vor-holocaust-vergleichen-hueten-a-e8be0dfb-1757-41a1-8636-f9fce80ec1ed
- ↑ 5,0 5,1 5,2 5,3 [4]
- ↑ [5]
- ↑ [6]
- ↑ [7]
- ↑ ZDF Magazin Royale: Jana aus Kassel – Das Musical, Youtube.com, 27. November 2020
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