Iry LeJeune

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😃 Profil: LeJeune, Iry
Persönliche Daten
28. Oktober 1928
bei Pointe Noire in Louisiana
8. Oktober 1955
bei Eunice in Louisiana


Iry LeJeune (* 28. Oktober 1928 bei Pointe Noire in Louisiana; gest. 8. Oktober 1955 bei Eunice in Louisiana) war ein bekannter US-amerikanischer Cajun-Akkordeonist und Sänger.

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1 Vita und Werk

Iry LeJeune als Jugendlicher mit Violine.
  • Er wurde als Sohn eines Pächters auf einer Farm bei Pointe Noire im US-Bundesstaat Louisiana in eine musikalische Familie geboren. [1] Sein Vater Agnus spielte Violine und sein Bruder Theober Akkordeon. [2] Sein Cousin Angelas LeJeune und sein Onkel Steven LeJeune machten beide professionell Musik. [3]
  • Ab 1935 ging er auf die Louisiana School for the Blind in Baton Rouge. Dort erhielt er auch Violinunterricht.
  • Da er fast blind war, konnte er nicht auf dem Feld arbeiten, und übte stattdessen Akkordeon. Seine Vater und sein Cousin Angelas LeJeune, der in den 1920er-Jahren bereits Plattenaufnahmen gemacht hatte, brachten ihm das Akkordeonspiel und die traditionelle Musik der Cajuns bei. Seine Vorbilder waren der bekannte kreolische Akkordeonspieler Amédé Ardoin, Happy Fats LeBlanc und Leo Soileau. Von Amédé Ardoin übernahm er u.a. den durchdringenden, sehr emotionalen Gesangsstil. [4]
  • Er unterhielt mit seiner Musik anfänglich nur die Arbeiter auf den Feldern und spielte an Wochenenden bei lokalen Tanzveranstaltungen auf. [5]
  • Zu Ende des 2. Weltkriegs zog er nach Lacassine in Louisiana, da es dort mehr Auftrittsmöglichkeiten gab. 1948 ging er mit dem Violinisten Floyd LeBlanc nach Houston in Texas, wo die beiden mit den Oklahoma Tornadoes die beiden Songs La Valse du Pont d`Amour und Evangeline Special aufnahmen. Die Aufnahmen waren ein großer kommerzieller Erfolg, obwohl die traditionelle Cajun-Musik mit einem dominierenden Akkordeon damals weitgehend durch die Fiddle und Western Swing-Musik verdrängt wurde. [6] Nach einem halben Jahr in Houston, in dem er in Bars und bei Tanzveranstaltungen auftrat, kehrte LeJeune nach Louisiana zurück.
  • LeJeunes Titel La Valse du Pont d`Amour löste eine regelrechte Renaissance traditioneller Cajun-Musik aus. Simon Broughton schreibt im Rough Guides Weltmusikführer dazu u.a.:
"Der vermutlich beste Cajun-Akkordeonist aller Zeiten, Iry LeJeune, gilt als der Musiker, der mit seinem durchdringenden Gesang und ergreifenden Spiel der Cajun-Musik wieder wahre Aufmerksamkeit verlieh. Nach 1755 ist das Jahr 1948, als sein "La valse du pont d`amour" ("The Lovebridge Waltz" - "Der Walzer von der Liebesbrücke") erschien, das entscheidende Datum in der Geschichte des Cajun. (...) Weshalb diese Platten noch Jahre nach der Verbreitung glatter amerikanisierter Klänge so populär waren, ist unklar - vielleicht sehnten sich die Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg nach der Sicherheit ihrer heimisch gewachsenen Kultur - jedenfalls gab Iry LeJeune der Identität des Cajun gewiß einen dringend benötigten Impuls." [7]
  • In Louisiana trat er dann öfters in Sendungen der Radiostation KPLC aus Lake Charles auf. Auf Anregung von Eddie Shuler, Diskjockey bei KPLC, nahm LeJeune die beiden Titel Lacassine Special und Calcasieu Waltz, und später Teche Special und Tee Mone auf. Diese Einspielungen kamen beim Publikum gut an.
  • Le Jeune sammelte dann die Mitglieder der Band Lacassine Playboys (Crawford Vincent bzw. Robby Bertrand am Schlagzeug, Alfred Cormier an der Gitarre, Wilson Granger an der Fiddle und R. C. Vanicor an der Sttelguitar) um sich.
  • Eddie Shuler machte weitere Aufnahmen von LeJeune u.a. auch in dessen Wohnung in der Küche.
  • Iry LeJeune kam am 8. Oktober 1955 auf tragische Weise um. Zusammen mit dem Fiddler J. B. Fuselier fuhr er von einem Auftritt in Eunice zurück, als ihr Auto auf dem Highway eine Reifenpanne hatte. Die beiden fuhren nicht vom Highway ab, und Fuselier versuchte auf dem Highway den Reifen zu wechseln. Dabei wurde der neben dem Auto stehende Iry LeJeune von einem vorbeifahrenden Wagen erfasst und auf ein Feld geschleudert, wo er sofort verstarb. [8]
  • Von Iry LeJeune existieren nur 24 Songs in Audioaufnahmen. [9]
  • Durch seinen frühen und tragischen Tod wurde Iry LeJeune noch populärer. Seine Musik und sein Akkordeonspiel inspirierten in Folge viele Musiker, wie z.B. Joe Falcon, Lawrence Walker, Austin Pitre oder Nathan Abshire. [10]

2 Literatur

  • Simon Broughton, Kim Burton, Mark Ellingham, David Muddyman und Richard Trillo: Weltmusik (Übersetzung der englischen Ausgabe mit dem Titel World Music von Rough Guides), Verlag J. B. Metzler, Stuttgart und Weimar, 2000, Seite 777 und 785

3 Weblinks

3.1 Videos

4 Einzelnachweise

  1. Simon Broughton, Kim Burton, Mark Ellingham, David Muddyman und Richard Trillo: Weltmusik (Übersetzung der englischen Ausgabe mit dem Titel World Music von Rough Guides), Verlag J. B. Metzler, Stuttgart und Weimar, 2000, S. 777
  2. Personenartikel auf www.findagrave.com
  3. Personenartikel auf www.knowla.org
  4. Ryan Andre Brasseaux: Cajun Breakdown - The Emergence of an American-Made Music, Oxford University Press, 2009, Kapitel VIII
  5. Simon Broughton, Kim Burton, Mark Ellingham, David Muddyman und Richard Trillo: Weltmusik (Übersetzung der englischen Ausgabe mit dem Titel World Music von Rough Guides), Verlag J. B. Metzler, Stuttgart und Weimar, 2000, S. 777
  6. Cajun's Greatest; The Definitive Collection - Iry Lejeune auf www.acerecords.co.uk
  7. Zitiert nach Simon Broughton, Kim Burton, Mark Ellingham, David Muddyman und Richard Trillo: Weltmusik (Übersetzung der englischen Ausgabe mit dem Titel World Music von Rough Guides), Verlag J. B. Metzler, Stuttgart und Weimar, 2000, Seite 777
  8. Ted Olson: Crossroads - A Southern Culture Annual, Mercer University Press, 2005, S. 223
  9. Mark F. DeWitt: From Chanky-Chank to Yankee Chanks - The Cajun Accordion as Identity Symbol; in Helena Simonett (Hrsg.): The Accordion in the Americas - Klezmer, Polka, Tango, Zydeco, and More!, University of Illionois Press, 2012, S. 50
  10. Barry Jean Ancelet, Elemore Morgan und Ralph Rinzler: Cajun and Creole Music Makers / Musiciens cadiens et creoles, University Press of Mississippi, 1999, S. 27

5 Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Iry LeJeune) vermutlich nicht.




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