Heiratsurkunde der Kaiserin Theophanu

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Die sogenannte Heiratsurkunde der Kaiserin Theophanu ist eine frühmittelalterliche Schenkungsurkunde für die byzantinische Prinzessin Theophanu. Das von ihrem Ehemann Otto II. ausgestellte Dokument ist ein Beispiel für die politischen und kulturellen Kontakte zwischen dem abendländischen Kaiserreich und dem byzantinisch-orthodoxen Kulturkreis im 10. Jahrhundert. Als Zeugnis ottonischer Kunst unter Einfluss byzantinischer Vorbilder gilt die überlieferte Abschrift als eines der schönsten Kunstwerke frühmittelalterlicher Diplomatie. Es handelt sich nicht um eine Heiratsurkunde im heutigen Sinne, sondern um eine Art Ehevertrag: Mit dieser Urkunde wies Otto seiner Braut nicht nur umfangreiche Grundstücke zu, sondern versprach ihr auch die Aufnahme in das consortium imperii, die Teilhabe an der kaiserlichen Herrschaft über das Reich. Theophanu verwahrte das Dokument wahrscheinlich im Oktober 989 vor dem Aufbruch nach Rom bzw. Italien im ottonischen Familienstift in Gandersheim.[1] Dort wurde um 1700 von Johann Georg Leuckfeld die bis heute erhaltene Abschrift entdeckt und deren Wortlaut veröffentlicht. Diese Abschrift wird im Staatsarchiv Wolfenbüttel aufbewahrt.


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2 Einzelnachweise

  1. Hans K. Schulze: Die Heiratsurkunde der Kaiserin Theophanu, S. 76.

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