Heilsam ist immer nur das Gespräch
„In dem „Märchen“, das Goethe den „Unterhaltungen deutscher Ausgewanderter“ angefügt hat, richten drei Könige, der goldene, der silberne, der eherne, Fragen an die „grüne Schlange“:
„Was ist herrlicher als Gold?“ fragte der König. –
„Das Licht“, antwortete die Schlange. –
„Was ist erquickender als Licht?“ fragte jener. –
„das Gespräch“. Antwortete diese.
Man mag sich vorstellen, dass der „goldene König“, der hier die Unterhaltung mit der „grünen Schlange“ führt, die menschlichen Denkkräfte repräsentiert, die Schlange aber ein Sinnbild weisheitsvoll waltender Klugheit. – Nicht das „Gold“ – also die intellektuellen Fähigkeiten des Einzelnen – ist es, was dessen Wirken fruchtbar macht, - nicht das „Licht“, in das er sich zu stellen weiß: das „Gespräch“ erst ruft im Menschen die Inhalte hervor, die ihn fähig machen, in seiner Arbeitsaufgabe aus der Erkenntnis der Zusammenhänge heraus selbstverantwortlich – das ist: „frei“ – zu handeln.“ (Wilhelm Schmundt: „Zwei Grundprobleme des 20. Jahrhunderts, S.56-57)
In Anlehnung an diesen Textauszug habe ich einmal die folgenden Sätze aufgestellt:
- Heilsam ist immer nur das Gespräch.
- Heilsam ist immer nur die Wahrheit.
- Heilsam ist immer nur die Wahrheit, der logisch stringente Gedanke.
Diese drei Sätze sind meine eigenen Formulierungen des Mottos der Sozialethik, das zuerst von Rudolf Steiner formuliert worden ist.
(von Joachim Stiller)
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