Höhlenbär
Der Höhlenbär (lateinisch Ursus spelaeus) lebte vermutlich im Pleistozän vor etwa 120.000 bis 11.700 Jahren. Der genaue Zeitpunkt seines ersten Auftretens und seines Aussterbens ist umstritten. Die erste wissenschaftliche Beschreibung erfolgte 1794 durch den Medizinstudenten Johann Christian Rosenmüller (1771–1820) anhand von Funden aus der Zoolithenhöhle von Burggaillenreuth bei Muggendorf in der Fränkischen Alb (Bayern). Die Angaben über die Größe und das Gewicht von Höhlenbären differieren naturgemäß sehr stark. Ein männlicher Höhlenbär hatte eine Kopfrumpflänge von maximal 3,50 Metern und eine Schulterhöhe bis zu rund 1,75 Metern. Das Gewicht eines männlichen ausgewachsenen Höhlenbären wird auf 600 bis 1.200 Kilogramm geschätzt. In der religiösen Vorstellungswelt eiszeitlicher Jäger spielte der Höhlenbär eine wichtige Rolle. Als Vorfahre des Höhlenbären gilt der Mosbacher Bär (Ursus deningeri), der nach dem hessischen Fundort Mosbach benannt ist. Der Name Höhlenbär entstand, weil die meisten fossilen Funde aus Höhlen stammen. Gemäß einer 2008 publizierten Studie, bei der das komplette Genom untersucht wurde, sind die Höhlenbären eng verwandt mit den Eisbären und den Braunbären; diese Arten von Bären stammen demnach von einem gemeinsamen Vorfahren ab.[1]
1 Literatur
- Ernst Probst: Der Höhlenbär, GRIN, München 2009
2 Weblinks
- ↑ Céline Bon u. a.: Deciphering the complete mitochondrial genome and phylogeny of the extinct cave bear in the Paleolithic painted cave of Chauvet. In: Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA. (PNAS), 2008. doi:10.1073/pnas.0806143105
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