Gottrupel

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Gottrupel
Gemeinde Handewitt
(Randbebauung zu Flensburg-Weiche)
Einwohner: 259 (2010)[1]
Postleitzahl: 24983
Vorwahl: 04608
Gottrupel (Schleswig-Holstein)
Gottrupel

Lage von Gottrupel in Schleswig-Holstein

Gottrupel ist ein Dorf, dass zu großen Teilen zu Handewitt gehört. Ein kleiner Teil am Stadtweg gehört zu Flensburg-Weiche.

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1 Lage

Datei:Gottrupel an der Lecker Chaussee, Bild 02.JPG
Gottrupel am Stadtweg, von denen Teile zur Gemeinde Handewitt und Teile zu Flensburg gehören. (2015)

Das Dorf liegt oberhalb des Handewitter Dorfes Langberg und oberhalb der von Flensburg kommenden Bundesstraße 199, welche die beiden Dörfer trennt. Als Zufahrtsstraße zu Gottrupel dient die zur B 199 parallel verlaufende Lecker Chaussee. Das ursprüngliche Dorf im Westen ist zudem durch die A7 vom östlichen Dorfgebiet getrennt. Im östlichen Teil existieren heute zwei weitere Siedlungskerne, ein Siedlungskerne an der „Chaussee-Häuserzeile“ mit der erwähnten Lecker Chaussee sowie dem benachbarten Stadtweg sowie dem Siedlungskern auf dem Gottrupelfeld am Ihlseeweg.[1]

Im Norden des kleinen Dorfes liegt die deutsch-dänische Grenze. In Richtung des Ortes Handewitt liegt bei Gottrupel der Scandinavia Park, ein großer Einkaufsmarkt, der direkt im Zufahrtsbereich von Handewitt liegt und zu einem großen Teil auch einreisende Kunden aus Dänemark bedient.

Beim Dorf Gottrupel liegen mehrere kleine Teiche und Seen. Am Dorf fließt im Norden der Meyner Mühlenstrom entlang. Ein weiteres Stück nördlich liegt das Dorf Ellund, das heute ebenfalls zu Handewitt gehört. Das Gebiet ist heute noch dünn besiedelt. Östlich von Gottrupel ist das gesamte Flensburger Gebiet, unterhalb des sogenannten Nonnenbergs, einem Hügelgrab, sogar noch unbebaut. Das Gebiet oberhalb mit dem besagten Berg, ist das nördliche Harrisleer Gelände des Stiftungslandes.

2 Geschichte

Im Jahr 1472 wude Gottrupel unter dem Namen „Gottorpelle“ erstmals urkundlich erwähnt und damit in die Namensbestandteile: „Gothi“ (ein Personenname), „torp“ (also Dorf) sowie „elle“(Erle) aufgliedern. Gottrupels Ortsname hat somit offenbar die Bedeutung: „Gothis Dorf im Erlengehölz“.[1]

Im Jahr 1938 begann der Kiesabbau bei Gottrupel. In den nachfolgenden Jahrzehnten wurden ausgebeutete Kiesgruben anschließend zu Müllhalden.[1] Am 11. März 1946 wurde auf einem Hof des Dorfes der unter falschem Namen untergetauchte KZ-Kommandant des KZ Auschwitz Rudolf Höss von den Briten verhaftet und an Polen ausgeliefert, wo er vor Gericht gebracht wurde und schließlich Auschwitz hingerichtet wurde. Dessen zurückgelasser Mantel befindet sich heute im Fundus des Flensburger Museums.[2][3][4]

In den 1960er Jahren entstand nach dem ursprünglichen Dorf am „Meyner Mühlenstrom” und neben dem Bereich an der „Chaussee-Häuserzeile“, der dritte Siedlungskern auf dem Gottrupelfeld.[1] 1963 verkauften Gottrupeler Bauern 100 Hektar der Gemarkung an das Bundesvermögensamt. Harrislee und Flensburg gaben weitere angrenzende Flächen an das Bundesvermögensamt ab. Auf diese Weise entstand ein neues großes Truppenübungsgelände der Briesen-Kaserne in Weiche.[1] 1967 wurde die Schule von Gottrupel nahe der Autobahnbrücke geschlossen. Die Kinder besuchten seitdem die Dörfergemeinschaftsschule im Ort Handewitt.[1]

In den 1990er Jahren wurde die Briesen-Kaserne in Weiche geschlossen. Daraufhin erwarb die Stiftung Naturschutz große Teile des Truppenübungsplatzes und wies das Gebiet als Stiftungsland aus.[1]

2011 wurde nahe der B 199 der Solarpark Gottrupel aufgebaut.[5] Heute sind die Kiesgruben und Müllhalden Gottrupels geschlossen. Die Natur hat sich weite Flächen des Gebietes zurückerobert.[1]

3 Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 Gottrupel und das Stiftungsland wie im Dornröschenschlaf, vom: 30. Dezember 2010; abgerufen am: 9. Januar 2016; (alternativ eine Kopie dort)
  2. sh:z: Auschwitz-Kommandant im Zweiten Weltkrieg: Wie Rudolf Höss in SH verhaftet wurde, vom: 5. Oktober 2014; abgerufen am: 9. Januar 2016
  3. sh:z: Ein KZ-Kommandant beschwert sich – Wie die Briten Rudolf Höß aufspürten, vom: 21. Mai 2015; abgerufen am: 9. Januar 2016
  4. Der Spiegel: Nazi-Fahnder Hanns Alexander. Der Mann, der Rudolf Höß jagte, vom: 27. August 2014; abgerufen am: 9. Januar 2016
  5. Mitteilungsblatt für die Gemeinde Handewitt Bekanntmachungsbiatt der Gemeinde Handewitt, Nr. 27, vom: 28. Oktober 2011

4 Weblinks

 Commons: Gottrupel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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