Friedenshügel

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Für den Friedhof Friedenshügel siehe dort. Für das türkische Dorf Barıştepe dessen Name Friedenshügel bedeutet siehe im besagten Artikel.

Vorlage:Infobox Megalithanlage

Der Friedenshügel (selten auch: Friedensberg; dänisch: Fredshøj)[1] [2] ist ein Grabhügel[3] der im Westen der Stadt Flensburg liegt und nach dem der Stadtbezirk Friedenshügel sowie auch der Friedhof Friedenshügel benannt wurde.[4]

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1 Lage und Gestalt

Der Friedenshügel liegt im Stadtteil Friesischer Berg, an der nordwestlichen Seite des Haupteinganges des Friedhofs Friedenshügel. Der Grabhügel hat einen Durchmesser von 20 Metern und eine Höhe von 4 Metern.[3] Auf dem Hügel steht der sogenannte Friedensstein.[2] Der Hügel ist natürlich belassen. Eine Treppe zum Besteigen wurde nicht in den Hügel hineingebaut. Jakob Röschmann erwähnt in seinen Buch von 1963 einen „Wendelsteig” der von der nördlichen Seite zur Kappe des Hügels führt.[3] Die nördliche Seite ist aber heutzutage stark bewachsen. Die südliche Seite grenzt an den Friedhof. Der Hügel fällt ansonsten zu allen Seiten steil ab.[3] Die westliche und östliche Seite des Hügels sind durchgehend mit Gras bewachsen.

Auf der Seite des Friedhofs, wo sich der Grabhügel befindet, führt auch die Bundesstraße 199 entlang. Einige Meter weiter befindet sich der Citti Park, ein großes Einkaufszentrum, wo die Buslinie 11 der AFAG hält. Der Friedenshügel ist daher gut erreichbar.[5]

2 Geschichte

Beim Friedenshügel handelt es sich wohl um ein bronzezeitlichen[2] Großsteingrab (also einem Hünengrab).[6] Im Jahr 1597 kam es zwischen den beiden Feldkommunen St. Nikolai und St. Marien zum Streit, um die Grenze zwischen Nikolaifeld und Marienfeld.[6][7] Über hundert Jahre stritten die beiden Feldkommunen miteinander. Im Jahre 1718 kam es mit Hilfe des Magistrats zum Vergleich zwischen den beiden Feldkommunen. Zum Abschluß der Grenzstreitigkeiten setzte man auf den besagten Hügel einen Grenzstein.[8] Auf der einen Seite des bis heute erhaltenen Granitsteins ist ein N für St. Nikolai und auf der anderen Seite ein M für St. Marien eingeschlagen worden. Jeweils unter diesen Buchstaben ist zudem das Jahr 1718 in den Stein gehauen worden.[3][8] Des Weiteren trägt der Stein noch zwei Grenzlaufzeichen,[8] den Buchstaben F und den Buchstaben F in Spiegelschrift.[2] Im Jahre 1722 wurde der Friedensschluss vertraglich abgesichert.[6]

Das damals geschlossene „Friedensprotokoll” belegt, dass der Hügel damals nicht als Grenzmarke künstlich enstanden ist, sondern zuvor schon existiert hat.[3] Nach dem besagten Friedensschluß, erhielt der zuvor offenbar namenlose Hügel, den Namen Friedenshügel[6] und der Stein auf dem Hügel den Namen Friedensstein.[2] Ein Stein unterhalb des Hügels, auf der östlichen Seite, trägt so auch die Innschrift „Friedenshügel Anno 1722”. Wann dieser Stein aufgestellt wurde ist jedoch offenbar unklar.[9]

Im Jahre 1911 entstand beim Friedenshügel der „Friedhof am Friedenshügel”, der seinen Haupteingang beim Friedenshügel hat und auf Grund dessen, dass er an diesen angrenzt, nach ihm benannt wurde.[8][10] Die Straße die am Friedenshügel entlangführt erhielt den Namen „Am Friedenshügel” am 27. September 1962. Im Laufe der Zeit wurde der Name des Friedhofes offenbar verkürzt, so dass er heutzutage zumeist „Friedhof Friedenshügel” oder sogar stark verkürzt „Friedenshügel” genannt wird. Viele Menschen vermuten so auch auf Grund der dortigen Gräber, fälschlicherweise dass der Friedhof der ursprüngliche Namensgeber sei.[8]

3 Sage vom Friedenshügel

Die Sage berichtet, vom Friedenshügel, dass dort einst eine Schlacht stattgefunden habe. Zum Gedächtnis sei der Hügel aufgeworfen worden. Der Stein der auf dem Hügel steht, würde jedesmal herunterfallen, wenn Krieg bevorstehe.[11]

4 Einzelnachweise

  1. Gundula Hubrich-Messow: Sagen und Märchen aus Flensburg, Husum 1992, Seite 10; wie auch: Gundula Hubrich-Messow: Sagen und Märchen aus Angeln, Husum 1987, Seite 9
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!, Flensburg 2009, Artikel: Friedensstein
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 Jakob Röschmann: Vorgeschichte des Kreises Flensburg. Die vor- und frühgeschichtlichen Denkmäler und Funde in Schleswig-Holstein 6. Neumünster 1963, Seite 191
  4. Zahlenspiegel Teil 3: Stadtteile. Stadt Flensburg. Abgerufen am 30. Dezember 2014.
  5. Flensburg Mobil, Bushaltestelle Westerallee (Richtung: Twedter Plack / ZOB), abgerufen am 30. Dezember 2014
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 Flensburger Straßennamen. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005 , ISBN 3-925856-50-1, Artikel: Am Friedenshügel
  7. Vgl. Flensburg Atlas, Flensburg 1978, Karte 10 und 11
  8. 8,0 8,1 8,2 8,3 8,4 Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!, Flensburg 2009, Artikel: Friedenshügel
  9. In der Literatur ist das Aufstellungsdatum nicht verzeichnet.
  10. Stadtarchv Flensburg: Bestand: VI E - Friedhofsverwaltung, Umwelt- und Grünamt, abgerufen am: 30. Dezember 2014
  11. Gundula Hubrich-Messow: Sagen und Märchen aus Flensburg, Husum 1992, Seite 10; wie auch: Gundula Hubrich-Messow: Sagen und Märchen aus Angeln, Husum 1987, Seite 9

5 Weblinks

 Commons: Friedenshügel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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