Feelok

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feelok ist eine schweizerische (www.feelok.ch) und österreichische (www.feelok.at) multi-institutionelle Plattform zur Gesundheitsförderung und Prävention für Jugendliche im schulischen und sportlichen Setting, die auf einem innovativen Netzwerk-Ansatz basiert und somit eine Lösung für das Problem darstellt, dass die Schulen und Sportvereine für die Bearbeitung von gesundheitsrelevanten Anliegen kaum über die notwendige zeitliche Kapazität verfügen.

Mehrere Institutionen, die koordiniert werden, ermöglichen die Existenz von feelok mit akzeptablem Aufwand und Kosten. Keine Institution könnte selbständig ein vergleichbares Webprodukt anbieten. feelok stellt somit eine Sonderform des Web 2.0 dar, die das gesundheitsrelevante Wissen zahlreicher Experten in jugendgerechter Form in einer Plattform integriert und öffentlich zugänglich macht.


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1 Das multiinstitutionelle Konzept

feelok ist eine multiinstitutionelle Web-Intervention, d.h. für die Qualität, Aktualität und Wissenschaftlichkeit der angebotenen Inhalte und interaktiven Tools sind mehr als 70 renommierte Institutionen aus den Bereichen Gesundheitsförderung und Suchtprävention zuständig: Diverse Institutionen unterstützen die Bekanntmachung und Verwendung der Intervention in verschiedenen Settings, andere finanzieren das ganze Projekt oder ausgewählte Projektziele, wiederum andere führen gezielte Evaluationen durch[1]. RADIX ist für die Koordination der schweizerischen Intervention zuständig und unterstützt die inhaltlichen Partner in der Ausübung der feelok-bezogenen Aktivitäten. Für die Koordination des österreichischen Netzwerkes ist Styria vitalis[2] zuständig.

Das multiinstitutionelle Konzept ist die moderne Antwort für die Anliegen verschiedener Instanzen. Im folgenden Abschnitt folgen Details dazu:

1.1 Schulen und Sportvereine

  • Die Schulen und Sportvereine sind immer mehr gefordert, die Anliegen der Gesundheitsförderung und Prävention zu erfüllen. Von den unterschiedlichen Erwartungen, die an sie herangetragen werden, sind die Schulen/Sportvereine überfordert. Mit feelok erhalten sie eine Intervention, die mehrere Dimensionen behandelt. Alle thematischen Module teilen die gleiche Technologie, Didaktik, Funktionsweise und das gleiche Design. Es reicht also, dass die Lehrpersonen und die Sportvereinverantwortlichen den Umgang mit einem einzigen Modul lernen. Danach sind sie automatisch in der Lage auch alle anderen thematischen Sektionen von feelok mit der Schulklasse und mit den Jugendlichen anzuwenden.
  • feelok wird von einer Reihe didaktischer Materialien begleitet, welche die Lehr- und Fachpersonen mit den Jugendlichen verwenden können. Dies wiederum erleichtert den Lehr- und Fachpersonen den Umgang mit feelok.
  • Die einzelnen feelok-Programme werden von renommierten Institutionen fachlich begleitet. Möchten die Schulen und Sportvereine das jeweilige Thema vertiefen, können sie durch feelok zur entsprechenden Institution gelangen.
  • Die Institutionen sind Garanten für die Qualität und Wissenschaftlichkeit der angebotenen Inhalte. Diese Garantie ist für die Schulen und Sportvereine ein wichtiges Kriterium, um feelok mit den Jugendlichen einzusetzen.

1.2 Jugendliche

  • Die Jugendlichen erhalten eine zuverlässige Quelle an Informationen zu Themen, welche die Gesundheitsförderung und Prävention betreffen. Dies wiederum kann für sie selber oder für ihre Freunde/innen, Kollegen/innen oder Familienangehörigen relevant sein.
  • Die Inhalte werden in einer Sprache und Form angeboten, die für Jugendliche mit unterschiedlichen intellektuellen Eigenschaften angemessen sind. Das Programm bietet nicht nur Texte und zahlreiche Inhalte, sondern auch interaktive Elemente wie Spiele, Animationen, Assistenten, Videos usw. an. Dies vor allem für junge Menschen, die keine Freude oder Mühe haben lange Texte zu lesen.
  • Dank der Verknüpfung mit Tschau[3] und der Fachstellendatenbank können die Jugendlichen in feelok die Koordinaten von Beratungsstellen herunterladen und Hilfe von Fachpersonen abholen.

1.3 Institutionen (das Netzwerk)

  • Die Institutionen erhalten eine zusätzliche Gelegenheit ihre gesundheitlichen Anliegen im schulischen und sportlichen Setting zu verbreiten, verbunden mit minimalen Kosten und geringem Aufwand.
  • Die Institutionen werden in ein funktionierendes Netzwerk von Partnern eingebunden, das langfristig neue Projekte und Synergien fördern und Überlappungen vermeiden.
  • Die thematischen Anliegen und Programme von feelok werden unter verschiedenen Perspektiven wissenschaftlich untersucht. Die Studien stehen den Partnern automatisch zur Verfügung.
  • Die Partner können die Instrumente verwenden, um Informationen über sich selber und ihre kostenlosen und wissenschaftlich fundierten Gesundheitsinterventionen zu verbreiten.
  • Die Aufgaben sind unter den verschiedenen Partnern aufgeteilt. Jede Institution leistet einen Beitrag in einem Bereich, in dem sie besonders stark ist. Diese Strategie reduziert den Aufwand und die Kosten für alle beteiligten Partner.

1.4 feelok

  • Das Konzept von feelok reduziert den Aufwand für die Entwicklung neuer Programme und Module. Die bestehenden Verwaltungstools und Erfahrungen können gezielt eingesetzt werden, um die Webplattform mit geringeren Kosten und Aufwand zu erweitern.
  • Die gemeinsamen Implementierungsbemühungen fördern kumulativ die Diffusion der Verwendung des Programms. Es reicht, wenn jeder Partner einen kleinen Beitrag dazu leistet.

2 Entwicklung neuer thematischen Sektionen

Kohärent mit dem multiinstitutionellen Konzept basiert die Entwicklung neuer thematischen Sektionen von feelok auf den Grundprinzipien der Partizipation. Nachdem für eine neue thematische Sektion die notwendige Finanzierung gefunden wurde, werden renommierte Institutionen in einem bestimmten Fachbereich eingeladen eine Arbeitsgruppe zu gründen. Die Vertreter/innen dieser Institutionen unterstützen das Team von feelok bei der Wahl, Strukturierung und Bearbeitung der Inhalte für ein jugendliches Zielpublikum zwischen 12 und 18 Jahren: Die Aufgabe der Arbeitsgruppe besteht darin, die Inhalte (Publikationen, Broschüren und didaktischen Materialien) weiterzuleiten, die die beauftragte Fachperson benötigt, um die Texte in jugendgerechter Form zu schreiben. Nachdem die Inhalte von der Arbeitsgruppe genehmigt und in feelok integriert wurden, übernehmen die beteiligten Institutionen die Schirmherrschaft von ausgewählten Sektionen von feelok und stellen sicher, dass die Inhalte aktuell bleiben. Diese Vorgehensweise ermöglicht die Bildung von Netzwerkprodukten mit praktischer Relevanz, stellt die Garantie dar, dass die angebotenen Inhalte dem wissenschaftlichen Stand entsprechen und fördert die Bekanntmachung von feelok in verschiedenen Settings.

3 Ein Experten-Web 2.0 - Produkt

Die Website ist nur das sichtbare Produkt des Projektes «feelok» bzw. das Instrument, das in einer greifbaren Intervention, die Synergien zahlreicher Partner zur Prävention und Gesundheitsförderung bündelt. Unter der sichtbaren Oberfläche der Website befindet sich ein Netzwerk von mehr als 70 Institutionen, das für die Inhalte und Funktionalität, aber auch Bekanntmachung und Wissenschaftlichkeit der Intervention zuständig ist. Das Netzwerk wird von einer zentralen Stelle aktiv koordiniert.

4 feelok in Kürze

Die Internetplattform feelok weist folgende Eigenschaften auf.

4.1 Eine multithematische Anwendung

feelok bietet Informationen und Tools über 11 gesundheitsrelevante Themen an: «Alkohol», «Arbeit», «Bewegung », «Cannabis», «Ernährung», «Rauchen», «Selbstvertrauen», «Sexualität», «Sport», «Stress» und «Suizidalität». Im Jahr 2010 werden die Inhalte der neuen Sektion «Ich und mein Gewicht» zum Thema Essstörungen und Übergewicht/Untergewicht bearbeitet.

4.2 Statistiken

feelok wird täglich zwischen 1‘000 und 1‘400 Mal genutzt. Gemäss Statistiken aus dem Jahr 2009 gehören die Module, die am häufigsten besucht wurden, zum Programm «Liebe und Sexualität» (30.1%). Danach folgen die Themen «Rauchen» (12.8%), «Bewegung und Sport» (12.2%), «Alkohol» (9%), «Selbstvertrauen» (8.4%), «Ernährung» (7.5%), «Stress» (6.6%), «Cannabis» (6.2%), «Arbeit» (5.9%) und «Suizidalität» (1.2%).

Rund 80% der Besucher/innen sind zwischen 12 und 18 Jahren alt, sowohl Mädchen (60%) als auch Knaben (40%) nutzen feelok. 60% dieser Jugendlichen hat feelok im schulischen Setting kennengelernt.

In der Schweiz wird feelok in allen deutschsprachigen Kantonen genutzt, am meisten in den Kantonen Zürich, Sankt Gallen, Bern, Fribourg, Aargau und Luzern. In Österreich wird feelok vor allem in den Bundesländern Steiermark, Niederösterreich, Tirol, Burgenland, Salzburg, Kärnten und Wien benutzt.

4.3 Kostenlos und Werbefrei

feelok wurde bis heute weitgehend mit öffentlichen Geldern finanziert. Die Verwendung der Anwendung ist kostenlos und frei von kommerzieller Werbung.

4.4 Wissenschaft

Mehr als 10 wissenschaftliche Studien haben die Entwicklung begleitet. Die Ergebnisse dienten der kontinuierlichen Optimierung der Qualität, der Verbreitung und Wirksamkeit der Intervention.

Alle Studien inkl. Zusammenfassungen sind auf der Startseite von feelok zugänglich.

Zwei Studien haben die Wirkung untersucht. Die letzte Studie ist im September 2009 erschienen. Sie konnte unter anderem zeigen, dass fast 20% der täglich Rauchenden, die das Rauchprogramm benutzt haben, einen Monat nach der Intervention nicht mehr und 14% nur noch wöchentlich oder monatlich raucht. Bei den Nichtbenutzern/innen des Rauchprogramms sind 96% einen Monat nach der Intervention täglich Rauchende geblieben. Die letzte erwähnte Studie wurde von der Bundeszentrale für Gesundheitsaufklärung BZgA in Dezember 2009 veröffentlicht. Interessierte finden das Buch der BZgA unter Weblinks.

5 Literatur

  • Padlina, O., Hofmann T., Jimmy G., Herrmann U., Müller F., Blatter P., Bauer G. (2009). The feelok smoking-prevention programme. In Internet-Based smoking-cessation aids for young people - Practical experience and current evidence. Federal Centre for Health Education. ISBN 978-3-937707-72-3 (siehe auch die Website der BZgA).
  • Padlina O., Dössegger A., Jimmy G., Jeker M., Toggweiler S., Schmid J., Egli D., Zurbriggen M., Käsermann D., Hagi R., Hofmann T., Bauer G., Martin B. (2009). Promotion of physical activity and sport in adolescents - first experiences of the Internet programme www.feelok.ch. Schweizerische Zeitschrift für Sportmedizin und Sporttraumatologie, 2, S. 90-92.
  • Padlina, O., Dössegger, A., Jimmy, G., Jeker, M., Toggweiler, S., Schmid, J., Egli, D., Zurbriggen, M., Käsermann, D., Hagi, R., Hofmann, T., Bauer, G., Martin B. (2009). Promotion of physical activity and sport in adolescents - first experiences of the Internet programme www.feelok.ch. In Schweizerische Zeitschrift für Sportmedizin und Sporttraumatologie, Nr.2
  • Vogel T. (2008). 1,5 Millionen User können nicht irren. In: Gesundheit Sprechstunde, Nr. 14
  • Padlina, O., Dössegger A., Hofmann T. (2008). Wer sucht, der findet - Qui cherche, trouve! - In: Mobile, S. 46-48, Ausgabe 3

6 Weblinks

7 Einzelnachweise

  1. RADIX
  2. Styria vitalis
  3. www.tschau.ch



8 Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: Opadlina angelegt am 25.01.2010 um 12:22,
Alle Autoren: Label5, Weissbier, Halbarath, Opadlina

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