Ernest G. Liebold
Ernest Gustav Liebold (* 16. März 1884 in Detroit; † 4. März 1956 ebenda) war ein amerikanischer Bankenmanager. Er wurde ein enger Vertrauter und Sekretär des Industriellen Henry Ford und übernahm die Verwaltung von dessen Privatvermögen. In dieser Funktion koordinierte er Fords geschäftliche Unternehmungen außerhalb der Ford Motor Company. Zwischen 1913 und 1933 war er die Person mit dem größten Einfluss auf Ford.
1911 übernahm Liebold in Henry Fords persönlichem Auftrag die Rettung der D. P. Lapham Bank in Dearborn. Ford kaufte die Bank und ließ sie von Liebold als Dearborn State Bank reorganisieren. Da Ford hier auch sein Privatkonto unterhielt, bestand Liebolds Aufgabe zunehmend darin, Fords private Rechnungen zu begleichen. Mit zunehmenden Aufgaben wurde Liebold zu Fords Sekretär und galt bald als sein engster Vertrauter.[1] Eine der wichtigsten Funktionen Liebolds war die Kontrolle der Wochenzeitung The Dearborn Independent. Es bestehen kaum Zweifel, dass Liebold nicht weniger, wenn nicht stärker antisemitischer gesinnt war als Ford.[2] Er baute nach dem Ersten Weltkrieg ein Netzwerk von Kontakten mit russischen und deutschen Emigranten auf, durch das antisemitische Propaganda zirkulierte. Über den russischen Emigranten Boris Brasol erhielt Liebold eine Übersetzung der sogenannten Protokolle der Weisen von Zion.
1 Andere Lexika
2 Einzelnachweise
- ↑ Victoria Saker Woeste: Henry Ford's war on Jews and the legal battle against hate speech. Stanford UP, Stanford 2012, ISBN 978-0804772341, S. 28f.
- ↑ Victoria Saker Woeste: Henry Ford's war on Jews and the legal battle against hate speech. Stanford UP, Stanford 2012, ISBN 978-0804772341, S. 29.
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