Einhorn
Das Einhorn ist ein meist pferdeähnliches Fabelwesen, welches der mittelalterlichen Vorstellungswelt entsprang.
So beschreibt Hildegard von Bingen (1098-1179) das Einhorn wie folgt und gibt auch ein mystisch wirkendes Gesundheitsrezept hinzu:
„Das Einhorn hat mehr Wärme als Kälte. Es ernährt sich von Pflanzen. Menschen und andere Tiere meidet es. Den Mann fürchtet das Einhorn und flieht ihn. So wie die Schlange beim ersten Sündenfall sich vom Mann abwandte, und das Weib anblickte, so flieht auch dieses Tier den Mann, es folgt aber den Frauen. Daher kann es so schwer eingefangen werden.
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Die pulverisierte Leber ergibt mit Eigelb versehen eine Salbe, die bei regelmäßigem Gebrauch jede Art von Aussatz heilt, es sei denn, der Kranke ist für den Tod bestimmt, und Gott will nicht, dass er geheilt wird. Ein Gürtel aus der Haut des Einhorns ist Schutz gegen Pest und Fieber. Schuhe aus dem Leder des Einhorns verleihen gesunde Füße, Unterschenkel und Gelenke.“– Hildegard von Bingen: Physica. De Animalibus[1]
In einem Märchen der Gebrüder Grimm kommt das Einhorn ebenfalls vor. So sagt der König in Das tapfere Schneiderlein:[2] „In dem Walde läuft ein Einhorn, das großen Schaden anrichtet, das musst du erst einfangen.“ Der Schneider antwortet darauf: „Vor einem Einhorne fürchte ich mich noch weniger als vor zwei Riesen; siebene auf einen Streich, das ist meine Sache.“
1 Weblinks
- Delihas Einhornseiten: Der Narwal
2 Einzelnachweise
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