Down in the Willow Garden
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Down in the Willow Garden ist ein traditioneller Song aus den Appalachen. Er geht auf das 19. Jahrhundert zurück und stammt vermutlich aus Irland. Im Text geht es um einen Mann, der eine Frau ermordet.
Inhaltsverzeichnis
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1 Entstehung
- Der Song stammt vermutlich aus dem Irland des 19. Jahrhunderts. Dort ist er unter dem Titel Rose Conolly überliefert.
- Der irische Musiker und Musiksammler Edward Bunting hat in seiner 1840 erschienenen Sammlung The Ancient Music of Ireland einen Song mit dem Namen Rose Connolly aufgenommen, den er 1811 im nordirischen Ort Coleraine aufgezeichnet habe. [1]
- Von Irland kam der Titel wohl durch irische Einwanderer in die USA. Dort war er fast nur in der Region der Appalachen verbreitet. Im Jahr 1915 berichtete M. F. Morgan, dass der Titel Rose Conolly um 1895 auf den Ölfeldern von Wetzel County sehr populär war. [2]
- Die erste Niederschrift des Songs in den USA stammt vom Briten Cecil Sharp, der 1916 und 1917 eine Reise durch die USA und dabei auch die Appalachen unternahm, um nach englischsprachigen Liedern zu suchen und auch Audioaufnahmen machte.
2 Einspielungen
- Der Titel wurde als Rose Conley erstmalig am 18. November 1927 von Gilliam Banmon Grayson und Henry Whitter aufgenommen. Bekannter wurde der Song, nun unter dem Titel Down in the Willow Garden, durch die Aufnahme von Wade Mainer und Zeke Morris am 2. August 1937. Am 24. März 1947 nahm in dann Charlie Monroe für das Label RCA Victor auf. [3]
- Bald war der Titel zu einem Standard und wurde von vielen Künstlern, wie den Stanley Brothers, den Osborne Brothers und Red Allen, den Everly Brothers, Ramblin` Jack Elliot, Art Grafunkel, Lester Flatt und Earl Scruggs, Bon Iver und den Chieftains sowie Green Day und Norah Jones eingespielt.
3 Text
- Der Text des Songs folgt dem damals beliebten Muster der Moritat/Mörderballade, in der ein Mann seine Geliebte ermordet. Dies kann verschiedene Gründe haben, wie z.B. eine drohende Schwangerschaft oder Flucht vor einer erwarteten Ehe. Der Liebhaber/Mörder wird dann später von der Gesellschaft für seine Tat bestraft. [4]
- Die Geschichte wird aus Sicht des Liebhaber/Mörders erzählt. Im Kern geht es um folgende Handlung: Der Mann trifft seine Geliebte in einem Garten. Nachdem diese eingeschlafen ist, gibt er ihr mit Gift versetzten Wein. Danach ersticht er sie zur Sicherheit noch. Die Leiche wirft er dann in den Fluss. Sein Vater hatte ihm vorher versprochen, dass er ihn später wieder aus dem Gefängnis freikaufen würde, was aber nicht gelingt. Nun sind Vater und Sohn angesichts der zu erwartenden Hinrichtung des Sohnes verzweifelt. Der Sohn zeigt sogar so etwas wie Schuldeinsicht, und ist sich sicher, nach seinem Tod für seine Tat in die Hölle zu kommen.
- Der Text ist in vielen Varianten überliefert. Der Anglist und Folkloreforscher Donald Knight Wilgus nennt 71 verschiedene Textvarianten. Das Mädchen heißt meist Rose Conolly oder hat einen ähnlichen Vornamen (Condelee, Congalee, Cumberly oder Caudeley). In manchen Varianten nennt der Mörder auch seinen eigenen Namen, wie z.B. Patrick McReiley, Patse O`Reiley, Johnny MacRae, Pat Goreery oder Paddy Reedlum. Auch in Bezug auf den verwendeten Wein gibt es Varianten.
4 Literatur
5 Weblinks
5.1 Videos
- G. B. Grayson und Henry Whitter spielen Rose Conley
- Wade Mainer und Zeke Morris spielen Down in the Willow Garden
- Frank Proffitt spielt Down in the Willow Garden
- Charlie Monroe & The Kentucky Pardners spielen Down In The Willow Garden
- Charlie Monroe spielt spielt Down In The Willow Garden
- Texas Gladden und Hobart Smith spielen Down In The Willow Garden
- Reno & Harrell spielen Down In the Willow Garden
- Die Everly Brothers spielen Down In The Willow Garden
- Tim O'Brien und Paul Brady spielen Down In The Willow Garden
6 Einzelnachweise
- ↑ D.K. Wilgus: Rose Connoley - An Irish Ballad, im Journal of American Folklore der American Folklore Society, Vol. 92, Nr. 364, 1979, S. 172 ff.
- ↑ John Harrington Cox: Folk-Songs of the South, Pelican Publishing Company, S. 314
- ↑ Wayne Erbsen: Rural Roots of Bluegrass - Songs, Stories & History, Native Ground Music, 2003, S. 71
- ↑ Jeff Ferrell und Clinton Sanders: Cultural Criminology, Northeastern University Press, Boston, 1995, S. 87 und 88
7 Andere Lexika
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