Dominikanische Republik
Dominikanische Republik | |||
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Flagge | |||
Hauptstadt | Santo Domingo | ||
Staatsform | präsidentielle Republik | ||
Amtssprache | Spanisch | ||
Währung | Dominikanischer Peso (DOP) | ||
Einwohner | 11,1 Millionen (2021) | ||
Fläche | 48.730 km² | ||
Religion | 75 % röm.-kath., 4 % protestant., 1,5 % Adventisten, 2 % sonst. Christen, 16 % ohne Religionszugehörigk. | ||
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Die Dominikanische Republik (República Dominicana) ist ein karibischer Inselstaat. Sie umfasst mit dem Osten und der Mitte knapp zwei Drittel der Insel Hispaniola. Das westliche Drittel dieser Insel nimmt der Staat Haiti ein. Die Hauptstadt heißt Santo Domingo. Die Domrep, wie sie von deutschen Touristen auch genannt wird, ist trotz der dort bekannten Kriminalität ein beliebtes Urlaubsziel. Der Tourismus ist eine der Haupteinnahmequellen des Landes.
Nach der Verfassung von 1966 (Änderung 1994) existiert in der Dominikanischen Republik ein Präsidialsystem, in dem das Staatsoberhaupt auch das Amt des Regierungschefs bekleidet. Der Präsident wird alle vier Jahre gewählt.
1 Geschichte
Um 1500 lebten auf der gesamten Insel etwa 60.000 Ureinwohner. Anfang des 16. Jahrhunderts wurden Zuckerrohrpflanzen von den Kanarischen Inseln eingeführt und seitdem hier angebaut. Ein Vorläufer der heutigen Grenze wurde 1776 zwischen der französischen Kolonie im Westen und der spanischen im Osten festgelegt. Die spanische Kronkolonie Santo Domingo wurde 1805 durch Haiti erobert. 1844 erkämpfte sich Santo Domingo die Unabhängigkeit. Um Rückeroberungsversuche Haitis abzuwehren, unterwarf sich die junge Republik 1861 wieder der spanischen Krone, erlangte aber bereits 1865 wieder Eigenstaatlichkeit. Nach einigen Jahren der staatlichen Instabilität kam 1882 der Diktator Ulises Heureaux an die Macht. Nach Heureauxs Ermordung 1899 kam es erneut zu chaotischen Zuständen, worauf eine Militärintervention seitens der USA erfolgte. Nach der Besatzung 1916–1924 saß die demokratische Regierung noch nicht fest im Sattel. 1930 kam Rafael Trujillo durch einen Putsch ins Präsidentenamt. 1942 wurde das aktive und passive Frauenwahlrecht eingeführt.[1] Nachdem Trujillo im Jahre 1961 bei einem Attentat getötet worden war, wurden 1963 Wahlen abgehalten, die der fortschrittliche Politiker Juan Bosch gewann, der aber schon nach sieben Monaten durch einen Militärputsch gestürzt wurde. 1964 brach ein Bürgerkrieg aus, dessen Ziel die Wiedereinsetzung des demokratisch gewählten Präsidenten Bosch war. Als die revolutionären Kräfte kurz vor dem Sieg standen, marschierten die USA 1965 unter einem Vorwand ein und schlugen den Aufstand mit Hilfe der Organisation Amerikanischer Staaten nieder. 1966 kam es zu einer Präsidentschaftswahl und einem Rückzug der Interventionstruppen. Das Amt des Präsidenten bekleidete bis 1978 Joaquín Balaguer.
Die Landwirtschaft stellte über einen langen Zeitraum den wichtigsten Teil der dominikanischen Wirtschaft dar und war fast ausschließlich auf den Export ausgerichtet. Die Weltmarktpreise für Zucker sanken in der ersten Hälfte der 1980er Jahre stark; 1982 beispielsweise erzielte karibischer Zucker nur noch ein Viertel des Preises im Vergleich zum Jahr 1980.
2 Weblinks
3 Andere Lexika
- ↑ Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 438.
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