Dietrich von Bern (Historisch)

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Dietrich von Bern, einer der Haupthelden der deutschen Heldensage, stammte aus dem Geschlecht der Amelungen und bildet den Mittelpunkt des ostgotischen Sagenkreises. Er ist von einem Geist gezeugt; daher schießt Feuer aus seinem Mund, sobald er zornig wird. Schon als Jüngling kämpfte er mit dem Riesen Sigenot und mit dem Recken Ecke, später im Rosengarten bei Worms auch mit Siegfried. Vor Ermrich, dem Bruder seines Vaters, mußte er aus seinem Reich in Italien nach Ungarn fliehen, wo er samt seinen Mannen (darunter der alte Hildebrand) von Etzel, dem König der Hunnen, gastlich aufgenommen wurde. Ein Kriegszug gegen Ermrich, zu dem ihm Etzel ein stattliches Heer mitgegeben, mißglückt, und er muß wieder zu den Hunnen zurückkehren. Später rückt er mit einem neuen Heer nach Italien, erobert nach einer gewaltigen Schlacht die Stadt Raben (Ravenna), vertreibt Ermrich und nimmt sein Reich wieder in Besitz. Die Niederlage der Burgunden durch die Hunnen hatte zur Folge, daß Dietrich in die burgundische und fränkische Siegfriedsage verflochten wurde, und so begegnet uns seine gewaltige und doch bescheidene Gestalt, mit sichtlicher Vorliebe gezeichnet, im zweiten Teil des Nibelungenliedes an König Etzels Hof. Überhaupt sammelte sich um Dietrich im Lauf der Zeit ein großer Sagenkreis, dem die deutschen Dichter des Mittelalters mit Vorliebe ihre Stoffe entlehnten, und selbst die Bauern singen und sagen noch spät von dem treuen, echt volkstümlichen Helden. Offenbar liegen der Gestalt Dietrichs alte mythologische Vorstellungen zu Grunde: Dietrich mag als Vermenschlichung des Donnergottes Thor anzusehen sein, der noch am glühenden Atem erkenntlich ist. Später übertrug sich die Sage von dem Gott auf die historische Person Theoderichs des Großen, der seinen Sitz in Verona hatte, das im Mittelalter Bern hieß. Demgemäß ist auch in einigen der auf Dietrich bezüglichen Gedichte ("König Laurin", "Ecken Ausfahrt", "Sigenot", "Alpharts Tod", "Dietrichs Flucht", "Rabenschlacht" etc.) das historische Element vorwiegend, während in andern, nämlich in denen, in welchen Dietrich in mannigfache Verbindung mit Sagen von Zwergen, Riesen und Drachen gebracht wird (z. B. "Dietrich und seine Gesellen"), das mythologische überwiegt. Vgl. Uhland, Dietrich (in Pfeiffers "Germania", I, S. 304); Raßmann, Die deutsche Heldensage (Hannov. 1857-59); K. Meyer, Die Dietrichssage in ihrer geschichtlichen Entwickelung (Basel 1868).

Quelle

Meyers Konversationslexikon, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892, Seite 962

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