Dietrich Wolff (Maler)

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Dietrich Wolff (* 14. Juli 1914 in Berlin; † 2. Juni 1995 in München) war ein deutscher Kunstmaler.

Dietrich Wolff wurde 1914 in Berlin als Sohn eines Ingenieurs geboren. Der Onkel Heinrich Wolff war Grafiker und Professor an der Kunstakademie Königsberg. Die Jugendzeit verbrachte Wolff in einer Mechanikerlehre bei Wacker Chemie Burghausen und anschließend zwei Jahre beim Polytechnikum in München.

Ab 1946 studierte er sieben Jahre lang an der "Blocherer Schule für freie und angewandte Kunst" in München. 1956 wurde er schließlich an die "Modeschule Düsseldorf" als Dozent berufen, wodurch er von Bayern ins Rheinland umzog. Ab 1956 war er für sechs Jahre mit eigenem Lehrauftrag angestellt. Von 1959 bis 1969 lehrte im Rahmen der Volkshochschule Düsseldorf Zeichnen, Malen, Aufbaukeramik, Metalltreibarbeiten und Emailarbeiten.

Wolff war seit 1957 wohnhaft in Hilden bei Düsseldorf. Er besitzt Ateliers in Hilden und München. 1993 kehrte nach München zurück, wo er am 2. Juni 1995 starb.

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1 Kunstkritik der Werke [1]

In seinen Werken ist eine große Vielfalt verschiedener Kunstrichtungen zu finden. Von Portraits mit expressionistischen Einschlägen sowie realitätsgetreuen Portraits, zu Aquarelllandschaftsbildern, Stilllebengemälden und Aktbildern ist auch bis zu abstrakten Werken und Kostümstudien alles zu finden.


Die Portraits (sowohl Aquarell-, wie auch Ölbilder), deren Motive überwiegend aus seinem familiären Umfeld gewählt sind, zeigen eindeutig expressive Einschläge. Dietrich Wolff wählt hierfür lebhafte und intensive Farben und setzt diese zur komplementären Schattenbildung ein. Hier dominieren starke und intensive Hell-dunkel-, sowie Komplementärkontraste. Bei anderen Portraits legt Dietrich Wolff den Schwerpunkt eher auf die realistische Farbgebung und Darstellung. Sie können der Neuen Sachlichkeit zugeordnet werden und lehnen an den 30er Jahren an. Besonders gelungen sind ihm seine Selbstportraits. Seine Stärke beweißt Dietrich Wolff vor allem in seinen Portraits, aber auch die Kohle/Kreide-Zeichnungen sind ihm besonders gut gelungen. Diese Zeichnungen könnten an den Stil des Künstlers Alex Katz (*1927) erinnern, der sich überwiegend an die Kunstrichtung der Pop-Art hält.


Bei seinen Landschaftsbildern handelt es sich um Aquarelle, bei denen Dietrich Wolff beide Aquarelltechniken - das Lavieren und das Lasieren- einsetzt.

INFO: Bei der Lavierung wird die Farbe in einer sehr dünnen Konsistenz aufgebracht, was eine durchscheinende Farbfläche erzielt. Als Lasur bezeichnet man einen Anstrich, der nicht deckend und mit einem durchsichtigen Überzug ausgeführt wird und wird meistens zur Oberflächenveredelung angewandt.

Die Oberbayrischen Licht- und Wettersituationen werden in diesen Gemälden sehr gut eingefangen und dargestellt. Dazu verwendet Dietrich Wolff überwiegend expressive und kräftige Farben. Diese Farbgebungen (nicht die Motive) lassen auch an Lovis Corinth erinnern.


Stillleben am Beispiel „Magnolien“ S.72 rechts Bei diesem Gemälde legt Dietrich Wolff seinen Schwerpunkt nicht auf eine detailgetreue Ausarbeitung des Stilllebens, sondern auf die Hell-Dunkel-Wirkung der Farben. Die Magnolienblüten malt er in einem hellen bis weißen Rosaton. Durch den dunklen grün bis schwarzen Hintergrund werden diese umso besser hervorgehoben. Dietrich Wolff gelingt es hier eine Harmonie aus Hell und Dunkel zu schaffen, durch die Farbwahl der Grün- und hellen Rosatöne, die vereint in diesem Bild eine harmonische Wirkung erzielen. Aber auch hier lassen sich expressionistische Einschläge erkennen. Es ist zu erkennen, dass die Farbe erst auf dem Gemälde vermischt wurde. Obwohl die Farben und auch Proportionen realitätsgetreu gewählt sind, scheint der Lichteinfall, also auch der Schatten, unrealistisch zu sein. Die Lichtquelle scheint eigentlich das Fenster zu sein, durch das, das Tageslicht einen Schatten des Rahmens wirft und die Fensterbank erhellt. Wenn man aber den Schatten an den Magnolienblüten und der Vase betrachtet scheint die Lichtquelle von der Position des Betrachters aus zu kommen. Das hat die Wirkung, dass zusätzlich durch den dunklen Hintergrund, die Magnolienblüten zu leuchten scheinen und das die Natürlichkeit und Schönheit der Pflanzen unterstreicht. Ebenso versucht sich Dietrich Wolff an abstrakter Darstellung des Stilllebens, bei der ihm aber nur wenige gut gelungen sind.


Die Darstellung der Aktbilder umfassen von zügig, spontanen Bleistiftzeichnungen bis locker hingetupften Pinselstudien, viele, verschiedene Mal- und Zeichentechniken.

Außerdem experimentierte Dietrich Wolff auch mit abstrakten Werken im Stil des abstrakten Expressionismus, die jedoch weniger gelungen sind. Sie lassen den Eindruck entstehen, durch eine "erzwungene Kreativität" entstanden zu sein, nicht aus Leidenschaft zur abstrakten Kunstrichtung.


Im Gegensatz dazu sind seine Kostümstudien besonders gelungen und sehr überzeugend. Man erkennt, die lockere Zeichnung und die lebendige, ausdrucksstarke Haltung der Personen. Die Kostüme thematisieren den Stil der 50er und 60er Jahre. Die Überzeugung dieser Studien lässt sich auch auf seinen Lehrauftrag als Dozent an der „Modeschule Düsseldorf“ zurückführen und dass diese Zeichnungen aus der Fantasie und Freude am Experimentieren entstanden sind.


Als Fazit lässt sich behaupten, dass Dietrich Wolff ein sehr vielseitiger und experimentierfreudiger Künstler war, der jeden Kunststil und jede Kunstrichtung ausprobieren wollte. Man kann durchaus behaupten, dass er eine große Begabung besaß und diese vor allem in seinen Portraits (besonders: Selbstportraits) und Kohle-/Kreidezeichnungen zum Ausdruck bringen konnte.

2 Ausstellungsbeteiligungen

  • Lenbachgalerie, München
  • Haus der Kunst, München
  • Düsseldorf, Wuppertal, Hilden
  • Porträtarbeiten in München, Düsseldorf und Hilden.

3 Quelle

  • Bildband über Dietrich Wolff und sein künstlerisches Werk, Dezember 2003

4 Einzelnachweise

  1. "Bewertung der Werke von Dietrich Wolff", Anna Samhammer, München 2011
  2. Ein altes Kutscherhaus .... und die Folgen
😃 Profil: Wolff, Dietrich
Beruf deutscher Kunstmaler
Persönliche Daten
14. Juli 1914
Berlin
2. Juni 1995
München




5 Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: Samuri angelegt am 11.12.2010 um 18:55,
Alle Autoren: Artmax, Aka, Umweltschützen, Jodo, Ausgangskontrolle, Grey Geezer, Eingangskontrolle, Samuri, Hejkal


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