Die Jahreszeiten (Tschaikowski)

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Die Jahreszeiten (russ.: Времена года), op 37a [1] ist ein Zyklus von 12 Stücken für Klavier zu zwei Händen des russischen Komponisten Pjotr Iljitsch Tschaikowski.

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1 Entstehung

Von Dezember 1875 bis Mai 1876 komponierte Tschaikowski die zwölf Charakterstücke, welche nach den einzelnen Monaten benannt sind und diese darstellen sollen. Die Jahreszeiten waren ein Auftrag des Verlegers Nikolai Bernhard. Der Herausgeber der Petersburger Musikzeitschrift Nouvelisste wollte monatlich ein neues Heft mit aktuellen Klavierkompositionen Tschaikowskis, die sich auf den jeweiligen Monat beziehen sollten, herausgeben.[2]

2 Motto

Tschaikowsky hat in der Originalausgabe jedem Monat ein poetisches Zitat russischer Dichter wie z.B. von Alexander Puschkin, Leo Tolstoi und anderen als Motto vorangestellt. So stammt das Zitat für das Stück Mai - Helle Nächte beispielsweise von Afanassi Afanassjewitsch Fet und lautet:

Weiße Nächte:
Welch eine Nacht! Welch wonnige Gefühle!
Ich danke dir, mein mitternächtiges Land!
Wie frisch und rein ist diese Maienkühle,
die nun in Eis und Wintersturm entstand! ... [3] [4]

3 Die Einzeltitel

Die einzelnen Titel sind nach den Monaten des Jahres und dazu passenden Ereignissen der Natur oder Kultur benannt. Sie lauten:

  • Januar - Am Kamin
  • Februar - Karneval
  • März - Lied der Lerche
  • April - Schneeglöckchen
  • Mai - Helle Nächte
  • Juni - Barkarole
  • Juli - Lied der Schnitter
  • August - Die Ernte
  • September - Jagdlied
  • Oktober - Herbstlied
  • November - Troika-Fahrt
  • Dezember - Weihnachten

4 Rezeption

Der Zyklus kam gleich nach seiner Entstehung komerziell, vor allem im Bereich der Hausmusik, sehr gut an. Im Konzertrepertoire ist er heute eher selten anzutreffen. Dies mag u.a. auch daran liegen, dass man als Interpret mit den Stücken technisch weniger brillieren kann als mit Bravourstücken von Franz Liszt, Frédéric Chopin oder Sergei Rachmanninoff. Am populärsten wurde der Titel Juni - Bacarolle. Der Zyklus stellt technisch keine allzu großen Anforderungen an den Interpreten und kann - obwohl einige Stellen durchaus knifflig und nicht ganz einfach sind - auch von Hobby-Pianisten bewältigt werden.[5] Das Handbuch der Klavierliteratur zu zwei Händen von Klaus Wolters schreibt dazu:

"Recht hübsche Sätze von freilich unterschiedlichem Wert enthält auch das Heft Jahreszeiten op. 37a (St. 7-9)."[6]

5 Bearbeitungen

Der Zyklus wurde von einigen Komponisten, wie z.B. dem ukrainischen Komponisten Alexander Gauk orchestriert.

6 Weblinks

6.1 Audio

Besonders klar und ohne jede überflüssige Pathetik gestaltet sind die Interpretationen des russischen Weltklassepianisten Svjatoslav Richter:

Natürlich haben auch andere Spitzenpianisten den Zyklus interpretiert.

6.2 Notenausgaben

7 Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Anm.: Die Opusbezeichnung ist uneinheitlich und verwirrend. In vielen Notenausgabe, wie z.B. der deutschen Ausgabe der Edition Peters unter der Nummer 3781, wird das Werk als op 37a bezeichnet. In anderen fingiert es dagegen als op 37b. Gänzlich falsch ist die Angabe op 37, da darunter Tschaikowskis Klviersonate in G-Dur fällt. In russischen Ausgaben ist auch die Bezeichnung op 37bis anzutreffen.
  2. David Brown: Tchaikovsky - The man and his music, Pegasus Books, New York, 2007, S. 118; Online nachzulesen auf Google Book Search
  3. Nach dem Nachwort in der Notenausgabe des Zyklus der Edition Peters (Nr. 3781)
  4. Anm.: Im russischen Original: "Какая ночь! На всем какая нега! / Благодарю, родной полночный край! / Из царства льдов, из царства вьюг и снега / Как свеж и чист твой вылетает Май!"
  5. Klaus Wolters: Handbuch der Klavierliteratur zu zwei Händen, Atlantis Musikbuch-Verlag, Freiburg i. Br. und Zürich, 1977, S. 485
  6. Klaus Wolters: Handbuch der Klavierliteratur zu zwei Händen, Atlantis Musikbuch-verlag, Freiburg i. Br. und Zürich, 1977, S. 485

8 Andere Lexika

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