Co-Creation

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Co-Creation ist die Kurzform der Verbindung der englischen Begriffe cooperation (dt.: Zusammenarbeit oder Mitwirkung) und creation (dt.: Schöpfung). Sowohl Cooperation / Zusammenarbeit, als auch Creation / Schöpfung werden hier prozesshaft verstanden. Co steht hier als Abkürzung für cooperation. Die Gleichzeitigkeit der beiden Prozesse: Cooperation - creation betonend, bedeuted Co-Creation hier: kooperativer Schöpfungsprozeß oder schöpferischer Kooperationsprozess.

Die synoptische Konzeption „Co-Creation“ integriert mehrere fachspezifische Entwürfe interdisziplinär : aus der Philosophie, aus der Politischen Wissenschaft, aus der Psychologie und aus dem Psychodrama. Hier werden nun drei innovative Beiträge von „Co-Creation“ dargestellt, mit Relevanz für folgende Gebiete:

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1 Bezugsrahmen - Psychodrama

Der Begriff Ko-Kreativität bzw. Co-Creativity geht auf Jakob Levy Moreno zurück, dem Begründer des Psychodramas, das sowohl ein bedeutendes Behandlungs-Verfahren - in Österreich und anderen europäischen Ländern auch ein wissenschaftlich und staatlich anerkanntes [[Psychotherapie-Verfahren]] -, als auch eine weit verbreitete Methode in Bildung und Beratung darstellt.[1] (Siehe auch : Moreno, J.L. (1934) Who Shall Survive? A new approach to the problems of human relations, Washington, DC:Nervous & Mental Disease Publishing Co.)

Ausgehend von einer Therapeutischen Philosophie - der Begegnung, Aktion/Interaktion und Spontaneität/Kreativität - wird Ko-Kreativität im Psychodrama als Weg und Ziel der jeweiligen Prozesse der Behandlung, Beratung und Bildung betrachtet. „Ko-“ steht auch bei Moreno für Kooperation. Im Kontext z. B. einer psychodramatischen Gruppenpsychotherapie kooperieren sowohl die PatientInnen untereinander, als auch TherapeutInnen und PatientInnen, indem sie füreinander sogenannte „Hilfs-Ich-Rollen“ wechselseitig übernehmen: Z.B. die Rollen wichtiger Bezugspersonen oder die Verkörperung von Persönlichkeitsanteilen - je nach tiefenpsychologischer Schule: „Über-Ich“,„Ich-Ideal“,„das gute / böse Mutterbild“, „Schatten“, „Persona“... Die Teilnehmenden können in diesen Inszenierungen in eine sogenannte Spontaneitätslage kommen, die wiederum viele Kreative Aktionen und Interaktionen begünstigt. Im improvisierten psychodramatischen Rollenspiel oder Stegreifspiel, verfeinert durch die Techniken: Rollentausch, Doppeln, Spiegeln, der Konkretisierung, Maximierung und Zukunftsprojektion, kann das „Unbewusste frei aufsteigen“ und sich auf der Bühne zeigen, analog zu Freie Assoziation und Traum-Erzählung als „via regia zum Unbewussten“ in der Psychoanalyse.

Alfred Weinberg hat nun diese bewährten Methoden auf die Gebiete der politischen Philosophie, politischen Kommunikation und politischen Psychologie, übertragen und weiterentwickelt. Referenzen: Emanzipatorische Ansätze in der politischen Philosophie und der Politischen Wissenschaft und Kritische Psychologie

2 Zur politischen Philosophie „Co-Creation“

Alle politischen Akteure, also auch diejenigen, die jeweils als Gegner erlebt werden, werden in dieser politischen Philosophie alle als Co-Creator gesehen, die alle aufeinander angewiesen sind und auch - oft konflikthaft - miteinander verbunden sind über die Vernetzung unbewusster Prozesse - des Persönlichen-, Gemeinsamen-, Organisations-, Gesellschaftlichen- und des Kollektiven Unbewussten. Der Mensch wird integral als Person in Gruppen, in Organisationen, in einer jeweiligen Gesellschaft, schließlich im Kosmos betrachtet.Insofern stellt diese politische Philosophie einen synoptischen Ansatz dar, der die Konzepte von Freud, Moreno, Fromm, Erdheim, Jung versucht zu integrieren. Diese politische Philosophie ist weiterhin bezogen auf die Begegnungsphilosophie und dialogische Position von Martin Buber und Levinas.

3 Zur politischen Kommunikation „Co-Creation“

Durch den Szenen-Aufbau, durch Rollentausch - auch gemeinsamen Rollentausch - und die anderen obengenannten Techniken wird die Kommunikation politischer Themen oft konstruktiver und wertschätzender. Die vielen Perspektivenwechsel während der Inszenierungen politischer Fragen, im Gegensatz zu rein verbalen Auseinandersetzungen - Debatten, Diskussionen, Diskurse - fördern die wechselseitige Empathie, aber auch Klarheit. Ebenfalls wird die Politische Phantasie und auch Politische Intuition gefördert. Es entstehen oft neue originelle politische Ideen und kreative Zukunfts-Visionen.

Die komplexen Inszenierungen von Bildern aus den miteinander verknüpften Dimensionen des Unbewussten:

  • Persönliches Unbewusstes
  • Gemeinsames Unbewusstes
  • Unbewusstes der Organisation
  • Gesellschaftliches Unbewusstes
  • Kollektives Unbewusstes

bilden dafür fruchtbare Grundlagen und Ressourcen. Durch Sharing und Rollen-Feedback, schließlich durch die gemeinsame Prozessanalyse werden Reflexionen und Diskurse angeregt, die für eine kritische Überprüfung der Handlungs-Einsichten (action-insight) und Inspirationen während der Inszenierungen notwendig sind.

4 Quellen

  1. J. L. Moreno: Who shall survive? (1934) (dt.: Die Grundlagen der Soziometrie – Wege zur Neuordnung der Gesellschaft (1953, 4. Aufl. Leske + Budrich, 1996)

5 Literatur

  • Moreno, Jacob. L.: Gruppenpsychotherapie und Psychodrama. Einleitung in die Theorie und Praxis. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1973
  • Fürst, Jutta; Ottomeyer, Klaus; Pruckner, Hildegard (Hrsg.): Psychodramatherapie. Ein Handbuch. Facultas Universitätsverlag, Wien, 2004
  • Hutter, Christoph; Schwehm, Helmut: J.L.Morenos Werk in Schlüsselbegriffen. VS Verlag für Sozialwissenschaft, Wiesbaden, 2009

6 Weblinks



7 Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: Aloco angelegt am 02.05.2010 um 01:42,
Alle Autoren: Aloco, Tom md, NiTenIchiRyu, EPsi, Stapelverarbeiter, Johnny Controletti


8 Andere Lexika

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