Amöbenorganisation

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Amöbenorganisation ist ein Begriff und eine Hypothese für eine Form der Unternehmensführung und -organisation. Teilweise wird auch der Begriff Gitterorganisation verwendet.[1][2] Diese Organisatonsform sei - so die Hypothese - eine der Natur nachgeahmte Form: Die Amöbe ist ein Organismus, der sich an fast jede Umwelt anpassen kann, da er nach innen äußerst stabil und nach außen sehr anpassungsfähig ist. Als Beispiel wird die 1958 von Bill Gore gegründete W.L. Gore & Associates GmbH genannt, die neue Anwendungsbereiche für den Kunststoff Polytetrafluorethylen (PTFE) entwickelte und durch hohe Innovationskraft und Produktivität zum Weltmarktführer wurde.[3]

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1 Theoretische Grundlagen

Der Namensgeber Amöbe ist in der Natur ein Einzeller, der permanent seine Umgebung mit sogenannten Scheinfüßchen „abtastet“. Alles, was seinem Leben und seiner Organisation dient, wird aufgenommen (absorbiert). Trifft die Organisation auf schädliche Partikel, zieht sie ihre Scheinfüßchen schnell wieder ein. Ab einer gewissen Größe teilt sich die Organisation. Analog dazu bestehe die Amöbenorganisation aus lern- und entscheidungsfähigen Teams, die durch flache oder ohne Hierarchien miteinander verbunden sind und permanent den Markt nach Chancen abtasten. Ebenso schnell ist sie in der Lage, eine Idee zu verwerfen, die sich als unwirtschaftlich erweist. Die Mitarbeiter arbeiten an Projekten, die ihren Fähigkeiten und Interessen entsprechen und profitieren über einen Beteiligungsplan am Wachstum ihres Unternehmens.[3]

Im Gegensatz zu Einzellern sind jedoch Unternehmen nicht potentiell unsterblich, da ein Ende spätestens mit dem Tod der Führungspersönlichkeit(en) vorprogrammiert ist. Allerdings entspricht auch beim „Gefressenwerden“ der Vorgang in der Wirtschaft weitgehend dem Leben von Einzellern: Große Unternehmen schlucken die kleinen.

2 Literatur

  • Andrea Bittelmeyer: Die hybride Organisation. Dezentrale Unternehmensführung. In: managerSeminare, Heft 121, April 2008
  • Kurt G. Blüchel: Wie wir die geheimen Baupläne der Natur nutzen können. München.
  • Ori Brafman, Rod A. Beckström: Der Seestern und die Spinne: Die beständige Stärke einer kopflosen Organisation. Weinheim.
  • Bernd Fröndhoff: Flexibel wie eine Amöbe. In: Handelsblatt 18. September 2006.
  • Daniel F. Pinnow: Unternehmensorganisation der Zukunft. Campus, Frankfurt 2011, ISBN 978-3-593-39472-5.

3 Einzelnachweise

  1. https://www.estrategy-magazin.de/archiv/2020/ausgabe-01-2020/fast-jeder-zweite-fuehrt.html
  2. Vorsicht Geschichten, Fachzeitschrift OrganisationsEntwicklung, 2/2017, S. 55, PDF-Datei, S. 5 auf academia.edu
  3. 3,0 3,1 Daniel F. Pinnow: Systemische Führung und die Amöben-Organisation - Nach innen stabil, nach außen anpassungsfähig. In: dp-akademie.de. 2018-07-11. Abgerufen am 2. Januar 2021.

4 Andere Lexika

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