A.V. Orion

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Akademische Verbindung Orion
(A.V. Orion)
200px
Kanton: Zürich
Gründung: 1964
Verbände: Schw. StV, CCZ
Kürzel: O!
Wahlspruch: Metanoeite!
Farben: Burschen: rot-weiss-grün
Fuxen: rot-weiss
Webseite: www.av-orion.ch


Die A.V. Orion (Akademische Verbindung Orion) ist eine farbentragende Studentenverbindung auf dem Hochschulplatz Zürich. Männer wie Frauen sind gleichermassen willkommen. Die Verbindung teilt sich in einen Aktivenverein und einen Altherrenverband. Die Orion ist Mitglied des Schweizerischen Studentenvereins (Schw. StV) und des Corporationen Convent zu Zürich (CCZ).

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1 Geschichte

1.1 Gründung

Im Winter 1962 debattierte das Zentralkomitee des Schweizerischen Studentenvereins über die Schaffung einer neuen Verbindung in Zürich. Einerseits wollte man der Überfüllung der Fuxenställe entgegenwirken andererseits wollte man wieder mehr katholische Studenten gewinnen. Nicht zu letzt führten die allgemeinen Umwälzungen im StV zum Wunsch nach einer modernen und zeitgenössischen Verbindung.

Im Sommer des folgenden Jahres begann man gezielt Mitglieder von Gymnasialverbindungen anzuschreiben um das Vorhaben umzusetzen. Die Zürcher Platzverbindungen waren dieser Idee wohlwollend gestimmt. Allmählich konnten erste Studenten begeistert werden.

Anfang 1964 war man schliesslich soweit. Es gab genug Interessenten um einen regelmässigen Stammbetrieb aufrecht zu erhalten. Daraufhin erfolgte die offizielle Gründung der AV Orion.

Bereits im darauffolgenden Jahr 1965 konnte die AV Orion vom Schw. StV als neuestes Mitglied in den Gesamtverein aufgenommen werden.

1.2 Aufbau

Die Entwicklung der AV Orion war von vielerlei Einflüssen geprägt. In der Anfangsphase stand vor allem der katholische Gedanke im Vordergrund. Die religiösen Elemente rückten primär in den Vordergrund vor den politischen und couleurstudentischen Aspekten. So verzichtete man zu Beginn auf Farben, eine Fahne und einen Komment. Dies macht es der Orion nicht immer einfach neue Mitglieder zu werben.

Schon zu Beginn widersetzte man sich auch dem damals noch üblichen Obligatorium zum Farbentragen an Hochschulen, was auch Konflikte mit einzelnen Zentralpräsidenten führte. Zudem kennt die AV Orion keinen Trinkzwang oder sonstige, ihrer Ansicht nach, unnötig auferlegte Pflichten. Man versuchte das bisher klassische Couleurstudentische soweit als es sich mit den Regeln des StV vereinbaren liess zu reduzieren. Der Kontakt und der Austausch unter den Mitgliedern wurde und wird stets als eines der primären Ziele erachtet.

Somit war die AV Orion eine Vorreiterin was neue Verbindungsstrukturen anbelangte. Dies konnte zu Beginn nicht alle begeistern und auch Kritik von anderen Verbindungen war keine Seltenheit. Trotzdem vermochte man sich durchzusetzen und die Verbindung und ihre Ideale zu erhalten.

1.3 Studentinnenfrage

Schon zu Gründungszeiten war man in der AV Orion gewillt auch Frauen aufzunehmen. Doch zu diesem Zeitpunkt war die Studentinnenfrage auch im Gesamtverein noch ein heiss umstrittenes Thema. So kam es, dass die ersten Gesuche ans Zentralkomitee mit der Bitte um Aufnahme von Studentinnen abgelehnt wurden. Trotzdem waren immer wieder Frauen regelmässiger Bestandteil des Stammbetriebs, was in der Deutschschweiz eine Neuerung darstellte. Man ist in der AV Orion der Ansicht, dass das Beisein von Studentinnen am Stammtisch den Verbindungsgeist in vielerlei Hinsicht bereichert.

Auch in der Romandie gab es in diversen Verbindungen sogenannte "Hospitantinnen", welche jedoch nur sehr eingeschränkt am Verbindgunsleben teilnehmen durften. Die Diskussion nach dem Status und den Rechten, die man ihnen zugestehen konnte ohne gegen die Zentralstatuten zu verstossen blieb eine längere Zeit ungelöst.

Doch nach dem auch der Gesamtverein seine Strukturen überdacht und seine Einstellung dem Zeitgeist angepasst hatte stand dem nichts mehr im Wege. Somit konnte die Orionerin Cécile Hengartner v/o Löckli im Dezember 1968 als erstes weibliche Mitglied mit allen Rechten und Pflichten in den Schw. StV aufgenommen werden.

2 Verbindungsgeist

Datei:Orion Mutz.jpg
Farben der AV Orion

2.1 Name

In den Akten aus der Gründungszeit finden sich auch viele Vorschläge zur Namensgebung unserer Verbindung. Schliesslich wurde der Name „Orion“ gewählt. Dieser hat verschiedene Bedeutungen. Orion war bei den alten Römern das Sinnbild für etwas Neues. Zudem ist der Orion das aufgehende Sternbild am Himmel. Beide Bedeutungen drücken dasselbe aus: die AV Orion sollte eine aufstrebende Verbindung werden, die anders war als die anderen.

2.2 Wahlspruch

Der Gedanke des Anders seins war schon immer tief im Geiste der Orion verankert. Man wollte sich von den anderen Verbindungen unterscheiden und auf eine neue Art die Gemeinschaft fördern. Dies kommt insbesondere im Wahlspruch der AV Orion auf den Punkt. "Metanoeite!", zu übersetzen mit "Denket um!": Das Umdenken nahm in der Entwicklung immer wieder eine zentrale Rolle ein. Man will, dass die Mitglieder die Verbindung prägen und nicht umgekehrt.

2.2.1 Herkunft

Das altgriechisch Mετανοεῖτεe Metanoeite = dt. „Denkt um!“ Diese Aufforderung von Jesus von Nazareth im Evangelium nach Matthäus wird oft nicht ganz korrekt mit „Tut Buße!“ oder „Kehrt um!“ übersetzt. Der Ausdruck ist zusammengesetzt aus der Präposition μετά (meta = um, nach) und dem eigentlichen Verb νοεῖν (noein = denken). Von Buße tun ist also nicht die Rede. Im Kontext heißt es, dass sich Jesus, als er hörte, dass Johannes der Täufer gefangen worden war, nach Galiläa zurückzog:

„᾿Απὸ τότε ἤρξατο ὁ ᾿Ιησοῦς κηρύσσειν καὶ λέγειν· μετανοεῖτε· ἤγγικε γὰρ ἡ βασιλεία τῶν οὐρανῶν.“ [1]
Seit der Zeit fing Jesus an zu predigen: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe!

Der hebräische Begriff schub, der in der Septuaginta mit μετάνοια (metanoia) übersetzt wird, umfasst im seinem Übersetzungsspektrum ebenfalls die Umkehr zu Gott. Ins Lateinische wurde metanoia mit poenitentia (= „Reue“, poena = „Strafe“ ist darin enthalten) übersetzt. Das Deutsche verwendet das Wort Buße, womit eben auch die Genugtuung des Sünders gegenüber Gott bezeichnet wird.

2.3 Fahne

Datei:Orion Fahne.jpg
Fahne der AV Orion

1970 machte man sich das erste Mal Gedanken zu einer Fahne, welche die Verbindung repräsentiert. Doch man kam zum Schluss damit dem Verbindungcharakter der Orion zu widersprechen, weshalb das Projekt fallen gelassen wurde. Erst eine Generation später tauchte die Idee am Zentralfest in Appenzell 1982 erneut auf. Man sah die Fahne als Symbol für die Einheit der Verbindung. Man wollte sich stärken und den Zusammenhalt fördern. Darin bestand kein Wiederspruch zur gängigen Verbindungsphilosophie. So kam es schliesslich dazu, dass die AV Orion 1985 ihre Fahnenweihe abhalten konnte: Diese wurde am 30. Juni 1985 feierlich anlässlich von "20 Jahre Aufnahme der AV Orion in den Schw.-StV" zelebriert. Dies symbolisierte einen erneuten Wendepunkt in der Entwicklung und eine Öffnung gegenüber dem Gesamtverein.

3 Engagement im Dachverband

Trotz der vergleichsweise geringen Aktivenzahl war und ist die AV Orion immer wieder an verbindungsübergreifenden Initiativen und Gruppierungen beteiligt. Vor allem im Schw. StV versuchte die AV Orion, ihre Gedanken und Ideen durchzusetzen. Mit Beteiligung an der Berner Gruppe und anschliessend als Gründungsmitglied der Reformgruppe hatte die AV Orion viel Einfluss auf die Strukturierung des Gesamtvereins ausgeübt.

Auch war die Orion mehrmals im Zentralkomitee und in verschiedenen Kommissionen des Schw.-StV vertreten. Im Allgemeinen ist man heutzutage offen gegenüber anderen Verbindungen. Neuerdings ist die AV Orion auch wieder Mitglied des Corporationen Convents zu Zürich (CCZ).

3.1 Persönlichkeiten

Folgenden Orioner und Orionerinnen haben die Entwicklungen des Schw. StV aktiv mitgeprägt:

  • Cécile Hengartner v/o Löckli: Wurde am 19.12.1968 als erste Frau mit allen Rechten und Pflichten in den Gesamtverein aufgenommen.
  • Robert Lutz v/o Pan: CC im Vereinsjahr 1968/69
  • Josef Studer v/o Trax: CC im Vereinsjahr 1972/73
  • Yvonne Meier v/o Ottella: CC im Vereinsjahr 1983/84 (erste deutschsprachige Frau im CC)
  • K. Kurth v/o Fontana: CC im Vereinsjahr 1990/91
  • Gisela Marty v/o Erill: CC im Vereinsjahr 2007/08

4 Siehe auch

5 Weblinks

6 Einzelnachweise

  1. Evangelium nach Matthäus 4,17.



7 Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: AVOrion angelegt am 29.11.2009 um 17:16,
Alle Autoren: Chestersday, Succu, AVOrion , Leyo, Saltose, Ben Ben Ben, Whistler Lady Whistler, CenturioST, JARU, Emes, Zaphiro

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