Über den Wassern (Gedicht von Joachim Stiller)

Aus PlusPedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Über den Wassern ist ein Gedicht von Joachim Stiller.

Coin Übrigens: Die PlusPedia ist NICHT die Wikipedia.
Wir sind ein gemeinnütziger Verein, PlusPedia ist werbefrei. Wir freuen uns daher über eine kleine Spende!

1 Über den Wassern (Von und für Goethe)

Des Menschen Seele gleichet dem Wasser:
Hoch vom Himmel fällt es her,
Und auf die Erde nieder;
Zum Himmel steigt es jäh empor,
Und es kehret wieder.

2 Beschreibung des Gedichts

Das Gedicht „Über den Wassern“ stammt ursprünglich von Goethe. Der Autor hat einfach die erste Strophe des Gedichts „Gesang der Geister über den Wassern“ für sich adaptiert, und in nicht ungekonnter Weise um- und weitergedichtet.

Das Gedicht hat fünf Zeilen in denen sich Jamben und Trochäen abwechseln, und im Einleitungssatz der ersten Zeile ist sogar ein Daktylos eingebaut. Der Einleitungssatz der ersten Zeile steht für sich; er bleibt reimlos. Der nun folgende Vierzeiler steht im Kreuzreim, wodurch der Spannungsbogen möglichst lange aufrecht erhalten wird. Am Ende hat sich der Kreis geschlossen und die Spannung löst sich auf. Dieser Eindruck wird noch verstärkt durch den Wechsel von männlichen und weiblichen Versendungen, wobei die männlichen die der dynamischen Bewegung sind („her“ und „empor“), während die weiblichen die Wiederkehr des geschlossenen Kreislaufs bezeichnen („nieder“ und „wider“). Es ist eine Spezialität des Autors, gerade auch mit dem Mittel dynamischer Vorsilben und Versendungen (bzw. –pausen) zu arbeiten und somit dem klassischen Schema von Jambus und Trochäus eine neue, höhere Form zu geben. Der Autor betont immer wieder, dass es ihm vor allem auch um das Sprachempfinden geht, das der Autor dann u.a. mit seinen spirituellen Wahrheiten verbindet.

Das ganze Gedicht ist ein Lehrgedicht. Es vermittelt uns eine tief empfundenen spirituelle Weisheit. So heißt es im Einleitungssatz der ersten Zeile, dass die Seele dem Wasser gleichet. Das ist an sich nichts neues, und sollte uns ein wohl vertrautes Bild sein. Allein es geht Goethe, und mit ihm dem Autor, um den ewigen Kreislauf der Natur. So hebt der nun folgende Vierzeiler, der diesen ewigen Zyklus beschriebt, mit betonter Silbe an: „Hoch vom Himmel fällt es her.“ Das Wasser fällt vom Himmel auf die Erde, und steigt dann wieder zum Himmel empor (Z.4) Am Ende wiederholt sich alles; das Wasser kehrt zurück zur Erde: „Und es kehret wieder.“ Beschrieben wird also ein ganz einfacher spiritueller Gedanke, der Gedanke von Geburt, Tod und Wiedergeburt, und so singt Goethe, und mit ihm der Autor, das Hohelied auf den Gedanken der Reinkarnation, der, so die Ansicht der Autoren, einer der glücklichsten ist, den ein Mensch haben kann. (J.St.)

3 Siehe auch

4 Literatur

5 Weblink

6 Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Über den Wassern (Gedicht von Joachim Stiller)) vermutlich nicht.




Diesen Artikel melden!
Verletzt dieser Artikel deine Urheber- oder Persönlichkeitsrechte?
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular

PlusPedia Impressum
Diese Seite mit Freunden teilen:
Mr Wong Digg Delicious Yiggit wikio Twitter
Facebook




Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.

Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.


Typo3 Besucherzähler - Seitwert blog counter
java hosting vpn norway