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Geschichte der Juden in Amsterdam

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Die Geschichte der Juden in Amsterdam reicht vom späten 15. Jahrhundert bis in das 21. Jahrhundert.

15. bis 18. Jahrhundert

  • Die jüdische Geschichte von Amsterdam begann mit der Flucht zahlreicher Juden aus Spanien nach 1492. Ab 1593 siedelten sich besonders viele überwiegend aus Portugal stammende Juden in Amsterdam an. Sie bereicherten das Wirtschaftsleben der Stadt sehr. Viele waren erfolgreiche Händler und Bankiers. Ihre guten Handelsbeziehungen u.a. in die Levante und nach Nordafrika halfen die Position der Stadt als wichiges Wirtschaftszentrum zu begründen. Die jüdisch-portugiesische Gemeinde von Amsterdam war insofern einzigartig, als sie überwiegende aus zum Judentum übergetretenen Christen (conversos) oder deren Kindern bestand. Dies bedingte die wenig orthodox-traditionelle Ausrichtung der Gemeinde, aus der auch viele Freidenker hervorgingen. [1]
  • Später kamen nach dem Chielnicki-Aufstand polnische Juden in die Stadt. Zu Ende des 18. Jahrhunderts war die ascheknasische Gemeinde der Stadt mit circa 20.000 Menschen einer der größten West- bzw. Zentraleuropas.
  • Im Jahr 1796 lebten 20.052 Juden in Amsterdem. Sie stellten damit 9,1% der Gesamtbevölkrung der Stadt. Obwohl die Gesamtbevölkerung von Amsterdam zwischen 1795 und 1815 um circa 40.000 Personen abnahm, stieg der jüdische Anteil um circa 3% an. [2]

Jüdisches Musikleben von Amsterdam

  • Es existierten viele Synagogen in Amsterdam, wie bsp. die Portugees-Israëlietische Synagoge, die Obbene Shul und die Große Synagoge. Im 17. und 18. Jahrhundert verfügte Amsterdam über ein erstklassiges und fortschrittliches jüdisches Musikleben. In den Synagogen der aus Portugal ausgewanderten Sephardim gelangte entgegen der traditionellen Ablehnung von Instrumentalmusik in der Synagoge sogar ausgeklügelte mehrstimmige Kunstmusik auch unter Verwendung von Musikinstrumenten zur Aufführung. [3] Die meisten zu jüdisch-religiösen Anlässen aufgeführten Musikstücke stammten von Abraham Caceres (erste Hälfte des 18. Jahrhunderts) und dem christlichen Komponisten Christian Joseph Lidarti (1730-1795). [4] Von Lidarti stammen u.a. das auf einem hebräischen Text basierendes Oratorium Esther und drei Gesänge zur Einweihung des portugiesischen Synagoge in Amsterdam. [5] Aus Amsterdam stammt Isaac Touro (1738-1783), der nach Amerika auswanderte und dort u.a. Kantor und erster geistlicher Führer der Congegration Shearith Israel in New York war. Weitere bekannte jüdische Musiker die in Amsterdam geboren wurden sind u.a. Michael Penha, Andries de Rosa, Lex van Delden und Samuel Henri Englander.

20. Jahrhundert

  • Im Jahr 1940 lebten dann circa 75.000 Juden in Amsterdam. Mit der deutschen Besetzung begann dann die Deportation und Ermordung der Amsterdamer Juden. Circa 75% von ihnen kamen bis 1945 um. Eine von ihnen war die berühmte Anne Frank.
  • Heute leben noch circa 5.000 Juden in Amsterdam.
  • Es gibt sechs jüdische Friedhöfe in der Stadt.
  • Über die jüdische Geschichte der Stadt informiert das Joods Historisch Museum.

Siehe auch

Literatur

  • Yosef Kaplan (Hrsg.): The Dutch Intersection - The Jews and the Netherlands in Modern History, Brill, 2008