Wasserstoffauto
Das sogenannte Wasserstoffauto ist ein Elektroauto. Der Unterschied ist der Energiespeicher.
In Zukunft wird elektrisch gefahren, das ist weitestgehend sicher: Die Zahl der Elektroautos in Deutschland war Mitte des Jahres schon zweieinhalb Mal so hoch wie noch vor einem Jahr. Wenn es um alternative Antriebsformen geht, dann ist aber auch immer mal von Wasserstoffautos die Rede. Die fahren mit einer Brennstoffzelle, die direkt im Auto aus Wasserstoff Strom erzeugt.
Zur Zeit gibt es nur etwa hundert Wasserstofftankstellen in Deutschland. 650 Kilometer beträgt die Reichweite eines Wasserstoffautos. Wasserstofftanken geht so schnell wie bei Verbrennern. Bei Kraftfahrzeugen hat sich die Technik trotz jahrzehntelanger Versuche gegenüber batterieelektrischen Antrieben mit Lithium-Ionen-Zellen bisher nicht durchsetzen können. Das Problem besteht bei der Speicherung entsprechender Mengen von Wasserstoff und den verhältnismäßig hohen Kosten von Methanol. Von dem weltweit geschätzten Bestand an 18 Millionen Elektroautos waren im Jahr 2022 nur etwa 72.000 Brennstoffzellenfahrzeuge in Betrieb; ungefähr 80 % davon Autos, 10 % Busse und 10 % Lastwagen.[1]
1 Problemstellung
Der Wasserstoff muss im Fahrzeug in speziellen Tanks gespeichert werden, das Gas wird z.B. auf 700 Bar verdichtet. Dies hat den Nachteil, dass der Tank verhältnismäßig schwer ist. Das komplette Wasserstoff-Tanksystem für einen Pkw soll nicht mehr als 125 kg wiegen. Demgegenüber werden Benzin, Diesel oder Methanol[2] in drucklosen Tanks gespeichert und haben noch nicht einmal die Hälfte dieses Gewichts.
Alternativen sind Polymerinliner, die z.B. aus metallisiertem Kunststoff bestehen und den Wasserstoff speichern können. In Metallhydridspeichern kann fünfmal so viel Energie gespeichert werden wie in Bleiakkumulatoren gleichen Gewichts.[3]
Der Wirkungsgrad, also die Frage, wie viel Energie am Ende tatsächlich in Bewegung umgesetzt wird, beträgt bei Batterieautos bis zu 80 Prozent (abzüglich der Verluste, die beim Laden der Batterie und bei der Bereitstellung des Stroms entstehen, 64 Prozent). Bei Wasserstoffautos liegt er bei 40 Prozent, bei Benzinern maximal 30 Prozent. Die Frage, ob der Strom in Batterien mitgebracht oder im Auto besser selbst erzeugt werden soll, kann noch nicht abschließend beantwortet werden.
2 Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Brennstoffzellenfahrzeug
- ↑ dies wäre eine Alternative zu Wasserstoff, die aber bisher nicht so intensiv untersucht wurde
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffspeicherung#Metallhydridspeicher
3 Andere Lexika
Wikipedia kennt dieses Lemma (Wasserstoffauto) vermutlich nicht.
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