Votorola

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Votorola ist ein Projekt aus dem Bereich der Liquid-Democracy zur Realisierung von Abstimmungen/Wahlen sowie zur Strukturierung des politischen Diskurses - in beliebiger Größenordnung (lokal, national, international, global). Zur Verwirklichung dieses Zieles wird die Entwicklung einer OpenSource-Software unterstützt.

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1 Grundsätze

Jedes Liquid-Democracy-Werkzeug wird gemessen an der Freiheit, die sie ihren Nutzern lässt und dem Maß an Mitbestimmug, das sie ihnen ermöglicht.

Deshalb der Ansatz von Votorola: "Minimum an Begrenzungen und Regeln! Maximale Verflüssigung!"

Votorolas Grundsätze:

1. in jeder Abstimmung kann jeder eine eigene Position haben und diese auch jederzeit verändern.
2. jeder kann seine eigene Stimme und seine erhaltenen Stimmen an jeden weiterdelegieren.
3. man wird dabei nicht gezwungen, seine eigene Position aufzugeben.
4. mit den Stimmen der eigenen Wähler im Rücken, kann man seinen Vertreter zu Veränderungen bewegen.
5. jeder kann jederzeit seine Stimme(n) zurückziehen oder verschieben.


Beispiel:
Ich schließe mich mit Gleichgesinnten zu einer Gruppe zusammen. Wir bestimmen einen Vertreter, der uns gegenüber anderen Gruppen vertritt. Uns ähnlich gesinnte Gruppen haben auch ihre Vertreter, die sich mit unserem Vertreter zusammenschließen. Diese Gruppe von Vertetern bestimmt nun ihrerseits einen Vertreter ... usw. usw.

So entsteht ein Delegierungsbaum bzw. eine Landkarte politischer Meinungen. Diese Karte wird sich anfangs sehr dynamisch verändern: manche Gruppen lösen sich auf und andere bilden sich neu. Zwischen einer Gruppe und ihrem Vertreter, also an den Verzweigungen des Baumes wird diskutiert und verhandelt. Nach dem Schema: „Wenn Du unseren Vorschlag nicht übernimmst, ziehen wir unsere Stimmen ab! ...“ Der Text bzw. die Ideen fließen so von den Blättern zum Stamm und umgekehrt. Je "reifer" eine Abstimmung wird, desto statischer wird die Karte und die Liste der End-Entwürfe wird kürzer. D.h. das System neigt zur Bildung von Konsens.

2 Kommunikative Delegierung

Im Mechanismus der Stimmen-Delegierung liegt ein großes kommunikatives Potential. Jede Gruppe muss mit ihrem Vertreter über gewünschte Text-Änderungen etc. diskutieren und verhandeln.

Votorola unterstützt dies, indem es jeden Wähler und jeden Vertreter seine eigene Position behalten lässt, auch wenn dieser seine Stimme(n) weiterdelegiert. Alle Position sind formal gleichgestellt und unterscheiden sich nicht von denen der End-Kandidaten.

Die Software von Votorola ist bisher die einzige, die kommunikative Delegierung unterstützt.

Die Vorteile sind:

1. Der Diskurs kann in jeder beliebigen Größenordnung sinnvoll strukturiert werden.
2. Der Wähler wird *nicht* zu taktischem Wählen gezwungen.
3. Der Mechanismus der Delegation ist transparent.
4. Minderheiten werden *nicht* "rausgefiltert".
5. Das System unterstützt Konsensbildung.

3 Einsatz der Votorola-Software

Die Software ist im Moment eher als Ergänzung zum herkömmlichen Wahlsystem gedacht, nicht als Ersatz. D.h. egal was die online-Ergebnisse sind, müssten diese noch per Zettel und Kreuz bestätigt werden. Dadurch können wesentliche Sicherheitsprobleme umgangen werden, ohne dass auf die Vorzüge der Liquid Democracy verzichtet werden muss. (Dies gilt zumindest solange, wie noch keine Lösung für das generelle Problem geheimer E-Wahlen gefunden wurde.)

4 Technische Aspekte

Die Software besteht aus Modulen, die leicht mit anderen Komponenten kombiniert werden können, z.B. mit Wikis (zum gemeinschaftlichen Bearbeiten von Texten, über deren Versionen dann abgestimmt wird), Diskussionsforen, Netzwerken, usw. Sie kann als Motor in die verschiedensten Abstimmtools integriert werden.

"Technisch besteht die Software aus einer Webanwendung, die in der Programmiersprache Java geschrieben ist und webserverseitig einen Tomcat-Server sowie Linux als Betriebssystem benötigt. Als Plattform für abstimmungsbegleitende Unterlagen wie Vorschläge, Argumente, Diskussionen usw. kommt MediaWiki zum Einsatz, also die bewährte Software, auf der Wikipedia basiert. Als Datenbanksystem wird das ebenfalls bewährte Produkt PostgreSQL verwendet.. Das System ist nach oben hin frei skalierbar, indem Server, die jeweils eine lokale Ebene (z.B. einen Wahlkreis, eine Gemeinde) managen, in einem Pyramidensystem zusammengeschlossen werden." Stefan Münz hier

Gegenwärtig befindet sie sich im Alpha-Test-Stadium.



5 Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: ThomasvonderElbe , Alle Autoren: ThomasvonderElbe , JCIV, Drahreg01, Emes, Amygdala77, Λοῦκας

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