Virtuelle Auslandsentsendung

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Virtueller Auslandsentsendung bezeichnet die virtuelle Entsendung von Mitarbeitern, welche über elektronische Kommunikations- und Informationsmitteln Aufgaben im Gastland erfüllen, sich jedoch in der Heimat befinden.

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1 Beschreibung

Ein Mitarbeiter "der sich physisch im Heimatland aufhält, jedoch vor allem mit Personen in anderen Ländern zusammenarbeitet" wird als virtueller Auslandsentsandter bezeichnet. [1]

2 Merkmale

Im Gegensatz zu dieser, steht die reale Auslandsentsendung, wo Personen tatsächlich, also körperlich die Heimat verlassen, um ihrer Tätigkeit nachzukommen. Regelmäßige persönliche Treffen werden dadurch nicht ausgeschlossen. Diese Treffen sollen nicht häufig stattfinden, um den Charakter eines virtuellen Treffens zu wahren. Durch das sporadische Treffen mit dem Gegenüber, entstehen hierbei keine tiefere persönliche Verbindungen.[2]

Virtuelle Auslandsentsendungen sind somit durch das Auseinanderfallen zwischen dem Tätigkeitsbereich und Wohnort im Heimatland und den Interaktionspartnern im Gastland gekennzeichnet.[3]

Interaktionspartner, können sein:

  • Mitarbeiter der selben Unternehmung
  • Kunden
  • Lieferanten
  • Kooperationspartner

Weiters sind auch kulturelle und sprachliche Trennung entscheidend![4]

Der virtuelle Entsandte dem Mitarbeitern im Ausland ein Weisungsrecht, den Lieferanten, Kooperationspartner und Kunden ein Entscheidungsrecht.[5]

Des weiteren muss die virtuelle Auslandsentsendung dauerhaft sein und sie darf sich nicht auf ein einziges Projekt beschränken; Somit stellt die virtuelle Auslandsentsendung eine wichtige Karrierephase dar.[6]

3 Formen der virtuellen Auslandsentsendung

  • Langfristige virtuelle Auslandsentsendungen
  • Kurzfristige virtuelle Auslandsentsendungen
  • Virtuelles Pendeln
  • Virtuelles Vielfliegertum

Diese Formen sollen im Vergleich zur traditionellen Arbeitsentsendung gesehen werden.

4 Vorteile

Für das Unternehmen:

  • Kostenersparnis: Übersiedlungs- und Entsendungskosten
  • Zeitersparnis
  • Flexiblere Einsetzbarkeit dieser Person

Für den Entsandten:

  • Verbleib im Heimatort: Nähe zur Familie und Freunden, somit sinkt die physische und psychische Belastung
  • Bleibt im Kontakt zu seinen momentanen Mitarbeiter (Reintegrationsproblematik entfällt)

Für den Staat:

  • Leichtere Nachvollziehbarkeit bezüglich des Entfallens von steuerlichen Besonderheiten, Doppelbesteuerung,...


5 Problematiken

Für das Unternehmen und den Entsandten:

  • Double-Career-Problematik wird verschärft; Siehe auch Vereinbarkeit_von_Familie_und_Beruf
  • Aufbau enger persönlicher Beziehung geht verloren
  • Keine direktes Kennenlernen von Kulturen, was zu Problemen bei etwaigen Treffen führen kann

6 Beispiele

[7]

Für virtuelle Auslandsentsandte: Der amerikanische Computerhersteller IBM war einer der ersten die diesen Begriff explizit verwendet haben.

Für virtuelle Auslandsentsandte bei Remote Services: SAP

Für virtuelles Vielfliegertum: Heidelberger Druckmaschinen AG

7 Weblinks

8 Einzelnachweise

  1. Holtbrügge, D./Schillo, K. (2006): Virtuelle Auslandsentsendungen, in: Wirtschaftswissenschaftliches Studium (WiSt),35.Jg.,Nr.6,2006,S.322
  2. "Remote Services" - Neue Formen der Internationalisierung von Dienstleistungen, von Dirk Holtbrügge, Hartmut H. Holzmüller und Florian v. Wangenheim, Verlag: DUV, 2007, Kapitel: Virtuelle Auslandsentsendungen. Konzeptionelle Grundlagen, Anwendungsbeispiele und Bewertung, S.32
  3. uni.kurier.magazin 107/september 2006, S.18, http://www.uni-erlangen.de/einrichtungen/presse/publikationen/unikurier-magazin/uk107/schwerpunkt.pdf
  4. Adler N (2003) Communicating across cultural barriers. In: Bolten J, Erhard C (Hrsg) Interkulturelle Kommunikation. Texte und Übeungen zum interkulturellen Handeln. Sternfels, S.247-273
  5. "Remote Services" - Neue Formen der Internationalisierung von Dienstleistungen, von Dirk Holtbrügge, Hartmut H. Holzmüller und Florian v. Wangenheim, Verlag: DUV, 2007, Kapitel: Virtuelle Auslandsentsendungen. Konzeptionelle Grundlagen, Anwendungsbeispiele und Bewertung, S.33
  6. Adler N (2003) Communicating across cultural barriers. In: Bolten J, Erhard C (Hrsg) Interkulturelle Kommunikation. Texte und Übeungen zum interkulturellen Handeln. Sternfels, S.247-273
  7. "Remote Services" - Neue Formen der Internationalisierung von Dienstleistungen, von Dirk Holtbrügge, Hartmut H. Holzmüller und Florian v. Wangenheim, Verlag: DUV, 2007, Kapitel: Virtuelle Auslandsentsendungen. Konzeptionelle Grundlagen, Anwendungsbeispiele und Bewertung, S.34,35



9 Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: FH79 angelegt am 19.10.2009 um 18:49,
Alle Autoren: FH79 , Karsten11, AHZ, Wahresmüsli, Pentachlorphenol, Seewolf, FH79/Spielwiese

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