Victoria (Vereinigtes Königreich) (Historisch)
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Victoria (deutsch auch: Viktoria, eigtl. Alexandrina Victoria; * 24. Mai 1819 im Kensington Palace, London; † 22. Januar 1901 in Osborne House, Isle of Wight) war von 1837 bis 1901 Königin des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland und ab 1876 auch Kaiserin von Indien.
Inhaltsverzeichnis
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1 Leben
Die Tochter von Edward Augustus, Duke of Kent and Strathearn, und Victoria von Sachsen-Coburg-Saalfeld wurde durch den Tod ihres Vaters (23. Jan. 1820), des Bruders König Wilhelms IV., nächste Erbin des britischen Throns. Unter der Leitung der Herzogin von Northumberland empfing sie Unterricht in den ernsten Wissenschaften ihres künftigen Berufs; auch erwarb sie sich in der Musik und besonders in der Botanik Kenntnisse. Lord Melbourne trug ihr das englische Staatsrecht, Geschichte und die englische Regierungspraxis vor und zwar vom Standpunkt der Whigs.
Als Wilhelm IV. 20. Juni 1837 starb, wurde Victoria als Königin ausgerufen und 28. Juni 1838 gekrönt. Unter den vielen Freiern um ihre Hand bevorzugte sie, der Neigung ihres Herzens folgend, den Prinzen Albert von Sachsen-Koburg. Ihre Regierung begann mit einem Whigministerium, und nur ungern entließ sie ihre freisinnigen Ratgeber, als diese die Mehrheit im Unterhaus verloren. Doch fügte sie sich williger als irgend ein englischer Herrscher vor ihr den Anforderungen des streng parlamentarischen Regierungssystems und willigte sogar nach anfänglichem Widerstreben darin ein, auch die ersten von Damen bekleideten Hofämter dem Wechsel der Parteien im Ministerium zu unterwerfen.
Ungeachtet dieser Gefügigkeit hat indessen die Königin an der Regierung des Landes und namentlich an der auswärtigen Politik stets einen lebhaften, wenn auch nicht immer deutlich erkennbaren Anteil genommen. Solange Prinz Albert lebte, ward ihr Einfluß in deutschfreundlichem Sinn geltend gemacht und hinderte z. B. die Einmischung Englands in den deutsch dänischen Krieg von 1848.
Wesentlich ihr Wunsch bewog Disraeli 1876, ein Gesetz vorzuschlagen, durch welches ihr die Ermächtigung erteilt wurde, sich den Titel »Empress of India« (Kaiserin von Indien) beizulegen, den sie durch Proklamation vom 1. Mai annahm. Überhaupt stimmten die Neigungen der im Anfang ihrer Regierung entschieden whiggistischen Königin in späterer Zeit und namentlich seit dem Erstarken des Radikalismus mehr mit den Grundsätzen der konservativen Partei und namentlich dem von ihr zum Grafen von Beaconsfield erhobenen Disraeli überein, dessen orientalische Politik ihre volle Sympathie hatte.
Am 21. Juni 1887 feierte sie unter großen Festlichkeiten und mit hohem Glanz ihr 50jähriges Regierungsjubiläum.
2 Kinder
Aus ihrer Ehe entsprangen neun Kinder:
- die Kronprinzessin Viktoria, geb. 21. Nov. 1840, vermählt seit 25. Jan. 1858 mit dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, späterem Kaiser Friedrich III.;
- der Prinz von Wales, Albert Eduard (s. Albert 7), geb. 9. Nov. 1841, vermählt seit 10. März 1863 mit Alexandra, Tochter des Königs Christian von Dänemark; Prinzessin Alice (s. d.), geb. 25. April 1843 vermählt seit 1. Juli 1862 mit dem Großherzog Ludwig von Hessen, gest. 14. Dez. 1878;
- Prinz Alfred (s. d. 2), Herzog von Edinburg, geb. 6. Aug. 1844, vermählt seit 23. Jan. 1874 mit der Großfürstin Maria von Rußland;
- Prinzessin Helene, geb. 25. Mai 1846, vermählt seit 5. Juli 1866 mit dem Herzog Christian von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg;
- Prinzessin Luise, geb. 18. März 1848, vermählt seit 21. März 1871 mit dem Marquis of Lorne, Sohn des Herzogs von Argyll;
- Prinz Arthur, Herzog von Connaught, geb. 1. Mai 1850, vermählt seit 13. März 1879 mit der Prinzessin Luise Margarete, Tochter des Prinzen Friedrich Karl von Preußen;
- Prinz Leopold (s. d. 12), Herzog von Albany, geb. 7. April 1853, vermählt 27. April 1882 mit der Prinzessin Helene von Waldeck, gest. 28. März 1884;
- Prinzessin Beatrix, geb. 14. April 1857, vermählt 23. Juli 1885 mit dem Prinzen Heinrich von Battenberg.
3 Eigene Werke
Der Tod ihres geliebten Gemahls (14. Dez. 1861), der diese glückliche Ehe trennte, versetzte Victoria in die tiefste Trauer, der sie sich jahrelang fast ausschließlich hingab.
Zur Erinnerung an ihren Gemahl schrieb sie:
- »Early life of the Prince Consort« (deutsch, Gotha 1867) und
- »Leaves from the journal of our life in the Highlands« (deutsch, Braunschw. 1868), dem sich
- »More leaves from the journal of a life in the Highlands«, 1862-82 (Lond. 1884; deutsch, Stuttg. 1884) anschlossen.
4 Literatur
- Mac Carthy, History of our own times (Lond. 1879-80, 4 Bde.);
- Ward, The reign of Queen Victoria (das. 1887, 2 Bde.);
- Greville, Journal of the reign of Queen Victoria (das. 1887, 2 Bde.);
- Barnett Smith, Life of Her majesty Queen Victoria (das. 1886).
5 Quelle
6 Weblinks
- Anja Kettern: Tabellarischer Lebenslauf von Viktoria. Königin von Großbritannien und Irland im LeMO (Deutsches Historisches Museum und Haus der Geschichte)
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