Versicherungswirtschaft

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Die Versicherungsbranche bzw. Versicherungswirtschaft ist eine Dienstleistungsbranche und stellt vor allem in Industriestaaten einen sehr wichtigen Wirtschaftszweig dar.

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1 Geschichte

Der Ursprung von Versicherungen liegt in dem Jahr 3000 v. Chr., als das sogenannte Seedarlehen Seeleute abgesichert hatte. Später wurden in Germanien Menschen, die Mitglieder in Gilden waren, beim Todesfall oder auch bei Raub und Krankheit unterstützt. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde in Deutschland das Thema Versicherungen immer beliebter und schnell entstand ein Markt. 2007 arbeiteten 218.900 Angestellte in Deutschland in der Versicherungsbranche. Im 21. Jahrhundert kam es ebenfalls zu wichtigen Änderungen in der Versicherungsbranche. 2002 wurde die staatlich geförderte Altersvorsorge-Lösung unter dem Namen Riester-Rente eingeführt und vier Jahre später in 2005 kam es zur Einführung der Rürup-Rente. Bis 2012 gab es noch geschlechtsspezifische Unterschiede in den Tarifen. Diese wurden dann aber aufgelöst.[1]

Entwicklung der Beschäftigtenzahl in der Versicherungsbranche:[2]

Jahr Arbeitnehmer
1997 239.300
1998 238.800
1999 239.600
2000 240.200
2001 245.400
2002 248.100
2003 244.300
2004 240.800
2005 233.300
2006 225.700
2007 218.900
2008 216.300

Im Jahr 2019 beschäftigte die Versicherungsbranche in der Schweiz ca. 46.000 Angestellte. Davon waren 57 % Männer und 43 % Frauen.[3] Neben den fest angestellten Mitarbeitern gibt es zahlreiche selbständige Versicherungsvertreter. Das Gewerbe der Versicherungsvermittlung ist in Deutschland seit 22. Mai 2007 aufgrund der Gewerbeordnung (GewO) erlaubnispflichtig (siehe § 34d GewO).

2 Corona und die Versicherungsbranche

Corona ging auch an der Versicherungsbranche nicht spurlos vorbei. Durch die Coronakrise und dem damit einhergehenden Lockdown kam es zu einem Umbruch in der Versicherungsbranche. Da viele Menschen ihre Einkommensquelle verloren hatten, wurde versucht durch das Aussetzen oder Kündigen von Versicherungen Kosten einzusparen. Wenn sich Versicherungsnehmer entschieden hatten ihre Versicherung zu kündigen, lösten sie mit 65,2 Prozent am häufigsten die Altersvorsorge sowie mit 42,9 Prozent die Lebensversicherungen auf. Rechtschutzversicherungen (7,1 %) und Baufinanzierungen (4,5 %) waren im Gegenzug am wenigsten betroffen. Durch die Kontaktbeschränkungen kam es außerdem zu einer Digitalisierung der Versicherungsbranche. Versicherungsmarkler gaben an, dass seit der COVID-19-Pandemie die Kommunikation und Beratung deutlich häufiger online stattfindet. Im Gegenzug zu früher, ist außerdem auch die Akzeptanz auf Seiten der Versicherungsnehmer für eine online Beratung gestiegen. Eine Studie mit ca. 3000 Befragten aus der Versicherungsbranche, von denen 65 Prozent dafür stimmten, bestätigte dies.[4]

3 Literatur

  • Philip Wältermann: Unternehmenserfolg in der Versicherungswirtschaft. Erich Schmidt Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-503-10606-6.
  • Peter Zweifel, Roland Eisen: Versicherungsökonomie. 2. verbesserte Auflage, Springer, Berlin u. a. 2003, ISBN 3-540-44106-9.
  • Fred Wagner: Aktuelle Fragen in der Versicherungswirtschaft. Verlag Versicherungswirtschaft, Karlsruhe 2003, ISBN 3-89952-094-7.

4 Einzelnachweise

  1. Versicherungen im Wandel der Zeit
  2. Sozialpolitische Kurzinformation
  3. Per­so­nal­sta­tis­tik
  4. Studie: Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Versicherungsbranche

5 Andere Lexika





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