Treble-Booster
Ein Treble-Booster ist eine Mischung aus einem Gitarreneffektgerät und einem speziellen Vorverstärker.
Inhaltsverzeichnis
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1 Wirkungsweise
Der Treble-Booster ist ein transistorisierter Vorverstärker, welcher infolge der Dimensionierung der Koppelkondensatoren am Ein- und Ausgang und ggf. auch des Überbrückungskondensators der Gleichstrom-Gegenkopplung im Emitterzweig einer Transistorstufe im wesentlichen nur hohe Frequenzanteile des Signals einer angeschlossenen E-Gitarre verstärkt. Infolgedessen werden vor allem die Obertöne verstärkt und teils im Treble-Booster selbst, teils im nachfolgend angeschlossenen Gitarrenverstärker übersteuert, so dass gewissermaßen vor allem Obertöne der Obertöne gebildet werden. Die Folge ist ein scharfer, übersteuerter Klang, bei dem sich dennoch neben Terzen (dur, moll) selbst komplexere Akkorde mit z.B. Septimen oder Nonen noch klar heraushören lassen.
2 Realisierung
Der Treble-Booster besteht normalerweise aus einem einstufigen Transistor-Vorverstärker in Emitterschaltung. Germanium-Transistoren wird der bessere Klang nachgesagt. Am beliebtesten ist heute die veraltete Type OC44, welche im wohl bekanntesten Treble-Booster Dallas Rangemaster Verwendung fand. Ein großes Problem der Treble-Booster war das von ihnen produzierte Eigenrauschen, welches infolge der Anhebung der hohen Frequenzanteile noch erheblich verstärkt wurde. In der Beispielschaltung findet man daher einen AC151R, einen der rauschärmsten Germanium-Vorstufentransistoren, der bis zum Übergang zur Sillizium-Halbleitertechnik produziert wurde.
3 Anwendung
Die meisten Anwender solcher Geräte sind der Meinung, dass sich ein Treble-Booster nur in Verbindung mit einem nachgeschalteten Röhren-Verstärker gut anhört. Verwendet wird der Treble-Booster heute vor allem bei Cover-Bands oder von Gitarristen, die in erster Linie den Rockmusikstil der späten 1960er bzw. frühen 1970er Jahren möglichst authentisch zu kopieren versuchen. Viele der damals bekannten Gitarristen, wie z.B. Jimi Hendrix, Tony Iommi, Ritchie Blackmore, Rory Gallagher, Marc Bolan und Andy Scott verwendeten Treble-Booster.
4 Quellen
4.1 Literatur
- Funkschau Heft 747, Ausgabe 20/1972, Franzis-Verlag
4.2 Andere Lexika
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