Starbucks

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Die Starbucks Corp. (NASDAQ: SBUX) ist ein auf Kaffeeprodukte spezialisiertes und international tätiges Einzelhandelsunternehmen mit Hauptgeschäftssitz in Seattle in den Vereinigten Staaten, das Kaffeebohnen kauft, röstet und über die konzerneigenen und lizenzierten Kaffeehäuser vertreibt. Im April 1971 eröffneten die Studienfreunde Gerald Baldwin, Gordon Bowker und Zev Siegl aus San Francisco im alten Hafen Seattles, am Pike Place 1912 das Kaffee-, Tee- und Gewürzgeschäft „Starbucks Coffee, Tea and Spice“. Den Namen wählten sie in Anlehnung an den Steuermann Starbuck aus Herman Melvilles Roman "Moby Dick". Bis 1981 wurden weitere drei Filialen in Seattle eröffnet.

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1 Howard Schultz

Starbucks Taiwan
Rancagua Kafeehaus

1982 übernahm Howard Schultz bei Starbucks die Leitung des Einzelhandels und der Vermarktung. Zunächst weitete er das Geschäft auf die Belieferung gehobener Restaurants und Espresso-Bars mit Kaffeebohnen aus. Der Besuch einer Verkaufsmesse in Mailand brachte ihn 1983 auf die Idee, neben Bohnen Kaffee als Getränk anzubieten. 1984 gestanden ihm die Inhaber zu, kleine Espresso-Bars in den Läden einzurichten. Das Kaffeebarkonzept erwies sich als erfolgreich, wenngleich eine weitere Expansion abgelehnt wurde, da Baldwins, Bowkers und Siegls Liebhaberei immer Vorrang vor dem Geschäftlichen haben sollte. Das führte schließlich zum Bruch der Geschäftsbeziehung. Schultz kündigte bei Starbucks und eröffnete 1985 seine eigene Kaffeebar namens Il Giornale, wobei ihn seine früheren Arbeitgeber unterstützten. Nachdem er Investoren gefunden hatte, war er in der Lage, seinen früheren Arbeitgebern und Kaffee-Connaisseuren ein überzeugendes Übernahmeangebot zu machen. 1987 kaufte er die Firma Starbucks für 3,8 Mio. USD und begann – mit 11 Läden und 100 Angestellten – mit deren Expansion. Am 26. Juni 2018 verließ er nach rund 35 Jahren das Unternehmen.[1]

2 Expansion und weitere Entwicklung

Starbuck 750.jpg
Portal Rancaguas
Zentrum
Starbuck 5567Pulver.jpg

1989 hatte Schultz die Anzahl seiner Filialen auf 55 verfünffacht, vor allem an der Westküste und in Portland, Oregon. 1992 wurde die Firma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Die Stammaktien werden seither am NASDAQ National Market unter dem Kürzel „SBUX“ gehandelt. Mit dem Geld des Börsengangs konnte das Filialnetz ausgebaut werden; Starbucks war bald an 272 Standorten vertreten. 1994/95 war die Westküste und der Golf von Mexiko erreicht mit insgesamt 676 Standorten US-weit. Ab 1996 folgten erste Standorte in Japan, Singapur und auf den Philippinen und bis zum Jahr 2000 Filialen im Vereinigten Königreich, der Republik China (Taiwan), Thailand, Neuseeland, Malaysia, der Volksrepublik China, Kuwait, Südkorea, dem Libanon, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar, Bahrain, Saudi-Arabien sowie die ersten Filialen in Australien. Dabei kaufte Starbucks 1999 den Teehersteller Tazo auf, um somit sein Sortiment um Tee erweitern zu können. Zudem wurde mit Thermoplan ein Vertrag über die exklusive Lieferung der Kaffeemaschinen abgeschlossen. Im Jahr 2000, bei weltweit 3500 Standorten, zog sich Schultz aus dem operativen Geschäft zurück und wechselte in den Aufsichtsrat. 2001/2002 eröffneten Filialen in der Schweiz und Österreich, und in Deutschland ging Starbucks ein Joint Venture mit der KarstadtQuelle AG, die KarstadtCoffee GmbH ein. Die Expansion setzte sich fort mit Kaffeehäusern in der Türkei, Chile und Peru auf weltweit 7225 Standorte. 2004/2005 gerät Starbucks’ deutscher Partner Arcandor in finanzielle Schwierigkeiten, worauf die KarstadtCoffee GmbH vom amerikanischen Mutterkonzern übernommen wurde. In einem öffentlich bekannt gewordenen Memo von Schultz an die oberste Führungsebene im Februar 2007 beklagte er, dass „die Romantik und das Schauspiel verschwunden sind“, die Läden hätten ihre Seele verloren. Die Vollmechanisierung des Brühprozesses, lange Warteschlangen und Sandwiches anstelle von Muffins trieben laut seiner Aussage die Kunden von Starbucks zur Konkurrenz. Am 8. Januar 2008 kehrte Schultz als CEO zurück und leitete eine Sanierung und eine neue Markterschließungsstrategie ein. In den USA werden 600 Filialen geschlossen und bis zu 12.000 Teil- und Vollzeitarbeitsplätze abgebaut. Im ersten Quartal 2015 setzte die Coffee-Shop-Kette rund 4,8 Milliarden US-Dollar um.

3 Kritik

Seit vielen Jahren wird das Müllaufkommen insbesondere durch die Wegwerfbecher kritisiert. Dem begegnet Starbucks damit, dass Kunden das Getränk in den eigenen, mitgebrachten Becher füllen lassen können.[2] Weitergehende Versuche, etwa zum Recycling sind bisher gescheitert.[3] Die Aktien wurden daher nur zeitweise im Natur-Aktien-Index gelistet.

Dem Unternehmen wird vorgeworfen, es verwende Strategien zur Steuervermeidung, um die Steuerlast für den Konzern zu verringern.[4] Verschiedene Nichtregierungsorganisationen und Politiker kritisieren diese Praxis.[5][6]

4 Weblinks

 Commons: Starbucks – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

5 Vergleich zu Wikipedia




  1. Der Spiegel, 5. Juni 2018: Howard Schultz verlässt Starbucks
  2. https://www.welt.de/wirtschaft/article203117508/Starbucks-Warum-der-Kaffee-im-Pappbecher-nun-teurer-wird.html
  3. https://www.wiwo.de/technologie/green/neues-konzept-starbucks-testet-recycling-becher/13906370.html
  4. Edward D. Kleinbard: Through a Latte, Darkly: Starbucks’s Stateless Income Planning USC Gould School of Law. 15. Juli 2013.
  5. Wie Starbucks sich um die Steuern drückt. In: Handelsblatt.de. Verlagsgruppe Handelsblatt, 2012-11-02. Abgerufen am 16. Februar 2014.
  6. Axel Troost: Unternehmen dürfen weiter steuertricksen. In: linksfraktion.de. Linksfraktion, 2013-12-30. Abgerufen am 2. Januar 2017.

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