Sizzo Stief

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Sizzo Stief (* 16. August 1900 in Coburg; † 21. Dezember 1975 in Heidenheim an der Brenz) war ein deutscher Maler und Lehrer

1 Leben

Rudy Harry Sizzo Hugo Stief wurde am 16. August 1900 in Coburg als Sohn des Konditors Hugo Stief (Konditor in der Zuckerwarenindustrie und Mitarbeiter der Coburger Volkszeitung, bekannt unter dem Spitznamen „Rote Nelke“) und seiner Ehefrau Marta, (geb. Hahn) geboren.

Im Alter von 14 erhielt Stief die Zulassung für die Akademie für Kunstgewerbe in Dresden. Dort erlernte Stief u. a. das Dekorationsmalerhandwerk. 1917 wurde er eingezogen und für die Teilnahme am Krieg ausgebildet. Eine Teilnahme am Krieg blieb ihm erspart. Ein Abiturabschluss erhielt Stief nicht. 1918 kehrte sein Vater mit einer vereiterten Rippenfellentzündung aus Russland zurück. Anfang 1919 starb der Vater an den Folgen dieses Leidens. Infolgedessen brach Sizzo Stief sein Studium ab, um die Mutter und zwei jüngere Schwestern zu ernähren. Neun Jahre arbeitete er in Werkstätten und Fabriken, (u. a. im Eisenwerk Copitz und in der Kunstseidenspinnerei Kuzzner), erst 1928 begann er erneut sein Kunststudium.


  • Zitat: ...den Verband der Studierenden führte ich sieben Semester und wurde 1933 abgesetzt und wegen Absingens der Internationale vom Studium ausgeschlossen. Man drohte mir, mich von allen öffentlichen Arbeiten auszuschließen, wenn ich weiterhin gegen die Partei wäre. Ich war 33 Jahre alt, wollte endlich auch heiraten und eine Existenz gründen und hatte die Charakterschwäche, dem Drängen von guten Freunden nachzugeben. Ich trat in die Partei ein. Ich habe in den folgenden Jahren an die ehrlichen Absichten der Partei geglaubt. Ämter habe ich nicht bekleidet. Seit dem Beginn des Kampfes gegen Russland war mein Glaube erschüttert. Ich benutzte deshalb die Gelegenheit eines Wohnungswechsels von Obervogelgesang nach Pirna, (Dohnaische Straße 32) um mich von der Ortsgruppe Wehlen abzumelden. In Pirna nahm ich eine Anmeldung nicht wieder vor. Seit August 1942 zahlte ich keinen Beitrag mehr, wurde zu keiner Veranstaltung mehr eingeladen und nahm deshalb auch nirgends teil...

Ab 1936 übernahm Stief die Malerklasse von Professor Richard Guhr und unterrichtete an der Akademie stellvertretend für in den Krieg gezogene Kollegen. 1936 heiratete er die aus Löbau stammende Ilse Schöbel, mit der der drei Kinder zeugte. (1938 Ulrich, 1940 Ulrike und 1944 Wieland.) 1946 wurden alle Lehrer an der Akademie entlassen, weshalb Stief bis 1952 freischaffend als Maler in Pirna tätig war und eine Lehrerausbildung in den Fächern Deutsch, Geschichte und Geografie absolvierte. Ab 1952 wurde er als Grundschullehrer an der Schillerschule in Pirna eingestellt. 1956 wurden im Zuge des Ungarnaufstands Anfeindungen an seine Person laut, die ihn und seine Frau veranlassten im Sommer 1957 in den Westen zu fliehen. Die Familie siedelte in das Dorf Heidenheim an der Brenz, nördlich von Ulm gelegen. Im gleichen Jahr erlitt Stief einen Herzinfarkt. Drei Jahre arbeitete Stief in einer Baugesellschaft im nahe gelegenen Giengen. Ab 1960 wurde er nach mehrfachen Bewerbungen in den Schuldienst berufen, den er bis 1970 an der Realschule in Heidenheim, in der Voithschule und an der Bergschule absolvierte.

Am 21. Dezember 1975 starb Stief in Heidenheim. Seine Frau Ilse folgte ihm am 19. April 1980.


2 Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: Ulrike Eichhorn angelegt am 25.08.2010 um 17:04,
Alle Autoren: Wo st 01, Ulrike Eichhorn, SteEis.


3 Andere Lexika

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