Simon Magus
Simon Magus (auch Simon der Magier, Simon von Samarien oder Simon von Gitta; † 65 in Rom) gilt als erster Ketzer bzw. Häretiker in der christlichen Kirche. Das Wenige, das über ihn bekannt ist, stammt aus christlichen Quellen, meist aus Polemiken gegen Gnostiker. Demzufolge war er ein Samaritaner, der von seinen Anhängern als „die große Kraft Gottes“ oder Gott in menschlicher Gestalt (theios aner) verehrt wurde. Von seinem Namen ist der Begriff Simonie für Ämterkauf abgeleitet.
Der früheste Hinweis auf Simon findet sich in der Apostelgeschichte, in der er als Zauberer beschrieben wird (Apg 8,9–25 EU). In der Apostelgeschichte möchte Simon Magus nachdem er getauft wurde Petrus mit Geld die Macht abkaufen, Menschen die Hände aufzulegen damit sie den Heiligen Geist empfangen. Petrus lehnt dies Ansinnen empört ab und zeiht ihn eines nicht rechtschaffenen Herzens und fordert ihn zur Buße vor Gott wegen seiner Bosheit, der Tücke seines Herzens und seiner ungerechten Seele voll bitterer Galle auf.
Diesem Bericht kann man entnehmen, dass schon die ersten Apostel des Christentums in Samaria auf eine religiöse Bewegung trafen, die sich an den Namen eines Simon knüpfte, der für die "sogenannte große Kraft Gottes" gehalten wurde. Dabei ist diese "große Kraft Gottes" nichts anderes als der unmittelbar von Gott ausgehende Heilige Geist. Simon selbst wurde also anscheinend selbst für diesen heiligen Geist gehalten, so dass er zum direkten Rivalen der Apostel wird, welche ebenfalls den heiligen Geist besitzen und durch ihn Wunder tun. [1]
Andere Lexika
- ↑ Hans Leisegang: Die Gnosis, Alfred Kröner Verlag, 5. Aufl., Stuttgart, 1985, Seite 61
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular
PlusPedia Impressum
Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.
Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.