Sexual Compulsives Anonymous

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Sexual Compulsives Anonymous (kurz SCA, deutsch: "Anonym Sexuell Zwanghafte") ist eine 12-Schritte-Gemeinschaft. Die Beteiligten helfen sich gegenseitig im Bestreben, frei von sexuellen Zwängen bzw. einer Sexsucht zu werden. Die weltweit bestehende Selbsthilfeorganisation versteht sich dabei als spirituelle Gemeinschaft. Die Gemeinschaft setzt sich aus einer Vielzahl unabhängiger Gruppen zusammen, deren Mitglieder sich regelmäßig mit dem Ziel treffen, Unterstützung zu erfahren und eine Lebensweise zu praktizieren, die als Ziel ein nüchternes und zufriedenes Leben hat.

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1 Geschichte

  • 1981 wurde SCA in den USA gegründet.
  • 1995 entstand die erste deutsche Gruppe in Mannheim

2 Anonymität

Die Anonymität stellt die spirituelle Grundlage der Gemeinschaft dar und soll immer daran erinnern, Prinzipien über Personen zu stellen. Anonymität in diesem Zusammenhang ist ein wesentlicher und bestimmender Bestandteil der 12 Traditionen, die das Leben der Gemeinschaft SCA regeln. Sie hat im Wesentlichen drei Gründe:

  • Die Anonymität soll den Einzelnen davor schützen, dass seine Zugehörigkeit zu SCA der Öffentlichkeit bekannt wird.
  • Durch die Anonymität wird die Thematisierung sozialer Unterschiede innerhalb der Gruppen vermieden.
  • Durch die Anonymität soll vor der Öffentlichkeit sichergestellt werden, dass einzelne Zugehörige nicht mit ihrer vollen Identität auftreten, um damit nicht die spirituelle Grundlage der SCA zu gefährden.

3 Mitgliedschaft

Die Mitgliedschaft ist offen für alle sexuell Zwanghaften/Sexsüchtigen, ungeachtet der Art der Abhängigkeit und der Art des Auslebens der Sexualität.

Wie ausagiert wurde, ob es sich nun um ungezügelte Promiskuität, Telefonsex, Bordellbesuche, anonymen Sex, Pornographie, sexuelle Selbstverletzung oder Missbrauch von anderen, Voyeurismus oder Exhibitionismus, ein ständiges beschäftigen mit sexuellen Phantasien oder dem zwanghaftem Bedürfnis nach Selbsbefriedigung handelte, ist für die Mitgliedschaftt nicht von Bedeutung.

Man muss nicht abstinent vom Ausleben der zwanghaften Sexualität sein, um an SCA-Treffen (Meetings) zu teilzunehmen.

Die einzige Bedingung für die SCA-Mitgliedschaft ist der Wunsch, mit dem zwanghaften Sex aufzuhören.

Es gibt keine sozial, religiös, wirtschaftlich, rassisch, ethnisch, national, geschlechtsspezifisch oder durch gesellschaftliche Stellung bedingte Beschränkungen der Mitgliedschaft.

Die Mitgliedschaft in SCA ist freiwillig und kostenlos, es gibt keine Gebühren oder Mitgliedsbeiträge.

4 Die Gruppe

SCA kann von Süchtigen in Therapieeinrichtungen und Haftanstalten ebenso besucht werden, wie von Berufstätigen, Arbeitslosen oder Sozialhilfeempfängern. SCA-Treffen sind offen für alle, die sich mit ihrer Genesung auseinandersetzen wollen.

SCA ist der Meinung, der Schlüssel für den Erfolg liege im therapeutischen Wert, der sich aus der Arbeit von Betroffenen mit anderen Betroffenen ergibt. In den Treffen teilt jedes Mitglied seine persönliche Erfahrung mit anderen Hilfesuchenden. Es gibt nur Betroffene, welche die gleichen Probleme haben und von denen viele eine Lösung für sich gefunden haben.

SCA ist eine Zwölf-Schritte-Organisation, die an dem Problem der zwanghaften Sexualität arbeitet. Viele Mitglieder fühlen, dass sie großen Erfolg in der Bewältigung ihrer eigenen Probleme gehabt haben, SCA behauptet nicht, dass das SCA-Programm für alle sexuell Zwanghaften unter allen Umständen erfolgreich ist oder dass die therapeutischen Sichtweisen universell angenommen werden sollten. SCA versucht lediglich den Betroffenen, welche den Wunsch haben mit dem zwanghaften Sex aufzuhören, bereitzustehen und ihnen zu dienen.

Die Mitglieder leben außerhalb der Gemeinschaft so, wie sie es möchten. Sie besuchen die Treffen freiwillig nach ihrem eigenen Ermessen.

5 Die Meetings (Gruppentreffen)

Jedes Meeting ist unabhängig. Das Format, nach dem ein Treffen abläuft, wird in sogenannten „Arbeitsmeetings“ beschlossen, an denen jedes Mitglied teilnehmen kann und stimmberechtigt ist.

Es gibt zwei verschieden „Grundformate“, sogenannte offene sowie geschlossene Meetings. An offenen Meetings kann jeder teilnehmen, auch Nichtsüchtige wie Angehörige, Sozialarbeiter oder allgemein Interessierte, an geschlossenen Meetings können nur Süchtige und Personen, die herausfinden wollen, ob sie süchtig sind, teilnehmen.

Es gibt bei Bedarf getrennte Frauen- und Männer-Meetings oder Meetings für Homosexuelle, allerdings kann jeder, der akut den Bedarf hat, etwa weil er rückfallgefährdet ist, auf die sogenannten „Special Interest Meetings“ gehen, auch wenn er ein anderes Geschlecht hat.

Bei SCA gibt es keine Vorgesetzten, nur auf Zeit gewählte Betraute. So gibt es einen auf den Arbeitsmeetings gewählten „Chair“ (chairperson: engl. für Vorsitzende/r), der durch das Meeting führt und auf die Einhaltung der Meetingszeiten achtet, also das Meeting eröffnet und beendet. Der Chair hat keine gehobene Stellung oder mehr „Macht“ als andere Mitglieder, er spricht immer im Namen der Gruppe und dann über das, was in Abstimmungen beschlossen wurde und nicht für sich. Er trifft keine eigenmächtigen Entscheidungen. Er kann keine eigenmächtigen Änderungen am Meetingsablauf vornehmen, wenn diese Änderungen nicht vorher durch eine Abstimmung beschlossen wurden.

Bei den regelmäßig stattfindenden Gruppentreffen, den sog. Meetings, werden zu Beginn einige Texte vorgelesen, in denen SCA erklärt wird, so dass auch Neuankömmlinge wissen, was genau SCA ist.

Jeder hat Rederecht, es ist üblich, andere ausreden zu lassen und keine Beiträge zu kommentieren oder zu kritisieren. Es gibt keine richtigen oder falschen Themen, jeder redet darüber, wonach ihm ist. Dieses Verhalten gewährleistet, dass die Meetings nicht in streitende Diskussionsrunden ausufern und niemand von anderen bewertet wird.

Niemand wird gegen seinen Willen mit Ratschlägen und Lebensweisheiten bedacht. SCA ist nicht dafür da, anderen das Leben zu erklären. Wer Ratschläge sucht, kann sich vor und nach den Treffen an die anderen Mitglieder wenden. Es gibt keine gezielten Beratungen oder ähnliches. SCA sieht sich nicht als „Missonierungsgruppe“.

6 Finanzierung und gesellschaftliche Stellung

SCA erhält sich selbst durch freiwillige Spenden der Mitglieder und nimmt keine Spenden von außerhalb an, um unabhängig zu bleiben. SCA bezieht keine Position zu Ereignissen außerhalb der Gemeinschaft.

7 Struktur der Dienste

Jede Gruppe selbständig. Für Dinge, die auch andere Gruppen oder alle Gruppen betreffen, werden überregionale Gruppen (Ingtergruppen) und Dienste gebildet. Jede Gruppe kann Personen ihres Vertrauens wählen, die bestimmte Dienste für die einzelne Gruppe übernehmen (z. B. Schlüsseldienst und Kassenwart). Nach Außen wird die einzelne Gruppe durch ihren „Gruppensprecher“ vertreten.

Je nach dem wie groß die Anzahl der Gruppen ist, treffen sich die Gruppensprecher in regelmäßigen Zeitabschnitten zu einer „Intergruppensitzung“. Die „Intergruppen“ wählen aus ihrer Mitte „Intergruppensprecher“, sowie weitere Vertrauensleute und Sachbearbeiter.

Die Anzahl der Zwischenschritte hängt davon ab, wie viele Gruppen bzw. Intergruppen es gibt.

Kein Dienstinhaber hat irgendeinem Mitglied gegenüber Macht oder Weisungsbefugnis. Alle Ausschüsse können ihren Mitgliedern lediglich Empfehlungen aussprechen.

8 Methoden und Grundsätze

Spiritualität ist ein wichtiges Element des Zwölf-Schritte-Programms der SCA. Als Orientierung für die persönliche Rehabilitation werden die Zwölf Schritte empfohlen, für organisatorische Fragen sind die so genannten Zwölf Traditionen maßgeblich, welche die heilsame Funktion der Gemeinschaft aufrechterhalten.

Das Zwölf-Schritte-Programm wurde mit mit Zustimmung der Anonymen Alkoholiker übernommen.

9 Alternativen

Es gibt weitere Selbsthilfegruppen für Betroffene: SLAA (Anonyme Sex- und Liebessüchtige), SLAA-HOW, AS (Anonyme Sexaholiker)

10 Hilfe für Angehörige

Es gibt gruppen für Angehörige: SCA-Anon (online), S-Anon International Family Groups, Codependents of Sexual Addiction (COSA), Recovering Couples Anonymous (RCA) und COSLAA

11 Weblinks

12 Andere Lexika

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