Schwanzlutscher

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Dieser Artikel beschreibt abwertende Bezeichnung und Schimpfwort. Zum Akt des Schwanzlutschens siehe Fellatio.

Schwanzlutscher ist eine abwertende Bezeichnung für homosexuelle Männer. Grammatisch handelt es sich um ein Determinativkompositum aus „Schwanz“ und „Lutscher“, bezeichnet also einen Mann, der einen anderen Mann durch Oralsex (Fellatio) befriedigt.

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1 Herkunft und Geschichte

Ähnliche Pejorativa sind Schwuchtel, Arschficker, Tunte und Homo.[1] Es gleicht diesen darin, dass es häufig verwendet wird, ohne tatsächlich dem so Bezeichneten eine homosexuelle Orientierung zu unterstellen, vielmehr mit der Funktion, ihm die Männlichkeit abzuerkennen, häufig in ritualiserten Kontexten, etwa bei Auseinandersetzungen gegnerischer Fußballfans. Schwanzlutscher betont dabei zusätzlich die passive Rolle des Beleidigten:

„Die ihm zugeschriebene Unmännlichkeit gipfelt darin, dass er in der passiven Rolle des Penetrierten dargestellt wird, während der in einer solchen Konstellation nach landläufigem Verständnis ebenfalls homosexuell agierende Beleidiger nicht als schwul wahrgenommen wird, sondern seine Männlichkeit durch den behaupteten aktiven Part unterstreicht.“[2]

Vermerkt wurde die nur sehr zögerliche Kodifizierung des Lexems. Das Wort fehlt in den 2. und 3. Auflage (1993) von Duden. Das große Wörterbuch der deutschen Sprache, erscheint allerdings im Schülerduden Sexualität von 1997.[3][4]

Die englischsprachige Übersetzung des Wortes Schwanzlutscher cocksucker, die auch zur Diskriminierung von Homosexuellen verwendet wird,[5] ist eines der Seven Dirty Words.[6]

2 Wissenswertes

Der deutsche Rapper Fler veröffentlichte unter seinem Pseudonym Frank White auf dem Album Keiner kommt klar mit mir das Lied Schwanzlutscher.[7]

In der Fernsehserie Deadwood, die in einer Stadt im Wilden Westen spielt, wird in der ersten Folge das Wort cocksucker acht mal gesagt, wie auch die Wörter fuck und fucking häufig in der Serie verwendet werden. Amerikaner in den 1870ern verwendeten in Wirklichkeit aber wahrscheinlich öfter blasphemische als sexuell konnotierte Schimpfwörter.[8]

3 Weblinks

 [[wikt:{{#invoke:WLink|getArticleBase}}|Wiktionary: {{#invoke:WLink|getArticleBase}}]] – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

4 Einzelnachweise

  1. Gabriele Scheffler: Schimpfwörter im Themenvorrat einer Gesellschaft, Tectum, Marburg 2000, ISBN 3-8288-8172-6, Vorlage:Digitalisat.
  2. Michael Meuser: It’s a Men’s World. Ernste Spiele männlicher Vergemeinschaftung. In: Gabriele Klein, Michael Meuser (Hg.): Ernste Spiele. Zur politischen Soziologie des Fußballs. transcript, Bielefeld, ISBN 978-3-89942-977-0, S. 123.
  3. Wolfgang Müller: Wörter und Bezeichnungen für Sexuelles im 3GWDS. In: Untersuchungen zur kommerziellen Lexikographie der deutschen Gegenwartssprache. "Duden. Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in zehn Bänden"; Print- und CD-ROM-Version. Bd. 1. Niemeyer, Tübingen 2003, ISBN 3-484-39113-8, S. 3062000px-Sample.png
  4. Wolfgang Müller: Wörterbücher der Zukunft oder: Terrae incognitae. In: Herbert Ernst Wiegand (Hg.): Wörterbücher in der Diskussion III. Vorträge aus dem Heidelberger Lexikographischen Kolloquium. Niemeyer, Tübingen 1998, ISBN 3-484-30984-9, S. 250.
  5. Ursula G. T. Müller: Dem Feminismus eine politische Heimat - der Linken die Hälfte der Welt: Die politische Verortung des Feminismus, Springer, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-531-19452-3, Vorlage:Digitalisat.
  6. US-Gericht kippt Verbot von Four-Letter-Words im US-TV: Das Ende der Piep-Orgie Wiener Zeitung, 14. Juli 2010
  7. Schwanzlutscher auf laut.de
  8. http://nymag.com/nymetro/news/people/columns/intelligencer/n_10191/

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