Schachnovelle
Die Schachnovelle ist eine Novelle von Stefan Zweig, die er zwischen 1938 und 1941 im brasilianischen Exil schrieb. Es ist sein letztes und zugleich bekanntestes Werk.
Inhaltsverzeichnis
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1 Inhalt
Die Erzählung spielt an Bord eines Passagierdampfers von New York nach Buenos Aires. Ein Schachweltmeister namens Mirko Czentovic ist an Bord und wird Ausgangspunkt der weiteren Geschichte. Zweig beschreibt Czentovic als eine Spezialbegabung, der außer seines genialen Könnens beim Schach keine nennenswerten Fähigkeiten besitzt. Auch die anderen Personen haben sehr spezielle Eigenarten. Ein reicher Tiefbauingenieur drängt sich dem Schachmeister auf und bezahlt das verlangte Honorar, um mit ihm spielen zu dürfen. Ein Dr. B., der seine wahre Identität verbergen möchte, ist durch die Einzelhaft, die in der Zeit des Nationalsozialismus erlitten hat, psychisch geschädigt. Die Handlung läuft auf einen Höhepunkt zu, in dem sich eine Wahrnehmungsstörung des Schachmeisters zeigt.
2 Historischer Hintergrund
Die Partie von Alexander Aljechin gegen Efim Bogoljulow auf dem Turnier in Bad Pistyan 1922 war für Zweig vermutlich ein Anlass, dieses Thema zu wählen. Das Buch Die hypermoderne Schachpartie von Savielly Tartakower, der in der Schachnovelle als „bewährter Altmeister der Schachkunst“ erwähnt wird, befand sich in Zweigs Nachlass und gelangte von dort in die Stadtbibliothek von Petrópolis.[1]
3 Rezeption
Der Literaturwissenschaftler Hannes Fricke erklärt die Beliebtheit der Schachnovelle in Deutschland nach 1945 mit der Botschaft des jüdischen Autors Zweig und der Figur Dr. B., sich nicht an die Traumata der NS-Vergangenheit zu erinnern, weil das zu schmerzhaft wäre. Der nach der Buchvorlage unter der Regie von Gerd Oswald entstandene Film Schachnovelle hatte 1960 Premiere. Die Künstlerin Elke Rehder hat sich in ihren Arbeiten mehrfach in Farbholzschnitten und Grafikmappen mit der Novelle auseinandergesetzt.[2]
4 Vergleich zu Wikipedia
5 Einzelnachweise
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