SS-Selbstopferkommando Leonidas

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Das Selbstopferkommando Leonidas wurde angeblich am 28. Februar 1944 von Hanna Reitsch und dem SS-Obersturmbannführer Otto Skorzeny gegründet.[1]

Nach Testflügen mit der Messerschmitt Me 163 „Komet“ im Jahre 1942 entwickelte Reitsch offenbar die Idee von Selbstopfer-Einsätzen, fand bei der militärischen Führung aber kein Gehör.[2] Erst nach Fürsprache durch Generaloberst Robert von Greim und Otto Skorzeny konnte die Umsetzung der Pläne ab Herbst 1943 in Angriff genommen werden. Nachdem sich die Messerschmitt Me 328B als untauglich für die Zwecke des Kommandos erwiesen hatte, entschied man sich, die Fieseler Fi 103 (auch V 1 genannt) mit einem Cockpit für einen Piloten zu versehen, das so genannte Reichenberg-Gerät.

Obwohl Hitler nicht von der Idee begeistert war, wurde die Einheit am 28. Februar 1944 aufgestellt und dem Kampfgeschwader 200 (KG 200) zugeteilt. Sie war jedoch eine Einheit der Waffen-SS, nicht der Luftwaffe. Den Beinamen Leonidas erhielt sie von Otto Skorzeny, nach dem spartanischen König Leonidas I.. Jeder der etwa 70 Freiwilligen musste eine Erklärung unterschreiben, in der er zusicherte, dass er wüsste, dass sein Einsatz in dieser Einheit seinen Tod mit sich bringen würde. Hanna Reitsch unterschrieb als Erste.

Die von Skorzeny zunächst geplanten Operationen gegen den alliierten Brückenkopf in der Normandie kamen mangels einer Genehmigung durch Hitler nicht zustande. Auch ein Einsatz im Winter 1944 gegen die Stromversorgung von Moskau scheiterte am Widerstand Hitlers und des Kommandeurs des KG 200, Oberstleutnant Werner Baumbach.

Zur Jahreswende 1944/45 wurde die Einheit schließlich aufgelöst. Die Piloten wurden wieder in der Luftwaffe zugeteilt, Otto Skorzeny übernahm ein Kommando an der Ostfront und und Hanna Reitsch zog sich ins Privatleben an der Seite von Ritter von Greim zurück.

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1 Literatur

  • P.W. Stahl: Geheimgeschwader KG 200; Motorbuch Verlag, ISBN 3-613-01034-8 - 8.Auflage 1995

2 Siehe auch

  • Shimpū Tokkōtai, die so genannten Kamikaze-Einheiten der Kaiserlichen Japanischen Marine

3 Weblinks

  • TV-Info: ...Sturmstaffel...Rammangriff,online (abgefragt am 15. März 2010)
  • Selbstopferpiloten in:'Heller Wahnsinn; Spiegel online (abgefragt 15. März 2010)
  • Ulrich Albrecht: Artefakte des Fanatismus; (online) (abgefragt 15. März 2010)
  • Stefan Behr: Eine Heldin der Lüfte mit Vergangenheit; in: Frankfurter Rundschau (abgefragt am 15. März 2010)
  • History - ZDF.de: Hanna Reitsch (c) History Channel. Quelle: ZDF. ZDF. Hanna Reitsch ... Die Haltung des Kriegsherrn gegenüber Selbstmord-Einsätzen war zwiespältig. ... (ZDF) (Seite nicht mehr online)

4 Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Anuschka Albertz: Exemplarisches Heldentum: die Rezeptionsgeschichte der Schlacht an den ...; Seite 315, Fußnote 119, bei Google Books online (abgefragt am 15. März 2010)
  2. 1941 besagte ein japanischer Bericht, dass ein Pilot namens Fusata Iida sich während des Angriffes auf Pearl Harbor bereit erklärt hatte, im Falle eines feindlichen Treffers mit seiner Maschine direkt gegen ein amerikanisches Schiff zu fliegen und es im Sturzflug zu rammen (siehe Wikiepdia. Möglicherweise war diese Geschichte auch schon in Deutschland bekannt

5 Andere Lexika

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Erster Autor: 192.124.251.129 angelegt am 08.08.2006 um 08:46, weitere Autoren: Ennimate, Moschitz, Bueckler, Gohnarch, Howwi, Sebastian9719, Scargill, Zorrobot, Dirk Mahsarski, Phantom, Septembermorgen, Florian.Keßler, MARK, Mgehrmann, Asthma, S711, Holman, Codeispoetry, GattoVerde, Sahnetörtchen, Billyhill, Erdbeermaeulchen, Michi82, Herr Th., Th. Herr Th.

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