Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen
Das Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen (kurz RKK) ist ein Klinikum in der Bremer Neustadt, direkt an der Kleinen Weser. Es ist seit Oktober 2005 Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover. Das RKK deckt die Basis- und Notfallversorgung der gesamten Chirurgie und Inneren Medizin ab.[1][2]
Inhaltsverzeichnis
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1 Geschichte
Das Krankenhaus wurde 1876 als Vereinskrankenhaus vom Roten Kreuz in Bremen als eine freigemeinnützige Einrichtung gegründet und nahm am 3. Juli in einem Neubau an der Osterstraße seinen Betrieb auf. Von Anfang an war ihm eine staatlich anerkannte Krankenpflegeschule angegliedert, für welche sich der Verein zur Ausbildung von Krankenpflegerinnen von 1872 an eingesetzt hatte.[3] Mittel für notwendige Bauvorhaben wurden zum großen Teil von Bremer Bürgern aufgebracht. Aus Anlass seiner goldenen Hochzeit stiftet der Bremer Kaufmann Carl Schütte, Bruder von Franz Ernst Schütte, die Bausumme für einen kleinen Erweiterungsbau.[4] Bereits 1910, nur 15 Jahre nach der Entdeckung der Röntgenstrahlen durch Wilhelm Conrad Röntgen, verfügte das Krankenhaus über eine Röntgenabteilung. 1926 erhielt es den Namen „Willehadhaus vom Roten Kreuz“ nach dem ersten Bischof von Bremen.
Als Georg Strube die Leitung des Hauses übernahm, bestand es nur aus Mutterhaus, Privathaus und einer Baracke.[5] Unter seiner Leitung wurde das Haus stufenweise erweitert und ausgebaut. 1937 wurde das Krankenhaus dem Deutschen Roten Kreuz übereignet. Nach Ende des Nationalsozialismus wurde 1945 das Vermögen auf die neu gegründete Stiftung „Rotes-Kreuz-Krankenhaus Bremen“ übertragen und der Verein „Bremische Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V.“ gegründet.[6]
1949 trennte sich das Krankenhaus von der Schwesternschaft und wurde zu einer Stiftung privaten Rechts. Die Stiftungssatzung wurde 2004 neuverfasst und die „Roten Kreuz Krankenhaus Bremen gGmbH“ gegründet, die nunmehr den Krankenhausbetrieb übernahm.[7][6]
1969 wurde am RKK die erste Dialyse-Einrichtung Bremens geschaffen und 1980 eine Schmerztherapie-Abteilung eingerichtet, die mit zehn stationären Betten in Norddeutschland einzigartig war.[8][6]
2 Organisation
Das Rote Kreuz Krankenhaus versorgt nach eigenen Angaben etwa 30.000 Patienten im Jahr. Ein Großteil wird ambulant (20.000) und ein Drittel stationär behandelt. Dem Haus stehen fünf OP-Säle zur Verfügung. Darin finden jährlich über 5.000 Eingriffe statt.[9] Das RKK Bremen gliedert sich in 14 Stationen und verfügt über rund 300 Betten. Die Stationen verteilen sich auf acht Fachabteilungen und Zentren.
Nach eigenen Angaben hat das RKK über 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (darunter 83 Ärzte und 283 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -Pfleger).[9] Das Rote Kreuz Krankenhaus ist Mitglied in der Krankenhausgesellschaft der Freien Hansestadt Bremen. Angegliedert an das RKK ist die Rettungswache Bremen-Neustadt.
3 Medizinische Schwerpunkte
Die Zentren/Fachabteilungen des RKK Bremen[9][1]:
- Zentrum für Gefäßmedizin
- Rheumazentrum mit operativer Rheumatologie und Rheumaambulanz
- Schmerzzentrum - Klinik für Schmerzmedizin mit stationären Betten
- Allgemein-, Unfall- und Viszeralchirurgie
- Ambulantes OP-Zentrum
- Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin
- Medizinische Klinik / Diabetologie/Bluthochdruck
- Nierenerkrankungen und Dialyse
Rheumatologie und ein eigener Bereich Schmerztherapie werden in Bremen ausschließlich im Rotes Kreuz Krankenhaus vorgehalten.[10]
4 Auszeichnungen
Im Jahre 2008 wurde das Krankenhaus als “Klinisches osteologisches Schwerpunktzentrum DVO” ausgezeichnet. Es erhielt den Organspendepreis der Deutschen Stiftung Organtransplantation.[6] Bereits 2002 hatte es den "red dot award" für die Sozialbilanz 1998/1999 erhalten.[11][12] Das RKK wurde zweimal nach den Kriterien der Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen zertifiziert.[6]
5 Literatur
- Horst Hinderlich, Dieter Leuthold, Petra Mevius, Gerhard Reuss: Das Rote Kreuz Krankenhaus Bremen schreibt Geschichte: 1876, 1999, 2001, vom Vereinskrankenhaus zur Qualitätsklinik., Bremen: Hauschild, 1999 ISBN 3-89757-013-0
- Bremische Schwesternschaft vom Roten Kreuz 1876-1976. Text und Gestaltung: Dr. Sigrid Schmidt-Meinecke, Speyer. Herstellung: Willy Elfert, Buch-und Kunstdruckerei K. G., Speyer.
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2002. ISBN 3-86108-616-6. Seite 613-614.
6 Weblinks
- Offizielle Website des Krankenhauses
- Offizielle Website der Bremischen Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V
7 Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Information zum RKK als Akademischem Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover
- ↑ Kümmern am Krankenbett in: mhh info, Juni/Juli 2006 (PDF-Dokument; 738 kB)
- ↑ Christoph Kühberger, Clemens Sedmak: Aktuelle Tendenzen der historischen Armutsforschung. LIT Verlag Berlin-Hamburg-Münster, 2005, ISBN 3-825-87713-2 (Volltext in der Google-Buchsuche{{#invoke:TemplatePar|check |all= |opt= Suchbegriff= BuchID= Seite= Band= SeitenID= Hervorhebung= Linktext= Land= KeinText= |cat= Wikipedia:Vorlagenfehler/Vorlage:Google Buch |template= Vorlage:Google Buch |format= }}).
- ↑ Sigrid Schmidt-Meinecke: Bremische Schwesternschaft vom Roten Kreuz 1876-1976. Elfert Buch-und Kunstdruckerei, Speyer 1976.
- ↑ Bremische Biographie 1912-1962. Herausgegeben von der Historischen Gesellschaft zu Bremen und dem Staatsarchiv Bremen. In Verbindung mit Fritz Peters und Karl H. Schwebel bearbeitet von Wilhelm Lührs. H. M. Hauschild GmbH, Bremen 1969.
- ↑ 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 Geschichte des Rot Kreuz Krankenhauses Bremen
- ↑ „Rotes Kreuz Krankenhaus Stiftung Bremen“ ändert die Rechtsform: Ab Januar 2004 „Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen gGmbH“
- ↑ Schmerzzentrum des RKK
- ↑ 9,0 9,1 9,2 Homepage des RKK Bremen
- ↑ Krankenhausplan des Landes Bremen 2006-9(PDF-Dokument; 1,51 Mb)
- ↑ Verleihungen, Deutsches Ärzteblatt 2003; 100(36): A-2325
- ↑ Peter Zec: International Yearbook Communication Design 2003/2004: Red Dot Award., Avedition, 2003, 276, ISBN 3-929-63881-9
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