Rationalisierung (Psychologie)
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Rationalisierung oder Rationalisation bezeichnet in der Psychologie einen Vorgang, bei dem für ein Verhalten verstandes- bzw. vernunftsmäßige Gründe meist nachträglich angeführt werden, während andere „unvernünftige Gründe“ für das Verhalten verborgen bleiben oder verschwiegen werden. Der Begriff wurde von Ernest Jones in die Psychoanalyse eingeführt und als ein alltäglicher Vorgang beschrieben, bei dem scheinbar rationale Erklärungen für Handlungen oder Erlebensweisen gegeben werden, die auf gefühlsmäßige, unbewusst bleibende Gründe zurückzuführen seien.[1] Der Begriff wurde innerhalb der Psychoanalyse vielfach aufgegriffen, wobei allerdings Uneinigkeit darüber besteht, ob es sich um einen Abwehrmechanismus handelt oder nicht.[2]
1 Andere Lexika
2 Einzelnachweise
- ↑ Ernest Jones: Rationalization in every-day life. (Rationalisierung im Alltag). In: The Journal of Abnormal Psychology, 1908 (3), S. 161–169. doi:10.1037/h0070692
- ↑ Siegfried Zepf: Einige Gedanken über Rationalisierung und Intellektualisierung. Forum der Psychoanalyse (2012) 28. S. 51–66 DOI 10.1007/s00451-010-0058-0
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