Otto Reche
Otto Reche (* 24. Mai 1879 in Glatz/Niederschlesien; † 23. März 1966 in Großhansdorf bei Hamburg) war ein deutscher Anthropologe und Ethnologe.
Im Anschluss an seine Universitätszeit arbeitete Reche zunächst einige Jahre lang beim Museum schlesischer Altertümer bei Hans Seger in Breslau und am Museum für Völkerkunde in Berlin. Später wechselte er als Dozent an das Kolonialinstitut in Hamburg, dem Vorläufer der dortigen Universität. 1918 wurde er zum Professor ernannt. 1924 wurde er ordentlicher Professor an der Universität Wien in der Nachfolge von Rudolf Pöch. 1925 begründete Reche die „Wiener Gesellschaft für Rassenpflege“, 1926 gemeinsam mit dem Marinearzt Paul Steffan die „Deutsche Gesellschaft für Blutgruppenforschung“ und 1927 deren Organ die Zeitschrift für Rassenphysiologie. Seit 1927 hatte er den Lehrstuhl für Anthropologie und Ethnologie der Universität Leipzig inne. Dort leitete er ab 1. September 1927 das Ethnologisch-Anthropologische Institut.
1931 führte seine Erforschung der Blutgruppen durch Untersuchungen im Ultraviolettlicht zur Entdeckung der Fluoreszenz des Blutserums bei kranken Menschen.[1] Außerdem beschäftigt er sich mit anthropologischen Erhebungen bei unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, vor allem aber bei den Sorben. 1939 gab er die „Leitsätze zur bevölkerungspolitischen Sicherung des deutschen Ostens“ heraus und war beteiligt an der Ausbildung von „Eignungsprüfern zur Eindeutschung“ für polnische Kinder.
1 Weblinks
- Literatur von und über Otto Reche im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
2 Andere Lexika
3 Einzelnachweise
- ↑ Fluoreszenzdiagnose in: Münchener Medizinische Wissenschrift Nr. 38, 1931
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