OODA-Loop

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John Boyd's OODA Loop

Die O.O.D.A. Loop ist ein Prozess, den wir tausendfach täglich durchlaufen. Die O.O.D.A. Loop definiert, wie ein Mensch auf Umwelteindrücke reagiert.

Der Colonel John Boyd (Militärstratege) der United States Air Force prägte den Ausdruck in den 1950er Jahren. Colonel Boyd, als „Kampfpilot, der die Kunst des Luftkampfes veränderte“, war ein F-86-Pilot und Commander eines USAF-Kampfgeschwaders im letzten Teil des Koreakrieges.

Er glaubte, dass ein benachteiligter aber kompetenter Pilot diesen Nachteil durch eine Attacke auf den Verstand seines Gegners bezwingen kann. Seine Beobachtungen führten ihn zu einem größeren Verständnis über die menschliche Reaktionszeit. Colonel Boyd trainierte seine Piloten basierend auf seinen Beobachtungen und erreichte ein 10 zu 1 Abschussverhältnis gegen die etwa gleichwertige MIG-15.[1] Die menschliche Reaktionszeit wird definiert durch die vergangene Zeit zwischen einem Impuls und der Reaktion auf diesen Impuls.

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1 Observe (Beobachten)

1. Zuerst beobachten wir (Observe). Etwa 80 % unserer Eindrücke werden durch unsere Augen vermittelt, wir erhalten aber auch von unseren anderen Sinnesorganen Eindrücke, die wir beachten sollten.

2 Orient (Einordnen)

2. Wenn etwas beobachtet wurde erfolgt die Einordnungsphase (Orient). In der Einordnungsphase wird das eben Beobachtete fokussiert.

3 Decide (Entscheiden)

3. In der Entscheidungsphase (Decide) trifft der Verstand eine Entscheidung, wie auf das beobachtete und eingeordnete Geschehen zu reagieren ist.

4 Act (Agieren)

4. Letztendlich hat sich der Verstand entschieden was zu tun ist und es wird entsprechend der Entscheidung gehandelt (Act).

5 Wie schnell ist ihre O.O.D.A.-Loop ?

Das hängt von vielen Faktoren ab, die ihre Reaktionszeit beeinflussen. Die einfache Reaktionszeit beträgt etwa 220 ms (Laming 1968). In einfachen Reaktionsexperimenten existiert jedoch nur ein Impuls und eine Reaktion darauf. Die einfache Reaktionszeit kann durch verschiedene Methoden ermittelt werden. Die einfachste Art ist eine Lampe und ein Schalter. In diesem Fall ist der Impuls und die Reaktion darauf dem Menschen bekannt. Dadurch entfallen die Phasen Orient und Decide. Hier sollte erwähnt werden, dass viele Forscher herausgefunden haben, dass der Mensch auf akustische Impulse schneller reagiert als auf visuelle Impulse. Das mag daran liegen, dass akustische Impulse nur 8-10 ms (Kemp u.a. 1973) benötigen, um das Gehirn zu erreichen, visuelle Impulse jedoch 20-40 ms (Marshall u.a., 1943). Ein bekannter Impuls benötigt immer weniger Reaktionszeit als ein unbekannter Impuls. Es gibt noch andere Faktoren, die ihre O.O.D.A.-Loop negativ beeinflussen. Einige davon kann man durch Training bewältigen. 1952 bewies dies ein Forscher namens Hick, dass durch die Erweiterung von einer Entscheidungsmöglichkeit auf zwei Möglichkeiten die Reaktionszeit um 58 % stieg. Dieser Vorgang ist weithin bekannt als „Hick´s Law“ (Hicks Gesetz) und wurde wiederholt bei Nachforschungen bestätigt.

Um die Entscheidungsphase so kurz wie möglich zu halten, werden im Schießtraining diese Drills wie Waffe ziehen, Störungsbeseitigung, Nachladen, wieder und wieder wiederholt. Wenn man darauf trainiert ist, benötigt unser Verstand weniger Zeit, um zu reagieren. Zwei weitere Faktoren die ihre O.O.D.A.-Loop negativ beeinflussen, sind „Verleugnung“ und „emotionale Filter“. Verleugnung ist, wenn man schlichtweg nicht akzeptieren kann, was soeben geschieht. „Das ist nicht real“ oder „ich kann nicht glauben, dass mir so was passiert“. Emotionaler Filter ist ähnlich wie Verleugnung verbunden mit dem Wunsch, dass es gar nicht geschieht, „oh mein Gott, bitte lass das nicht passieren“. Diese beiden Phänomene können und werden ihre Reaktionszeit verlängern, aber glücklicherweise sind sie mit Training zu bewältigen. Meistens treten diese Phänomene bei Menschen auf, die kein oder nur wenig Training haben.

Im Jahr 1960 fanden die Forscher Henry und Rogers heraus, dass nicht nur die Anzahl der Entscheidungen die Reaktionszeit beeinflusst, sondern auch die Komplexität der folgenden Handlungen, die Stress erzeugt. Durch diesen kann die Reaktionszeit der Erstreaktion um 31% steigen. Weitere drastische Verschlechterungen der Reaktionszeit treten bei Ermüdung und Erschöpfung auf. Es ist sehr wichtig zu verstehen, wie der menschliche Verstand arbeitet, um eigene Vorteile gegenüber ihrem Gegner im Kampfstress zu haben.

6 Siehe auch

7 Quelle

  • Global Risks Group Inc. - Grundlagen des defensiven und taktischen Schusswaffengebrauchs-

8 Einzelnachweise

  1. Vergleich F-86 MiG-15 (englisch)


9 Andere Wikipedia Sprachen

10 Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: Schecklmann , Alle Autoren: Chaddy, Tröte, Quezon95, Myself488, Alexbot, Rapid Wien Sk Rapid Wien, GermanyRulez2 , Schmitty, Krawi, the bot Kyle the bot, Gamma9, Jpp, Vocator Nikolaus Vocator, DerSchim, Muck31, Reinerh, PVB, schecklmann Christian schecklmann, Kungfuman, Schecklmann

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