Mindener Bürger Tambourkorps

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Das Mindener Bürger Tambourkorps e.V. ist ein preußischer Traditions-Spielmannszug aus Minden in Westfalen. Das Tambourkorps gilt als ältestes noch aktives Tambourkorps der Bundesrepublik Deutschland und ist durch eine über 300-jährige Geschichte mit dem Mindener Bürgerbataillon verbunden.

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1 Geschichte

Das Mindener Bürger-Tambourkorps ist mit dem Mindener Bürgerbataillon durch eine gleichlange Tradition verbunden

Anfangs bestand der Musikzug nur aus Trommlern und Stadtpfeifern. Immer führten sie das Bataillon bei seinen Auftritten an. Sie begleiteten die einzelnen Kompanien bei ihren offiziellen Ausmärschen und waren auf dem Festplatz und im Schießgelände fleißig im Einsatz.

In alten Aufzeichnungen des früheren Stadtmajors Blancke ist festgehalten, dass Anno 1730, den 05. September, die gesamte Bürgerschaft mit klingendem Spiel hinauszog nach dem gewöhnlichen Schießplatz, der Schweinebruch genannt.

Von den Tambouren wird namentlich in diesen Aufzeichnungen erstmalig aus dem Jahre 1747 berichtet. Damals wurde eine ganz neue Ordnung für Ausund Einmarsch eingeführt, über die es wie folgt heißt:

1747, den 21. Juni, war der 15. Ausmarsch. Lieutnant Niehuß, begleitet von 2 Senatoren, trug die silberne Krone.

Es gingen voraus:

  1. die Tamboure und das Musikkorps,
  2. der Stadtoffizieren-Diener,
  3. vier Fähnrichs mit ihren Espontons paarweise,
  4. der begleitete König,
  5. die Ordonanzen mit Gewehr und aufgestochenen Bajonett,
  6. der Stadtmajor nebst Adjutanten und
  7. die erste, die zweite usw. Kompanie.

Im Jahre 1950, dem ersten Freischießen nach dem zweiten Weltkrieg, waren es der Tambourmajor Heinrich Althans und die Tamboure Albert Detering sen., Fritz Türbsch, Karl Türbsch, Karl Baumgarten, August Meckes und Wilhelm Röhring, die als Trommler an der Spitze des großen Festzuges marschierten. Vier Jahre später führten bereits zwölf Männer das Bataillon an.

Damals übte man für diese Auftritte noch nicht so lange wie heute. Nur sechs Wochen vor Beginn des Freischießens trafen sich die Trommler am heutigen Pionierübungsplatz zum Üben unter einer alten Trauerweide. Diese Trauerweide bekam sehr bald den Beinamen "Wacholderbaum", denn neben dem "Knüppeln", wie allgemein das Üben genannt wurde, wurde auch kräftig Wacholder gebechert.

In einem Antrag machte 1967 Tambourmajor Helmut Türbsch dem amtierenden Stadtmajor Kemena den Vorschlag zur Erweiterung des Trommlerkorps zum Spielmannszug. Der Stadtmajor war begeistert und sagte schriftlich am 05.10.1967 seine volle Unterstützung zu. In den folgenden Monaten hatte Helmut Türbsch alle Hände voll zu tun, um Flötisten auszubilden und auch die Instrumente Pauke und Becken zu besetzen.

Üben war angesagt und von nun an traf man sich ein- bis zweimal wöchentlich, um den Leistungsstand zu erreichen, den das Bürgerbataillon von seinem Spielmannszug erwartete. 1968 war es dann so weit: Bei der Zeltabnahme zum Freischießen traten die Spielleute mit großem Lampenfieber zum ersten Mal auf. Der Erfolg war umwerfend. Das Bataillon stiftete seinem Tambourkorps einen Schellenbaum und der ehemalige Bürgermeister Werner Pohle steuerte noch ein passendes Banner dazu bei.

2 Uniform und Dienstgrade

Die Uniform, den Tambouren des Grenadier-Regiments Fridericus Rex nachempfunden, besteht aus weißer Hose, blauem Rock, weißem Koppelzeug, beiderseits an den Schulterstücken Schwalbennester; als Kopfbedeckung wird die Pickelhaube mit rotem, der Tambourmajor mit weißem Haarbusch getragen.

  • Unteroffizier Goldene Litze an Kragen und Ärmelaufschlägen
  • Sergeant Litze wie Unteroffizier, rechts und links am Kragen je ein Messingknopf mit Preußenadler
  • Vizefeldwebel Litze wie Unteroffizier, rechts und links am Kragen je zwei Messingknöpfe mit Preußenadler
  • Feldwebel Litze wie Unteroffizier mit einer zusätzlichen Litze oberhalb der Ärmelaufschläge, rechts und links am Kragen je ein Messingknopf mit Preußenadler
  • Tambourmajor Litze und Knöpfe wie Feldwebel, betresste Schwalbennester

3 Kompanie-Führung

Das Tambourkorps wird aktuell von Tambourmajor Karl-Emil "Mücke" Zander geleitet.

Dem Tambourmajor unterstellt sind:

Feldwebel Olaf Zander (1. Vorsitzender Mindener Bürger Tambourkorps e.V.)

Unteroffizier Patrick Zander (Stellv. Tambourmajor & Schriftführer)

Unteroffizier Stefan Müller (2. Vorsitzender Mindener Bürger Tambourkorps e.V.)

Von den früheren Tambourmajoren sind namentlich leider nur noch wenige bekannt:

  • Tambourmajor und Offizier der Stadtgarde Gundlach 1801 erstmalig genannt.
  • Tambourmajor und Leutnant Karcher 1828 erstmalig genannt.
  • Tambourmajor Lübker 1862 -1869
  • Tambourmajor Klinke 1869-1873
  • Tambourmajor Busse 1873-1880
  • Tambourmajor Kastell Spitzname „Niezufrieden“ 1880-1904
  • Tambourmajor Hegerding 1904-1906
  • Tambourmajor Hoffmann 1906-1927
  • Tambourmajor Heinrich Althans 1927-23.08.1956
  • Tambourmajor Helmut Türbsch Sep. 1956- 10.09.1982
  • Tambourmajor Harald Türbsch 10.09.1982-28.01.1993
  • Tambourmajor Karl Emil Zander Spitzname „Mücke“ seit 28.01.1993

4 Marsch des Stadtmajors

Eine "klingende Verdienstmedaille", einen eigenen Marsch, bekommt auch ein Stadtmajor nicht alle Tage. Mit dieser "Ehrung", von dem all` seine Nachfolger noch profitieren werden, geht Oberstleutnant Fritz Hollo in die Geschichte des Mindener Bürgerbataillons ein. In aller Stille komponiert, stellte Ehren-Tambourmajor Helmut Türbsch am 10. Juli 1986 beim Appell der Tamboure anlässlich des Freischießens seinen "Marsch des Stadtmajors" erstmals öffentlich vor.

Seitdem werden die Freischießen mit dem "Marsch des Stadtmajors" eröffnet.

5 Auszeichnungen

Die Kameraden des Tambourkorps werden für Ihre treue Dienste mit dem Tambour-Ehrenzeichen ausgezeichnet. Das Ehrenzeichen wird in drei Klassen verliehen: Eichenkranz in Bronze für 5-jährige Mitgliedschaft, Eichenkranz in Silber für 10-jährige Mitgliedschaft, Eichenkranz in Gold für 15-jährige Mitgliedschaft.

Neben zahlreicher Anerkennungen durch die Mitglieder des Bürgerbataillons und vieler Mindener Bürger haben immer wieder Freunde und Förderer oft still und ungenannt mit zum Teil namhaften Spenden die Tamboure unterstützt. Nur so war es möglich, dringend benötigte Instrumente und Uniformgegenstände anzuschaffen und das Korps so auf den hohen Stand zu bringen, den es heute hat. Aber auch unter den Spielleuten selbst zeichneten sich Kameraden durch besonderes Engagement und Aktivität aus.

Auf Anregung eines langjährigen Mitgliedes "Fitti" Köpper, wurde eine von ihm entworfene Verdienstmedaille eingeführt um diese als sichtbaren Ausdruck des Dankes zu übergeben. Die Verdienstmedaille wurde in den Stufen "Silber" und "Gold" aufgelegt und wird nur ganz gezielt und sparsam überreicht. An Nichtmitglieder darf sie nur einmal alle zwei Jahre anlässlich des Freischießens, dann zunächst in "Silber" verliehen werden.

An Freunde und Bataillonsangehörige wurden Verdienstmedaillen zunächst in "Silber" verliehen:

  • Fritz Berg 2. Kp 1964
  • Karl Marowsky-Bree 2. Kp 1972
  • Friedrich Wilhelm Reinshagen 4. Kp 1972
  • Fritz Hollo StMaj a.D. 6. Kp 1974
  • Herbert König 4. Kp 1974
  • Friedhelm Berg 2. Kp 1976
  • Jochen Rasche 4. Kp 1978
  • Dieter Wolfgang 6. Kp 1980
  • Adolf Böger 4. Kp 1980
  • Heinz Thielking 5. Kp 1982
  • Jörgen Happel 3. Kp 1982
  • Friedhelm Wiese 4. Kp 1984
  • Jürgen Kottmeier Esk 1984
  • Richard Reckling 1986
  • Albert Kruse 3. Kp 1986
  • Harry Boy 1. Kp 1988
  • Thomas Gössling 4. Kp 1988
  • K.-A. Birkenkämper StMaj a.D. Esk 1990
  • Hans-Heinrich Branahl 5. Kp 1990
  • Dieter Schubert 1. Kp 1990
  • Gerhard Scheidler 5. Kp 1992
  • Jürgen Westphal 1. Kp 1992
  • Willy Casselmann 3. Kp 1994
  • Wolf-Dietrich Reichold 2. Kp 1996
  • Claus Störtländer 1. Kp 1998
  • Siegfried Stärke 2. Kp 1998
  • Erwin Welschar 2. Kp 2000
  • Rudolf Schwarz Esk 2000
  • Bernd Horstmann 3. Kp 2002
  • Volker Krusche 2. Kp 2002
  • Klaus Schröer 5. Kp 2002
  • Burkard Beyer 3. Kp 2004
  • Helmut Brune 4. Kp 2004
  • Horst Steinkämper 1. Kp 2004
  • Dieter Kemena 2. Kp 2008
  • Günter Everding 3. Kp 2008
  • Hans-Joachim Wimmer 3. Kp 2008
  • Klaus Holthaus 6. Kp 2008
  • Arno Sebening 1. Kp 2010
  • Gerhard Möller Esk 2010

An Freunde und Bataillonsangehörige wurden Verdienstmedaillen in "Gold" verliehen:

  • Friedrich Wilhelm Reinshagen 4. Kp 1980
  • Fritz Hollo StMaj a.D. 6. Kp 1982
  • Adolf Böger 4. Kp 1986
  • Jörgen Happel Adj a.D. 3. Kp 1988
  • Friedhelm Wiese 4. Kp 1994
  • Dieter Schubert 1. Kp 2008

An ehemalige und heute aktive Kameraden wurden Verdienstmedaillen in "Silber" verliehen:

  • Helmut Türbsch 1964
  • Albert Detring sen. 1964
  • Günter "Fitti" Köpper 1966
  • Paul Denk 1966
  • Manfred Paul 1968
  • Harald Horstmann 1970
  • Albert Detering jun 1970
  • Otto Zander 1972
  • Herbert Hennig 1974
  • Karl-Henning Reinshagen 1974
  • Werner Fischer 1974
  • Lambert Ibing 1974
  • Günter Schwake 1976
  • Jochen Zander 1976
  • Harald Türbsch 1978
  • Karl Emil "Mücke" Zander 1978
  • Lothar Woidschützke 1980
  • Uwe Türbsch 1980
  • Hans-Jürgen Faggo 1980
  • Olaf Zander 1980
  • Joachim von Salzen 1982
  • Rainer Brandes 1982
  • Manfred Sternke 1986
  • Stefan Türbsch 1990
  • Dirk Sternke 1990
  • Frank Redeker 1992
  • Hans Laufer 1994
  • Werner Naue 1994
  • Mario von Salzen 1996
  • Torsten Sievers 1996
  • Detlef Tinter 1998
  • Helmut Schwarze 2002
  • Patrick Zander 2008
  • Eckhard Weichert 2010
  • David Zander 2010

An ehemalige und heute aktive Kameraden wurden Verdienstmedaillen in "Gold" verliehen:

  • Helmut Türbsch 1977
  • Günter "Fitti" Köpper 1980
  • Jochen Zander 1982
  • Karl Emil "Mücke" Zander 1982
  • Günter Schwake 1984
  • Karl-Henning Reinshagen 1984
  • Harald Türbsch 1986
  • Olaf Zander 1986
  • Joachim von Salzen 1992
  • Manfred Sternke 1998
  • Dirk Sternke 2000
  • Hans Laufer 2000
  • Torsten Sievers 2008
  • Detlef Tinter 2008



6 Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: 93.218.115.135 angelegt am 17.11.2010 um 15:39,
Alle Autoren: GMH, Stepro, Johnny Controletti, Controletti Johnny Controletti, 93.218.115.135


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