Milesisches System
Das Milesische System ist ein Zahlensystem, das im antiken Griechenland sowie in Byzanz verwendet wurde. Es wird auch als „alphabetisches Zahlensystem“ bezeichnet. Es teilte das ursprüngliche griechische Buchstabenalphabet von 27 Zeichen in drei Gruppen für die Darstellung der Einer, der Zehner und der Hunderter ein. Erst im 14. Jahrhundert wurde es im byzantinischen Reich durch das indisch-arabische Zahlensystem abgelöst. Auch die Hebräische Schrift verwendet dieses System. Die Ähnlichkeiten in der Bezeichnung der Buchstaben und die weitgehende Übereinstimmung bei den Zahlenwerten erklären sich durch den gemeinsamen Ursprung des griechischen und des hebräischen Alphabets in der phönizischen Schrift.
Die folgende Tabelle zeigt die entsprechenden Zahlenwerte im Dezimalsystem:
α | β | γ | δ | ε | ϝ/ϛ | ζ | η | θ |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 |
ι | κ | λ | μ | ν | ξ | ο | π | ϟ |
10 | 20 | 30 | 40 | 50 | 60 | 70 | 80 | 90 |
ρ | σ | τ | υ | φ | χ | ψ | ω | ϡ |
100 | 200 | 300 | 400 | 500 | 600 | 700 | 800 | 900 |
Ähnlich wie das römische Zahlensystem ist auch das milesische Zahlensystem ein Mischform aus Additionssystem und Stellenwertsystem. Zunächst beginnen große Zahlen wie beim Stellenwertsystem mit der höchstwertigen Zahl. Ein Zeichen für die Null gab es nicht und war für die Zwecke der Zahlschreibung auch nicht erforderlich, da man etwa 200 = σ (Sigma), 202 = σβ (Sigma + Beta = 200 +2), 220 = σκ (Sigma + Kappa = 200 + 20) schrieb.
Andere Lexika
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular
PlusPedia Impressum
Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.
Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.