Kolibris (Historisch)

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verschiedene Kolibris

Kolibris (Honigvögel, Blumennymphen, Blumensauger, Trochilidae Less.), sind eine Familie aus der Ordnung der Segler (auch wohl als eigne Ordnung: Schwirrvögel, Stridores, aufgefaßt), die kleinsten aller Vögel.

Kolibris haben oft einen sehr langem, dünnem, geradem oder sanft gebogenem, zugespitztem Schnabel, welcher durch die überragenden Ränder des Oberschnabels ein Rohr bildet, aus dem die bis zur Wurzel gespaltene, lange Zunge, wie bei den Spechten, vorgeschnellt werden kann.Die Flügel sind lang, schmal und spitz; der Schwanz ist sehr verschieden gestaltet, oft gegabelt, bisweilen mit sehr stark verlängerten Außenfedern, deren Fahnen dann verkümmert zu sein pflegen, an der Spitze aber eine rundliche Scheibe bilden; die Füße sind auffallend klein, dünn und schwach, die Krallen ungemein spitzig, bisweilen länger als die Zehen.

Die Größe dieser Vögel übertrifft bisweilen nur wenig die der Hummeln, doch wird z. B. der Riesenkolibri (Patagona gigas Vieillot) 20 cm lang. Die Geschlechtsunterschiede sind so erheblich, daß Männchen und Weibchen derselben Art bisweilen verschiedenen Unterfamilien zugewiesen worden sind. Das bunte, metallglänzende, oft prachtvoll schillernde, an sehr verschiedenen Stellen verlängerte Gefieder, die Zierlichkeit des Körperbaues und der eigentümliche schnelle und schwirrende Flug hat diesen Vögeln die Bewunderung aller Reisenden gewonnen. Sie finden sich in Amerika von Patagonien bis Labrador, hauptsächlich in den Tropen; die in den gemäßigten Regionen vorkommenden wandern oder streichen weit umher; einige brüten noch in Höhen bis zu 5000 m. Dabei sind die einzelnen Arten oft an einzelne Berge und Täler, ja noch viel beschränktere Örtlichkeiten gebunden.

Die größte Artenzahl findet sich in den Gebirgen Süd- und Mittelamerikas, wo gleichzeitig die Blütenpflanzen ihre höchste Mannigfaltigkeit erreichen. Die Kolibris leben vom Blütenhonig und von Insekten, welche sie zum Teil fliegend fangen, auf Blättern und in Spinngeweben suchen, hauptsächlich aber aus den Blüten herauslesen, indem sie vor denselben schwirrend schweben und die lange Zunge hineinsenken. Dabei sind die einzelnen Arten oft an bestimmte Pflanzen gebunden, wenn auch einige minder wählerisch erscheinen. Die Entwickelung der Blüten nötigt sie zum Herumstreifen, und so zeigen sich manche Arten an einem und demselben Ort nur zu gewissen Jahreszeiten. Ihr Kommen und Gehen ist überraschend, denn das schärfste Auge verliert den fliegenden Kolibri, der plötzlich vor einer Blüte erscheint, um blitzschnell wieder zu verschwinden.

Im allgemeinen gleicht der Flug dem der Insekten, so daß sie mitunter leicht mit Schmetterlingen (Schwärmern) verwechselt werden. Nach längerm Flug ruhen sie auf dünnen Zweigen, auf welchen sie auch, bisweilen nach Art der Papageien mit dem Kopf nach unten, schlafen. Auf dem Boden sind sie unbehilflich. Ihre Sinne sind hoch entwickelt, im Verhältnis zu ihrer Größe sind sie äußerst heftig, kampflustig; sie stoßen wütend auf kleine Eulen und große Falken und wissen diesen, weil er ihnen bei ihrem schnellen Flug nicht mit den Augen zu folgen vermag, so sehr zu verwirren, daß er die Flucht ergreift.

Sie sind ebenso neugierig wie dreist, untersuchen einen Blumenstrauß, den man in der Hand hält, dringen, durch Blumen angelockt, in Wohnzimmer ein und nisten sogar in solchen. Nur einige singen. Fast alle Kolibris sind echte Tagvögel; sie fliegen naschend von einer Blüte zur andern, und an einem blütenreichen Baum sammelt sich bisweilen ein ganzer Schwarm.

Besonders erregt sind sie in der Nistzeit. Ob die Paare das ganze Jahr hindurch zusammenhalten, ist noch unentschieden. Sie bauen aus baumwollähnlichem Stoff, gemischt mit Baumflechten etc., zierliche Nester auf Zweigen, zwischen Grashalmen etc. und legen stets zwei weiße, verhältnismäßig große Eier, welche das Weibchen in 16 Tagen ausbrütet. In der Gefangenschaft erscheinen sie ungemein zutraulich, und mit frischen Blumen und Zucker sind sie einige Zeit frei fliegend im Zimmer zu erhalten; sie sterben aber, sobald sie keine Insekten erhalten. Einige Male ist es gelungen, Kolibris lebend nach Europa zu bringen, aber niemals, sie längere Zeit zu erhalten.

Man kennt etwa 400 Arten, von denen unsre Tafel 11 Vertreter (Docimastes, Eutoxeres, Heliactinus, Heliothrix, Hypermetra, Lophornis, Mellisuga, Oreotrochilus, Sparganura, Steganurus, Topaza) zeigt.

1 Literatur

  • Lesson, Histoire naturelle des oiseaux-mouches (Paris 1829-33);
  • Gould, Monograph of the Trochilidae (Lond. 1849-1860, 5 Bde.; Supplemente 1880-87);
  • Mulsant und Verreaux, Essai d'une classification méthodique des Trochilidés (Par. 1866); **Dieselben, Histoire naturelle des oiseaux-mouches (das. 1875-1876, 2 Bde.);
  • Cabanis u. Heine, Museum Heineanum, 3. Teil (Halberstadt 1860).

2 Quelle

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