Kleinflächiger inhabergeführter Einzelhandel

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Kleinflächiger Einzelhandel ist ein in der Stadtplanung gebräuchlicher Fachbegriff. Er grenzt kleinflächige inhabergeführte Einzelhandelsbetriebe gegen den sonstigen Handel ab.

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1 Aktuelle Entwicklung im Einzelhandel

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Marketing-Budget des kleinflächigen Einzelhandels

Im Laufe der Zeit haben große durchsetzungsstarke Handelsketten kleinere Spezialitätengeschäfte zusehends verdrängt und somit zu einer Konzentration im Einzelhandel geführt. Diese Entwicklung hat eine Vereinheitlichung der Angebotsformen bewirkt[1].

Kleinere Geschäfte haben zudem oft nur ein geringes Budget für Ladenmiete und Marketing zur Verfügung[2]. Daher sind sie in der Regel auch nicht auf den Haupteinkaufsstraßen sondern eher in günstigeren Mietpreislagen angesiedelt. Aufgrund der weniger zentralen Standorte haben diese Geschäfte deutlich geringere Laufkundschaft als die großen Handelsketten der Haupteinkaufsstraßen. Zudem fehlt ihnen meist an breiter Bekanntheit und sie sind somit auf stärkere Marketingmaßnahmen angewiesen.

2 Verbrauchertrends

Die Konzentration der Geschäfte und die Vereinheitlichung des Angebots in der Handelslandschaft führt auf Konsumentenseite zu verstärkter Individualisierung und erlebnisorientiertem Kauf. Konsumenten sind bereit, in anspruchsvollen Fachgeschäften mit hoher Aufenthaltsqualität und gutem Service ihre Käufe zu tätigen, wo sie individuell behandelt werden und ein besonderes Einkaufserlebnis erfahren. Dadurch heben sie sich vom Massenkonsum ab.[3] Eine wachsende Designorientierung, eine zunehmende Individualisierung und der Wunsch nach Erlebniskonsum sind nur einige der zu beobachtenden Trends.[4] Der zunehmende Wohlstand der heutigen Gesellschaft verstärkt diese Entwicklung: „Die Massenproduktion hat ihren Reiz verloren, weil immer mehr Menschen die gleichen oder ähnlichen Gegenstände besitzen“[5] . Laut Torsten Liedtke, Sachbearbeiter der Kammer in der Fachabteilung für Handel bei der Handelskammer Hamburg, zeigen die Menschen "einen besonderen Drang zur Individualität. Wer es sich leisten kann, versucht, etwas ganz Besonderes zu bekommen. Und dabei reiche es mittlerweile nicht mehr, ein teures Markenprodukt zu kaufen"[6].

3 Vermarktung des kleinflächigen inhabergeführten Einzelhandels

Einzel-Vermarktungsmaßnahmen
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Kundenbindungsmaßnahmen des kleinflächigen Einzelhandels

Obwohl Kundenbindungsmarketing als eine Stärke des kleinflächigen inhabergeführten Einzelhandels genutzt werden sollte, setzt die Mehrheit bisher überhaupt keine Kundenbindungsmaßnahmen ein. Vermehrt werden mittlerweile Bonus- oder Stempelkarten verwendet, um die Kundenloyalität zu steigern. Im kleineren Maße wird auch auf Preisaktionen gesetzt.[7]

Gemeinsame Vermarktungsmaßnahmen
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Bewertung der Unterstützung des kleinflächigen Einzelhandels durch Stadt und regionale Wirtschaft

Die Städte, die vor der Herausforderung stehen, die städtischen Zentren zu stärken und die wohnungsnahe Grundversorgung zu sichern, versuchen mit neuen Zulässigkeitsvoraussetzungen (§ 34 Abs. 3 BauGB) Ansiedlung von Einzelhandelsprojekten sortimentsspezifisch zu steuern. Dies setzt jedoch schlüssige Zentrenkonzepte voraus. Vielfach stehen hierbei City-Center im Mittelpunkt, was dazu führt, dass sich der kleinflächige inhabergeführte Einzelhandel von den Städten nur unzureichend unterstützt fühlt.[8] Es gibt zwar zahlreiche privatwirtschaftliche Vermarktungs-Initiativen wie z.B. Cityforum ProFrankfurt, die mitgliederstärkste City-Management Organisation in Deutschland. Diese werden jedoch vielfach nicht genutzt. Daneben gibt es noch zahlreiche Stadtteilinitiativen, die jedoch häufig unter dem Trittbrettfahrerproblem leiden.[9]

Eine neuer Trend aus den USA, auf den viele Städte nun ihre Hoffnung setzen sind Business Improvement Districts (BIDs)[10].

4 Quellen

  1. http://www.frankfurt-main.ihk.de/starthilfe_foerderung/foerderung/branchen/handel/themen/trends/
  2. http://www.mycitysecret.com/ueber-uns/downloads
  3. http://www.handelskammer-bremen.ihk24.de/servicemarken/branchen/handel/Einzelhandel/Trends_und_statistische_Kennzahlen_aus_dem_Einzelhandel/Entwicklungstendenzen_im_Einzelhandel
  4. Piller, Frank/ Schoder, Detlef (1995): Mass Customization und Electronic Commerce Eine empirische Einschätzung zur Umsetzung in deutschen Unternehmen, S. 4
  5. Fournier, Susan (1994), "A Person-Brand Relationship Framework for Strategic Brand Management," PhD dissertation, University of Florida, S.59
  6. http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article381064/Unikate-der-Trend-im-Einzelhandel.html
  7. http://www.mycitysecret.com/ueber-uns/downloads
  8. http://www.mycitysecret.com/ueber-uns/downloads
  9. Diskussionspapier Stadtentwicklung und Einzelhandel: Anforderungen an eine aktive Stadtentwicklungspolitik zur Stärkung der Zentren und zur Sicherung der Nahversorgung; Beschluss des StGB NRW-Präsidiums vom 21. März 2007, S.4
  10. http://www.frankfurt-main.ihk.de/starthilfe_foerderung/foerderung/branchen/immobilien/bauwirtschaft/bids/index.html



5 Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: Lexika2009 angelegt am 29.12.2009 um 10:49,
Alle Autoren: Roterraecher, Saehrimnir, Giftmischer, Leuchtschnabelbeutelschabe, Zollernalb, , Poisend-Ivy, C-x C-c, Feder und Schwert, Lexika2009


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